Von Perricum nach Beilunk

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Von Perricum nach Beilunk
Perricum, Mittelreich

Klarer Himmel, es weht eine leichte Brise.

Die Helden frühstücken im Hotel Kaiser Reto am Alten Markt in Perricum wo sie sich für zehn Dukaten für fünf Nächte einquartiert haben. Sie überlegen womit sie den Tag verbringen sollen. Das Schiff mit dem es gen Norden nach Vallusa gehen soll wird erst in vier Tagen ablegen.

Xolame sucht einen Kürschner auf und gibt einen speziell angefertigten Packsattel mit Packsatteltaschen für ihren Hund Patrasch in Auftrag. Der Kürschnermeister nimmt Maß und bietet an für sechs Dukaten eine entsprechende Spezialanfertigung herzustellen. Xolame kann ihn auf fünf Dukaten und sieben Silbertaler herunterhandeln, gibt dann auch noch ein Lederhalsband mit einem silbernen, gravierten Namensschild für weitere fünf Silbertaler in Auftrag.

Alawin begibt sich währenddessen zum Tempel des Heiligen Leomar zum Ewigen Bunde der Rondra von Nebachot, dem Haupttempel des Rondrakultes. Der altehrwürdige Tempel stammt noch aus Urtulamidischer Zeit und strahlt noch immer Stärke und Erhabenheit aus. Auf dem Platz vor dem Tempel befindet sich die Alverangruppe, ein berühmtes Standbild der Kriegergöttin Rondra auf Famerlor reitend, Mythrael, Kor und andere Alveraniare zu ihren Füßen. Vom Tempel aus führt die “Lange Mauer”, eine Wehrmauer hinauf bis zur Löwenburg, die sich auf der schroffen Steilküste oberhalb von Perricum erhebt. In den hoch aufragenden Mauern, die an diesem sonnigen Tag wie ein polierter Harnisch glänzen, befindet sich seit jeher der Amtssitz des Schwertes der Schwerter, des höchsten Rondrageweihten Aventuriens.
In den heiligen Hallen lernt Alawin einiges über die Geschichte des einst Urtulamidischen Perricums, früher Nebachot geheissen, und über die Eroberung durch das Alte Reich bei der Schlacht am Darpatbogen als die Mauern Nebachots durch das Wunder der “Posaunen von Perricum” zum Einsturz gebracht wurden.
Im Heiligtum spendet Alawin der Kriegergöttin und darf einen Blick auf Armalion werfen, das göttliche Schwert der Rondra aus Zwergensilber und Titanium.

Dariyon fragt sich inzwischen zur Magierakademie, der Schule der Austreibung zu Perricum, durch. Die Kaiserlich Garethische Lehranstalt der Magie wider Geister und transsphärische Wesenheiten befindet sich vor der Stadt auf den Klippen, nur erreichbar über einen Brückenbogen aus Granit. Im Innenhof der Akademie sieht Dariyon eine kleine Gruppe von Scholaren, unter der Anleitung eines Magisters, um einen Ritualplatz versammelt. In ihrer Mitte befindet sich ein in den Boden eingelassenes, steinernes Pentagramm, umgeben von einer kniehohen Mauer. Die Magier scheinen eine Art gemeinsames Ritual durchzuführen. Im Inneren des Pentagramms erhebt sich eine menschliche Gestalt, entstellt durch eine Vielzahl kleiner Schnittwunden, die ärmliche Kleidung von verkrustetem Blut verschmutzt.
Mittels einer Formel zur Clarobservantia Astralis beobachtet der Zyklopäische Zauberer das Ritual und erkennt, dass es sich um eine Austreibungsformel gegen Sphärenwesen handelt. Die Scholaren sind in das Ritual mit eingebunden und spenden dem Bundführer Kraft um den Exorzismus zu unterstützen.
Als sich der Mensch im Pentagramm ungelenk wie eine Marionette aufrichtet erkennt der Zauberer, dass es sich um einen Besessenen handelt von dem eine dämonische Präsenz Besitz ergriffen hat, was auch erklärt warum der Zirkel von Scholaren einen Exorzismus durchführt.
Die Bannformel beginnt Gestalt anzunehmen und der Dämon erkennt den Versuch. Er droht dem Körper den Kopf auszureißen doch Dariyon paralysiert den Leib woraufhin der Dämon vom Sphärenbann erfasst in die siebte Sphäre gerissen wird. Für einen Moment kann Dariyon durch den Sphärenspalt direkt in die Niederhöllen blicken, ein Anblick der ihn vielleicht noch lange verfolgen wird.
Der Bundführer, Eugenius Weissenstein, gibt sich erfreut über Dariyon’s Mitwirken und erzählen ihm, dass er dem Blutigen Angrist aus der Sattelklamm, einem tobrischen Serienmörder, das Leben gerettet hat. Dieser war von einem Alptraumdämon besessen den sie gerade exorziert haben. Durch die lange Besessenheit hat sein Geist in jedem Fall irreparablen Schaden genommen aber er wird bei den Noioniten gepflegt werden. Einer der Magier begleitet Dariyon und sorgt dafür, dass er in die Bibliothek vorgelassen wird wo er das Buch “Vom Wesen der magischen Heilung” erwerben kann.

Nachmittags gehen die Helden gemeinsam zu “Thaok’s unglaublichem Zauberladen” und sehen sich dessen neue Ware an.

Thaoks unglaublicher Zauberladen

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Dariyon kauft “Das große Buch der elf Zauberformeln”, ein Alt-Bosparanisches Werk von beträchtlichem Alter. Alawin ersteht günstig eine “Gebetesammlung der Rondrakirche” sowie eine “Jade-Statuette des Alten Drachen Teclador” die, wie er sagt, bemerkenswert realgetreu ist.
Idra ersteht eine Flasche Parfüm namens “Rahjatraum”.

Abends kehren die Helden zum Hotel Kaiser Reto zurück.

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Von Perricum nach Beilunk
Perricum, Mittelreich

Das Wetter ist weiterhin sonnig und warm, mit einer leichte Brise.

Dariyon bleibt im Hotelzimmer und studiert seine Bücher. Alawin sieht sich in der Stadt um, besucht die Löwenburg und unterhält sich mit Rondrageweihten.
Valpo Zwirnlein folgt hier und da einem der Helden und geht ihm mal zur Hand, mal auf die Nerven.

Am Abend des 26. suchen die Helden die “Nixe von Boran” auf und fragen nach dem Kapitän. Sie werden auf die anrüchige Hafenkneipe “Zur errötenden Neckerfrau” verwiesen.
Dort treffen sie eine Matrosin der Crew, die Maraskanerin Ruramid die mit Idra befreundet zu sein scheint. Diese erzählt, dass der Kapitän derzeit wegen seiner geschäftlichen Tätigkeiten keine Zeit habe, die Nixe aber morgens zur fünften Stunde mit der Flut in See stechen würde.

Froh das erfahren zu haben begeben sich die Helden zum Schiff, klären mit dem Zahlmeister, dass sie bereits heute die Kajüte beziehen dürfen und verladen ihre Pferde und Habseligkeiten.

Die Gruppe übernachtet in ihren Kajüten.

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Von Perricum nach Beilunk
An Bord der Nixe von Boran, Golf von Perricum

Als die Helden erwachen ist die Nixe von Boran bereits längt ausgelaufen und auf Kurs Richtung Osten. Der Himmel ist weiterhin wolkenlos. Ein laues Lüftchen sorgt zwar für etwas Abkühlung, das Schiff kann mit so wenig Wind jedoch kaum Fahrt aufnehmen.
Mit Erlaubnis des Kapitäns bläst Alawin in den Sturmrufer, das magische Horn das die Gruppe in dem zyklopäischen Labyrinth auf Phrygaios gefunden haben. Der Wind frischt auf und das Schiff gewinnt für einige Zeit etwas an Fahrt.
Aus Langeweile packt Alawin schließlich die professionelle Angel aus, die die Helden in Ferdok gekauft haben, und wirft einen Köder aus.
Kurze Zeit später hat er tatsächlich einen prächtigen Schwertfisch am Haken.

Abends lädt Kapitän Turijian die Helden auf eine Runde Zwillingsrum “Offenbarung der Zwillinge” ein. Man lernt sich kennen, erzählt Abenteuergeschichten über Maraskan und das Perlenmeer, lacht und trinkt und hat eine gute Zeit.

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Von Perricum nach Beilunk
An Bord der Nixe von Boran, Golf von Perricum

Der Wind frischt deutlich auf. Endlich nimmt die Nixe im Golf von Perricum ordentlich Fahrt auf.

Dariyon liest in der Kajüte in seinen neuen Büchern.
Einige Matrosen vertreiben sich die Zeit unter Deck mit einem Würfelspiel. Einige der Helden nehmen die Einladung an und spielen mit.

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An Bord der Nixe von Boran, Golf von Perricum

Aus der Flaute der vergangenen Tage entwickelt sich langsam ein immer stärkerer Sturm. Die Tobrische Brise rollt in immer stärkeren Böen heran und der Steuermann hat alle Hände voll zu tun das Schiff schließlich in den Hafen von Beilunk zu steuern.

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Von Perricum nach Beilunk
Beilunk, Mittelreich

In der Nacht ist der Sturm nach Westen weitergezogen. Es ist beinahe windstill.

Die Nixe von Boran bleibt in Beilunk vor Anker. Der Kapitän lässt das Schiff von einem Lotsen zu einem Anlegeplatz am Kai manövrieren. Ein Teil der Mannschaft beginnt mit dem Verladen von Waren. Der Rest der Seeleute bekommt Landgang.

Die Helden verlassen ebenfalls das Schiff und sehen sich in Beilunk um. Der Baustil des Stadtkerns erinnert die Helden daran, dass die Stadt einst von Tulamiden gegründet worden war.
Im Zentrum der Stadt sehen sich die Helden den prunkvollen Praiostempel an, der mit seinem freitragenden, vergoldeten Kuppeldach einer der prächtigsten ganz Aventuriens ist.

Dariyon begibt sich zur Magieakademie, der Akademie der Vereinten Künste von Schwert und Zauberstab, das Kaiserlich Garethische Lehrinstitut der angewandten kombattiven Magie, der Herrin Rondra und der Herrin Hesinde zum Wohlgefallen.
Dort wird ihm mitgeteilt, dass man nur Magiern die auch Offiziere der kaiserlichen Armee sind Zutritt gewährt, was auf Abgänger der Reichsakademien der Weißen Gilde zutrifft.
Dariyon holt daraufhin die Urkunde heraus die bestätigt, dass er von Prinz Brin zum Offizier des kaiserlichen Stabes ernannt wurde.
Die Armati am Tor lassen ihn passieren und so darf sich Dariyon in der Eliteschule der Weißmagier umsehen. Wie er schnell erkennt ist die Akademie gleichzeitig auch das Hauptquartier der Pfeile des Lichts, der Inquisition des Bundes des weißen Pentragramms.
Im Hof sieht er Scholaren mit Schwertern und Holzschilden kämpfen, mit Flammenlanzen auf bewegliche Strohpuppen zielschießen und sich der körperlichen Ertüchtigung widmen.
Die Bibliothek der Akademie enthält vor allem militärische Standardwerke, geschichtliche Abhandlungen und die üblichen Sprachfibeln, mit denen allgemein das Bosparano vermittelt wird. Die Magie hingegen wird vor allem durch Drill und weniger durch das Studium im Kämmerlein eingebläut, so dass magische Werke eher weniger vertreten sind, zudem beschränkt sich der Umfang der Bibliothek
ausschließlich auf rein weißmagische oder entsprechend zensierte Werke.
Dariyon erwirbt eine Abschrift des Zauberbuchs “Magie im Kampf”.

Gegen Abend gehen die Helden mit Idra’s Freundin Ruramid in die Taverne “Goldene Lanze”.
Hier beobachten sie drei Beilunker Gardistinnen die einen älteren, grauharigen Mann von oben herab behandeln. Als dieser den Frauen Paroli bietet entbrennt ein Faustkampf zwischen der Anführerin der drei Gardistinnen und dem Alten bei dem dieser schlussendlich zu Boden geht.
Als die Helden nach dem Mann sehen bittet sie der Wirt den Alten zum “Hammer und Amboss” zu bringen, da er dort wohnen würde.
Die Helden borgen sich einen Karren vom Wirt aus und bringen den Alten zu besagter Herberge. Wie sich herausstellt eine zwergische Schenke mit Gästezimmern. Der Besitzer, Fobol, Sohn des Farnim, ein Angroschim, will jedoch zuerst die offene Zeche des Alten bezahlt haben bevor er ihn weiter in einem der Gästezimmer beherbergt. Stattdessen verweist er sie auf die “Fürstensuite”, womit er die Scheune meinte.
Nachdem der alte Mann in der Scheune auf Stroh gebettet und verarztet wurde, lassen die Helden ihn vorsichtigerweise langsam zu sich kommen. Als dieser wach wird stellt er sich als Gerion vor und bittet die Helden sich, als Dank für seine Rettung, von ihm zum “Bardenkrug” einladen zu lassen.
Dort unterhalten sich die Helden weiter mit ihm und finden heraus, dass der sechzigjährige, Gerion Eboreus Eberhelm Rottnagel heisst und von der tobrischen Insel Tisal stammt. Er sei Jahrmarktzauberer und wegen des morgen beginnenden Fests angereist. Nachdem sie einige Krüge Wein geleert haben lädt Gerion die Helden ein ihn auf dem Fest bei seinem Wagen zu besuchen.

Spät Abends gehen die Helden zurück zum Schiff um in ihrer Kajüte zu übernachten.

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Von Perricum nach Beilunk
Das Fest der Freude
Beilunk, Mittelreich

Man könnte sich kein schöneres Wetter für das große Fest wünschen. Blauer Himmel wohin das Auge reicht. Da noch dazu kein Wind weht ist es wunderbar sommerlich warm.

Das Fest der Freude, der große Feiertag der Rahja, wird auch hier in Beilunk mit Begeisterung gefeiert. Die Straßen sind gefüllt mit bunt kostümierten Männern und Frauen. Musikanten und Straßenkünstler spielen an fast jeder Ecke und zeigen ihre Künste vor.
Das Fest steht ganz im Zeichen der freien Liebe und Hingabe an die natürlichen Triebe. Dank der Kostümierung, die vielfach nur das Gesicht verdeckt, sind die meisten Beilunker unter ihren Masken nicht zu identifizieren und so werden an diesem Fest Travia’s Gebote der Ehe einmal für kurze Zeit vergessen und sich dem Rausch der Liebe hingegeben.
In den Schenken und Ständen wird junger Wein angeboten und überall wurden die Häuser mit Blumen und Bändern geschmückt.

Dariyon bleibt am Schiff, während sich Xolame, Idra, Alawin und Praiala unter die Feiernden mischen. Xolame verkleidet sich als Wolf, Idra als Vogel, Alawin als Sumpfdrache und Praiala als Greif.
Jene der Helden die am Fest teilnehmen sehen zu Mittag am Hauptplatz den großen Umzug, angeführt von der Tempelvorsteherin des Rahjatempels, Amalthea von Beilunk.

Gegen Abend finden die Helden den Wagen des Jahrmarktzauberers Gerion. “Von den Windhager Felsen bis zur Küste von Mendena – von Ifirns Eisgebirge bis zum Mohawald: Die Wunder der Welt” verkünden sorgfältig gemalte gelbe Buchstaben, die fast die gesamte Seitenwand des blaugestrichenen Wagens, bedecken.
Eine Schar Kinder steht dort unter Aufsicht einer jungen Frau und warten darauf in kleinen Gruppen in den Wagen eingelassen zu werden. Die Helden stellen sich neben den Wagen und warten ebenfalls. Wie es scheint lassen mache gut betuchte Eltern ihre Kinder hier für die eine oder andere Vorstellung während sie sich auf dem Fest vergnügen.
Durch einen Spalt in der Holzwand des Wagens bekommen die Helden einen kleinen Eindruck von der Zaubershow Gerions während sie warten.

Die Helden kehren erst nach Mitternacht wieder zum Hafen zurück. Das Schiff liegt noch an seiner Anlegestelle am Kai – es wurde fertig entladen aber der Käufer der Waren ist noch nicht aufgetaucht und so muss Kapitän Turijian noch einen weiteren Tag warten.

Die Gruppe übernachtet in ihrer Kajüte am Schiff.