Kvalduar

RAH
30
1013 BF
Kvalduar
Im Nebelwald, Tobrien, Mittelreich

Mit den ersten Sonnenstrahlen verschwinden auch die Geister des Ogerlagers und wenig später ist auch das Trampeln der Hufe der Amazonenrösser zu vernehmen. Gemeinsam machen sich die Helden und die Amazonen auf den Weg nach Viereichen wo sie auf jene Amazonen treffen die mit den Flussbooten der Dörfler den Haudred hinunterfahren.

Die Helden lassen einen Teil ihrer Ausrüstung bei den Amazonen zurück, auch Valpo und die beiden Adepten bleiben zurück. Die Helden übernehmen eines der vier Boote während sich Amazonen auf die anderen drei verteilen. Da sich pro Boot nur acht Personen ausgehen bleibt trotzdem eine große Zahl von Amazonen am Ufer zurück, mehr Boote konnten sie nicht auftreiben.

Als die Helden aufbrechen stellen sie rasch fest, dass das Wasser sehr sehr tief und klar ist. Normalerweise würden diese Boote mit Stangen gestakt werden, aber durch das tiefe Wasser ist es erforderlich zu rudern. Mit einem flauen Gefühl im Magen rudern die Helden dem wütenden Tornado entgegen der ihnen hohe Wellen entgegenschickt und entwurzelte Bäume und ganze Teile von Fischerbooten durch die Luft wirbelt.

Bereits nach einigen hundert Metern kämpfen die Helden gegen den Seegang. Leider sind weder die Helden noch Amazonen wirklich gut beim Boote fahren und es wird immer schwerer die Boote zu kontrollieren, da auch der Seegang immer stärker wird und es wird immer schwerer das Boot zu beherrschen.
Das Boot mit den Helden und den beiden Amazonen fällt auch immer mehr hinter die anderen Boote zurück.
Schließlich gehen in einer ungestümen Welle Dariyon und Praiala im Sturm über Bord.
Glücklicherweise können die beiden jedoch gut schwimmen und versuchen so zur Insel zu kommen.
Das Boot wird schwerer zu steuern und voran zu bringen, woraufhin sich Tejeran in einen Hai verwandelt um das Schiff an einem der Ruder mit seinem Maul zu ziehen.
Alawin sieht schließlich die Insel vor sich – jedoch nur Klippen.
Eines der Amazonenboote ist gekentert, die anderen beiden sind den Helden weit voraus.
Tejeran sieht als Hai im klaren Wasser Gebäude – als wäre hier eine versunkene Stadt?
Auch Alawin stürzt ins Wasser, das Boot kommt jedoch besser voran und überholt sogar die beiden Amazonenboote – und Tejeran steuert es in einem Sicherheitsabstand um die Felsen.
Praiala gelangt bis ca 500m an die Klippen heran – sie sieht Dariyon hinter sich, aber er ist weit hinter ihr – sie sieht keine gute Möglichkeit, hier an Land zu gehen und beschließt, den Booten um die Insel herum zu folgen.
Gut 600m vor den Klippen merkt Dariyon, dass ihn bald die Kräfte verlassen werden und er sieht sich nach einer Möglichkeit um, sich festzuhalten – in seiner Nähe ist jedoch nur das gekenterte Amazonenboot, ca 300m entfernt.
Es gelingt ihm das Boot zu erreichen und schließlich gemeinsam mit den Amazonen das Boot wieder herumzudrehen – aber es ist sehr schwer danach wieder ins Boot zu gelangen – aber schließlich schaffen es alle erschöpft ins Boot.
Tejeran sieht als Hai schließlich am Ufer der Insel einen kleinen Kiesstrand, auf dem die Boote aber bei der aktuellen Witterung zerschellen würden.
Er will das Boot ca 100 Schritt an den Strand heranziehen und dann die Insassen dazu bringen, das Seil an dem das Ruder befestigt ist, zu lösen – er hört aber erst nur Geschrei – als er auftaucht sieht er die Amazonen sowie Idra und Xolame im Boot – jedoch ohne jedes Ruder.
Er sieht auf dem felsigen Kiesstrand ein Flussschiff liegen.
Tejeran schwimmt mit Schwung auf den Strand zu und dreht 20m davor ab – Xolame kappt das Seil und das Boot kentert, aber sie schaffen es ans Ufer.
Er schwimmt zurück und an zwei Amazonenbooten vorbei, ehe er zum dritten, dümpelnden Boot gelangt in dem Dariyon die Amazonen anschreit, und kann schließlich auch dieses Boot um die Insel herum ziehen.
Währenddessen beruhigt sich der Sturm merklich und die anderen Boote können gut an Land gelangen, ebenso wie die beiden noch schwimmenden Helden Alawin und Praiala.

Am Kiesstrand sammeln sich alle, die das Übersetzen überlebt haben – zwei Amazonen sind leider Opfer des Sturms geworden.
Zusammen mit den verbliebenen zwei Dutzend Amazonen sehen sich die Helden am Ufer um.
Die Insel sieht wild überwuchert und unbewohnt aus, die Gruppe steht in der felsigen Bucht, rundherum sind Böschungen und Wildnis zu sehen.
Alawin macht sich daran nach Spuren Ausschau zu halten und findet sogar eine Stelle, an der sich eine Gruppe ins Gestrüpp geschlagen haben muss.
Er führt die Gruppe weiter voran und versucht den Spuren zu suchen, verliert sie aber schließlich, was die Amazonen zu subtilen Beleidigungen veranlasst (“das hat man davon, wenn man das einem Mann überlässt”) . Es übernimmt schließlich eine Amazone und sie kann die Spur wiederfinden und ihr weiter folgen. Sie erkennen auch, dass mindestens 4-5mal mehr Menschen hier unterwegs waren als die Gruppe.

Die Spur führt zu einem Durchgang zwischen Felsen hinein, tiefer hinab in die Felsen der Insel hinein in eine große Höhle – da immer wieder Löcher in der Decke sind, ist auch hier unten alles bewachsen. Die Gruppe gelangt schließlich zu einer Lichtung auf der Insel, ringsherum stark von Bäumen bewachsen – mitten auf der Lichtung ist ein großer Steinkreis (Menhire), auf die das Sonnenlicht hinabstrahlt.
Die Spuren führen dorthin – als sie dort angelangen, sehen sie, dass die Steine um ein Loch im Boden herum aufgestellt wurden, die Spuren führen in diesen Felsschacht hinein. Ein kleiner Bach fließt auch dort hinein – der Schacht hat eine Wand die durchaus zu beklettern ist.
Die Helden lassen sich von den Amazonen abseilen und so gelangen alle gut hinunter.
Die letzte Amazone, die frei hinabklettern muss, stürzt leider ab und überlebt den Sturz nicht.
Am Fuß des Schachtes stellen die Helden fest, dass sie sich in einer Grotte befinden deren Decke immer wieder durch Risse und Schächte mit der Oberfläche verbunden ist. Der Boden der Grotte ist mit Wasser bedeckt das sich vom Blut einiger Leichen rot verfärbt hat. Den Leichen kann man ansehen, dass sie durch Gewalteinwirkung gestorben sind.
Der Kleidung nach waren diese auch durchaus wehrhaft und leicht gepanzert… auf den ersten Blick sehen die Helden gut ein Duzend Leichen.
Die Gruppe folgt den Leichen und gelangt in eine größere Kaverne, die nach oben offen ist – dort sehen sie einen Durchgang, zu dem ein paar Stufen hinaufführen – vor dem Durchgang sind mehrere Leichen die übel verstümmelt wurden und bis auf den letzten Atemzug gekämpft zu haben scheinen – es sind sicher drei duzend Tote zu sehen.

Dariyon besieht sich die Leichen genauer und sieht ein Zeichen eines Wolfkopfes mit einem Eichelkranz. Eine andere Leiche trägt einen Überwurf mit einem tobrischen Wappen.
Der Wolfskopf ist recht häufig zu sehen – mehr als die Hälfte der Toten haben jedoch gar kein Abzeichen.
Als er die Leiche eines jungen Mannes umdreht und nach einem Zeichen sucht, stellt er fest, dass dieser noch leicht atmet. Er ist jedoch bewusstlos.
Die Helden flößen ihm einen unbestätigten Heiltrank ein, woraufhin er sich stabilisiert und das Bewusstsein wiedererlangt.

Auf die Frage, wem er dient, erklärt er stolz, Fyrnenbart dem Alten zu dienen.
Nachdem er schließlich die Helden und Amazonen erkannt hat und diese ihre ehrenhaften Absichten beteuert haben erzählt der Verletzte, dass er Edorian heisse und dass eine Streitmacht Tobrischer Ritter in Begleitung von Bogenschützen und Magiern die Insel gestürmt und seine Freunde niedergemetzelt haben.
Er habe versucht sie möglichst lange aufzuhalten während Fyrnenbart und seine Getreuen hinabgestiegen sind um den Eingang zu den Hallen Gorbanor’s zu verteidigen.
“Der Weg ist recht lang den die Angreifer nehmen müssen, aber es gibt eine Abkürzung… sie führt direkt zum Sanktum. Jedoch ist der Weg nicht minder gefährlich.”
“Wenn ihr auf dem Pfad des Fuchses wohl bewandert seid könnt ihr so vielleicht die Eindringlinge überholen.”
“Nehmt dieses Amulett. Damit könnt ihr den Geheimgang in der Vorhalle öffnen. Haltet sie auf!”

Die Helden steigen die Stufen hinauf und finden hinter dem Durchgang eine Eingangshalle. Dort können sie mit dem Amulett einen Geheimgang öffnen der über eine Reihe von Wendeltreppen und verschlossenen Türen in die Tiefe führt. Idra knackt ein Schloss nach dem Anderen während die Helden bemerken wie langsam immer mehr Grubengas durch Ritzen in den Wänden eindringt und ihnen den Atem raubt. Als die Gruppe kurz vor dem Ersticken ist rettet ihnen der Zauberschlüssel des Magiers Yaztromo das Leben und die Helden und die Amazonen stürzen durch den sich öffnenden Geheimgang in eine riesige von Säulen gestützte Halle.

Aus einem wabernden dunklen Nebel sind Schritte zu hören und plötzlich tauchen Menschen vor den Helden auf. Ein Vorbeieilender ruft dass der Feind bereits kurz davor ist in diese Hallen zu gelangen. Die meisten der Fremden eilen daraufhin zurück in die Dunkelheit nur eine junge Frau stellt sich kurz als Xindra vor und deutet den Helden und Amazonen ihr zu folgen.
Nachdem die Gruppe die unheimliche Dunkelheit durchquert hat finden sie dahinter etwa zwei Dutzend Menschen die sich gerade daran machen eine Verteidigung zu organisieren.
Xindra stellt den Helden sehr knapp ihren Meister, Fyrnenbart den Alten vor, der Erzdruide und oberster Sumupriester Tobriens.
Während die Amazonen hinter der Dunkelheit eine Schildformation bilden neben der sich Alawin, Praiala, Xolame und Idra auf den Angriff des Feindes bereit machen eilen Dariyon und Tejeran zusammen mit Fyrnenbart, Xinadra und ein paar Druiden in eine tiefer liegende Halle.

Anfangst gelingt es den Verteidigern sehr gut den Ansturm der Gegner aufzuhalten, speziell die Phalanx der Amazonen erweist sich als äußerst widerstandsfähig gegen die Elitekrieger der Wulfengarde des tobrischen Herzogs. Dank der Dunkelheit können auch nur sehr vereinzelt Bogenschützen des Feindes in die Reihen der Verteidiger schießen.
Als dann jedoch mehrere Ivashim in das Kampfgeschehen eingreifen wendet sich das Blatt. Die Feuerdämonen des Namenlosen, mit denen die Helden in Gareth bereits schlechte Erfahrungen gemacht hatten, scheinen durch die Waffen der Kämpfer nicht verletzt werden zu können und brennen sich ihren Weg durch die Reihen der Amazonen.

Als Alawin, der sich gerade zurückgezogen hatte um einen Heiltrank einzunehmen, den Kampf überblickt, Ruft er den Verteidigern zu sich zurückzuziehen. Dank seines Rufes bei den Amazonen leisten ihm diese Gehorsam und die gesammelten Verteidiger ziehen sich in die tieferliegenden Hallen zurück.

Dort haben inzwischen Fyrnenbart und seine Druiden zusammen mit den Magiern Dariyon und Tejeran den gebundenen Wächter der Heimstatt Gorbanor’s erweckt.
Erst wirkt es wie ein zusammengekauerter Felsbrocken, dann erhebt es sich erst auf vier, gleich darauf auf zwei gewaltige Beine. Es türmt sich auf, sein Rücken wird zu einer ehernen Brünne, an seinen Armen formt sich Fels zu stählernen Klingen.
“Doryphoros, Wächter der Elemente, Titan aus Stahl und Stein, ich befehle dir, diese dort…”, Fyrnenbart deutet auf den Feind, “AUFZUHALTEN! KEINER… DARF… PASSIEREN!”

Der Titan erhebt sich und wendet sich den Eindringlingen zu.
Die heranstürmenden Feinde werden unter seinen Hieben zertrümmert und zerschnitten wie Grashalme. Nichts scheint ihn beugen oder zu Fall bringen zu können. Die Amazonen die an seiner Seite versuchen den Gegner aufzuhalten beginnen sich zurückzuziehen.
Als die feindlichen Magier und Kultisten des Namenlosen den Titanen mit Schadenszaubern und namenlosem Unheil belegen formt Tejeran eine Schutzkuppel um ihn davor zu beschützen, denn während die Schwerter der Wulfengarde an seinem Leib aus Fels wirkungslos zerbersten scheint er durch die Magie des Feindes großen Schaden zu nehmen.
Xolame und Dariyon schießen mit Armbrust und Feuerlanzen auf die feindlichen Zauberer.
Alawin erschlägt mutig einen Namenlosen Kultisten doch gegen die Übermacht muss er sich bald wieder zurückziehen.

Schließlich bahnt sich eine düstere Gestalt durch die Reihen des Feindes. Graf Isyahadan von Laescadir steuert auf den Titanen zu.
Die Macht des Marukh Methai anrufend zertrümmert er den Titanen mit einem einzigen Schlag seiner Faust. Die Schlacht ist entschieden.

Fyrnenbart, der inzwischen den Eingang zu Kvalduar’s innersten Hallen geöffnet hat, gibt seinen Druiden den Befehl den Eingang mit ihrem Leben zu schützen. Auch die Amazonen machen sich bereit diesen Eingang zu verteidigen, doch im Angesicht der Überzahl des Feindes und deren Zauberern und Priestern ist ein Sieg ausgeschlossen. Mit etwas Glück können sie den Helden nur noch etwas Zeit erkaufen.

Die Helden eilen mit Fyrnenbart, der von Xindra geleitet wird, in die innersten Hallen. Dort versperrt ihnen ein bodenloser Abgrund den Weg. Auf der anderen Seite erkennt man eine mannshohe Kugel aus Finsternis. Plötzlich bildet sich eine Brücke aus Dunkelheit die sich von der Kugel bis zu Dariyon’s Füßen erstreckt.
Der Magier setzt vorsichtig einen Schritt nach dem Anderen über die Brücke aus purer Dunkelheit. Viel Zeit haben die Helden nicht. Dariyon erreicht die Kugel in der sich ein Eingang öffnet, wie ein gähnender Schlund.
Kurz wird der Zauberer von der Finsternis verschlungen als er eintritt doch kommt er schon bald wieder draus hervor, ein seltsames Gebilde in den Händen haltend.

Als er die Brücke zurück überquert hat können auch die anderen Helden es in Augenschein nehmen. Eine Art stachelige, schwarzer Kugel in der Größe eines Kinderkopfes. Aus ihr stehen breite, spitze Stacheln hervor deren Enden von purpurner Farbe sind. Der Körper des Gebildes ist mit einer Art Schleim überzogen und hat verschiedene Löcher in deren Inneren etwas weiches zu pulsieren scheint.

“Die Waffe ist stark mit dem Leib Sumu verankert. Niemandem ist es bisher gelungen sie in den Limbus oder in die siebte Sphäre zu schleudern.”, warnt Fyrnenbart.
Er führt die Helden zu einem weiteren Geheimgang der sich in der innersten Halle befindet und drängt die Helden zur Eile.
Auf dem Weg hinaus erzählt der Erzdruide von einer Vision die ihm zuteil wurde: “Ich hatte ein Gesicht vom Ende der Zeiten. Wie eine dunkle Wand, ein Schatten am Horizont der Zeit. Und diese Wand rückt unaufhaltsam näher. Es gibt kein Entrinnen davor und das lässt mich fast verzweifeln.”
“Nehmt die Waffe und bringt sie soweit fort wie ihr nur könnt. Verbergt sie vor dem verderbten Gott und seinen verfluchten Dienern.”