Rückkehr der Expedition

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Rückkehr der Expedition
Khunchom, Mhanadistan

Rakorium schließt seine Untersuchung am Ring des Satinav ab. Das Ergebnis der ausführlichen Analysen ergibt, dass das Artefakt eine machtvolle Satinav-Beschwörung bewirken kann welche in den Zeitenfluss eingreift und die Vergangenheit zu verändern vermag. Dabei handelt es sich ganz offensichtlich um eine der verschollenen Sieben Formel der Zeit, und stellt damit einen außerordentlichen wissenschaftlichen Wert dar.
Ausgelöst wird dies sobald der Ring mittels Hellsichtmagie einen sogenannten karmatischen Kausalknoten detektiert, der die passenden Eigenschaften hat. Der Erzmagier postuliert, dass es sich dabei um Macht handelt, persönliche, magische, karmale, politische oder entsprechend weitreichender Einfluss auf das Weltgeschehen.
Sollte der Ring eine solche Macht erkennen, würde sich die Satinav-Beschwörung entfalten.

Mit dem Ende ihrer Untersuchungen schlägt Rakorium vor nach Gareth zurückzukehren um seinen Teil des Vertrages mit dem Handelshaus Stoerrebrandt genüge zu tun und in den Archiven des Pentagontempels weitere Nachforschungen zu betreiben.

Raidri berichtet den Helden, dass er eine Überfahrt nach Perricum organisieren konnte. Um die aktuellen militärischen Konflikte im Maraskansund zu vermeiden konnte er seine Position und seinen persönlichen Einfluss nutzen um eine Passage auf einem Kriegsschiff der Kriegsflotte des Mittelreichs zu buchen das gerade in Khunchom Frischwasser und Verpflegung aufnimmt.

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Rückkehr der Expedition
Khunchom, Mhanadistan

Die Helden schiffen sich auf dem Kriegsschiff ein. Es handelt sich um die Blitz, eine Bireme der Perlenmeerflotte, unter Kapitänin Deirdre Sanin, der Tochter Rateral Sanins XII, des Großadmirals der Westflotte.

Die Blitz sticht bei gutem Wind in See und segelt durch den Maraskansund nach Norden.

Tejeran feiert seinen Geburtstag mit den Helden bei einer guten Flasche Zwillingsrum.

Dabei lernen die Helden den Schiffsmagier, Sigisgold Seehoff von Eisenried, einen Magier der Akademie von Schwert und Stab zu Beilunk, kennen. Er erzählt ihnen über die Entstehung des Golfs von Perricum: “Chalwens Thron war einst ein Berg auf der Landbrücke zwischen Aventurien und Maraskan, den sich die Riesin Chalwen als Heimstatt und Orakelstätte erwählt hatte.
Noch lange vor Jurgas Landung, als die ersten Vorfahren der Thorwaler die Küste Aventuriens erreichten, lebten um Chalwens Thron die Sumurrer, eine Volk der Menschen. Doch sie erzürnten die Götter und so versenkte der Alte Drache Pyrdacor den Berg mitsamt dem umliegenden Reich im Meer, wodurch der heutige Golf von Perricum entstand, Maraskan zur Insel wurde und der zweite Drachenkrieg begann.”

Rakorium, der der Erzählung zugehört hat fügt hinzu: “Der zweite Drachenkrieg, ja, so bezeichnen wir heute die zweite Dere-umspannende Auseinandersetzung zwischen Pyrdacor und Famelor. Der hohe Drache Pyrdacor hatte seit dem Ersten Drachenkrieg die Aufgabe inne, auf Dere über das Gleichgewicht der Elemente zu wachen. Aber schon bald begann der Goldene, die Elemente für seine Zwecke zu missbrauchen. Er schwang sich zum Herrscher der Echsenrassen des 10. Zeitalter auf und versuchte den Niedergang ihrer Vorherrschaft mithilfe der Schlüssel der Elemente aufzuhalten. Seine Manipulation des elementaren Gleichgewichts führte so weit, dass er schon vor Beginn des Zweiten Drachenkrieges die Macht über die Schlüssel des Erzes und des Eises verloren hatte. Wahrscheinlich war es die Vernichtung Chalwens, die den Krieg auslöste. Pyrdacor hatte schon mehrmals versucht, die prophetisch begabte Gigantin zu besiegen. Die elementaren Kräfte, die der hohe Drache bei der Vernichtung der Chalwen entfesselte, waren so enorm, dass ein ganzer Gebirgszug vom Festland abgetrennt wurde; heute besser bekannt als die Insel Maraskan. Was folgte, war ein erbitterter Krieg der Götter gegen den goldenen Drachen, die von seinem alten Rivalen Famerlor angeführt wurden. Schließlich obsiegten die Götter über Pyrdacor, infolge dessen wurde das Echsenreich von Zze Tha zum großen Teil in fremde Sphären entrückt.”

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Auf der Blitz im Maraskansund, Perlenmeer

Die Blitz passiert in den Morgenstunden die Stadt Elburum.
Gegen Mittag kreuzt eine Familie von Grünwalen ihren Weg. Die gigantischen Tiere mit einer Länge von bis zu 25 Schritt sprühen hohe Fontänen in die Luft. Die Mannschaft sieht die Sichtung der Wale als wohlwollendes Zeichen des launischen Gottes der Meere.

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Auf der Blitz im Gold von Perricum, Perlenmeer

Die Bireme erreicht Perricum, das Tor zum Perlenmeer. Als das Schiff in den Kriegshafen einläuft über dem sich die Mauern der Löwenburg auf den schroffen Felsen erheben erzählt die junge Kapitänin Deirdre Sanin: “Jedes Jahr feiert man zu Efferds Ehren ein großes Fest hier in Perricum, einen bunten Reigen von Opferungen, Festgelagen und unterhaltsamen Wasserspielen. Die Feiern, die am Tag des Wassers beginnen und sich über drei Tage erstrecken, locken in jedem Jahr Besucher aus den fernsten Provinzen an, worüber sich nicht nur die Perricumer Wirte von Herzen freuen. Efferd, der sich durch das Fest, das die Praios-Feiern an Aufwand bei weitem übertrifft, geschmeichelt fühlt, blickt voll Wohlwollen auf die Stadt am Golf und bewahrte sie bisher vor allen Übeln. Die Fangerfolge der Perricumer Fischer sind Legende und man erzählt sich gar, daß gelegentlich Fischschwärme von Delphinen direkt in die Netze der Fischer getrieben würden. So kennen die Perricumer seit Jahren nur eine Furcht: Daß irgendwann Praios, der Götterfürst, sich an der Stadt rächen könnte, weil man ihm die gebührende Achtung versagt. Hoffen wir für die Bewohner dieser blühenden Stadt, daß Praios’ göttliche Gnade größer als sein Gerechtigkeitssinn ist.”

Die Helden packen ihre Sachen, führen ihre Pferde von Bord und schiffen aus. Als sie das Hafengelände durchqueren finden sie ein Buch das herrenlos auf der Straße liegt.
Tejeran hebt es auf und stellt fest, dass es das Buch der Schlange eines Hesindegeweihten namens Hesindorian Gänsekiel ist.
Während der Rest der Gruppe zum Hotel Kaiser Reto geht um sich dort für die Nacht einzuquartieren, gehen Alawin, Tejeran und Idra zum Hort der Hesinde, dem Perricumer Hesindetempel.
Dort erfahren sie, dass der etwas schusselige Hesindorian aus Mitgefühl und Anstand die Kinder der Unterschicht unterrichtet. Derzeit könne man ihn im Hinterhof der Fassbinderei Flößler zwischen Flottenakademie und den Korallengärten des Efferd-Tempels finden.

Sie finden Hesindorian der den Kindern nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen sondern auch Geschichte und Tierkunde beibringt.
Er freut sich sehr, dass die Helden sein Buch der Schlange gefunden haben.
Tejeran malt dem Hesindepriester eine große Schautafel die allerlei Tiere zeigt um ihm das Unterrichten zu erleichtern.
Er fragt nach dem Woher und Wohin der Helden und sie erzählen ein wenig von ihren Abenteuern, denen die Kinder gespannt lauschen.
Als die Helden erwähnen, dass sie sich auf der Reise in die Kaiserstadt befinden, fragt Hesindorian ob er sich vielleicht für die Hilfe der Helden erkenntlich zeigen dürfte indem er mit einem Bekannten spricht, der mit seinem Flusssegler den Darpat von Perricum bis Rommilys befährt und die Helden vielleicht mitnehmen könnte.
Das Angebot nehmen sie gerne an und man verabredet sich zu einem Umtrunk am späten Abend.

Die Helden finden sich im Hotel Kaiser Reto ein und essen dort zu Abend. Zur späten Stunde trifft der Hesindegeweihte ein und trinkt mit Tejeran das eine oder andere Gläschen.
Hesindorian berichtet, dass er mit dem Kapitän Zolthan Zeel vom Flusssegler Darpatfalke gesprochen hat und dieser hätte ihm zugesichert, die Reisegruppe für die Hälfte der normalen Chartergebühr mitzunehmen.
Tejeran bestellt eine Flasche der Offenbarung der Zwillinge, einen sehr starken, klaren Zuckerrohr-Schnaps aus Maraskan. Gemeinsam trinken sie bis spät in die Nacht.

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Rückkehr der Expedition
Perricum, Darpatien, Mittelreich

Die Helden gehen zum Flusshafen und finden den Darpatfalken. Kapitän Zolthan Zeel lässt das Schiff für den morgigen Aufbruch ausrüsten.
Sie besuchen den beeindruckenden Efferdtempel der Stadt und bewundern die farbenprächtigen Korallengärten.
Alawin und Idra pilgern danach zur Löwenburg während Dairyon und Tejeran die Magierakademie, die Schule der Austreibung, besuchen.

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Rückkehr der Expedition
Auf dem Flusssegler Darpatfalke, den Darpat hinauf, Darpatien, Mittelreich

Der Darpatfalke segelt bei gutem Wind den breiten Strom hinauf. Während die Magier Bücher lesen sitzt Alawin mit der Angel an Deck und hofft auf einen guten Fang.
Überrascht entdeckt er eine Leiche die den Darpat hinuntergetrieben wird. Die Matrosen holen den Leichnam aus dem Wasser und die Helden finden heraus, dass es sich um einen Mann in Lederrüstung handelt der von einem Dutzend Goblinpfeile getötet wurde die in seinem Rücken stecken.
Die Lederrüstung zeigt ein darpatisches Wappen und von der Kleidung her dürfte es sich um einen Soldaten der leichten Reiterei handeln.

Als der Flusssegler gegen Abend das Dörfchen Gnitzenkuhl erreicht gehen die Helden von Bord, sprechen mit dem Dorfvorsteher und bestatten den Toten am Boronsanger des Dorfes.

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Auf dem Flusssegler Darpatfalke, den Darpat hinauf, Darpatien, Mittelreich

Der Wind steht weiterhin sehr gut und der Darpatfalke erreicht bereits Nachmittags die Ortschaft Mardramund die an der Mündung der Mardra in den Darpat liegt.
Die Reichsstraße die von Rommily den Darpat hinunter nach Perricum führt sorgt für regen Handel und so ist auch die Dorfschenke, die Taverne zur weißen Fee, gut besucht. Die Helden essen und trinken und hören dabei einen Fischer aus Mardramund am Nebentisch eine seltsame Geschichte erzählen.

Der Mann, Darian, berichtet, dass er auf einer Waldlichtung in einer Schlucht, etwas die Mardra hinauf in den Wäldern, einen Zauberstrauch gesehen hat. An dem Strauch blühen angeblich große, goldene Blüten und er würde von leuchtenden Feen umschwärmt. Darian selbst traute sich nicht näher heran, immerhin lebe in der Nähe die schwarze Hela, und wer weiß, vielleicht gehört der Strauch ihr und ihn träfe ein böser Hexenfluch wenn er sich ihm nähern würde.
Die Helden, die bei der Geschichte hellhörig geworden sind, vermuten, dass es sich um einen Morgendornstrauch handeln könnte, jenem verfluchten Gewächs, dass sie in den Sümpfen von Valdahon zwischen Beilunk und Shamaham gesehen haben. Der Morgendorn, der angeblich vom Feenkönig Amraldin im Zorn erschaffen wurde um die Menschen für die Zerstörung seiner Blütenburg zu strafen, verwandelt jene die sich an seinen Dornen stechen in Sumpfranzen.

Tejeran spricht den Fischer an und überredet ihn die Helden zu jener Waldlichtung zu bringen damit sie sich selbst davon überzeugen können.
Noch vor Einbruch der Dämmerung fährt der Fischer Darian die Helden die Mardra hinauf und führt sie in ein schwer zugängliches, dicht bewaldetes Tal.
Als sie bei Einbruch der Dunkelheit die Lichtung erreichen erblicken die Helden tatsächlich einen Strauch mit goldenen Blüten doch erkennen sie gleich, dass es sich nicht um einen gefährlichen Morgendorn handelt sondern um eine goldene Rose mit goldenen Kraus- und roten Mantelblättern die von Blütenfeen umsorgt wird. Beeindruckt betrachten sie das Geschehen mit dem nötigen Respektabstand um die Feen nicht zu verschrecken.

Während die Helden die Rose betrachten zieht langsam Nebel auf.
Plötzlich beobachten sie erschrocken, wie Praiala sich dreht, auf ein unsichtbares Reittier steigt und dann in rasendem Tempo in den Nebel davoneilt, wobei sie dicht über dem Boden zu schweben scheint.
Tejeran versucht noch mit einem Zauber das Entschwinden seiner Gefährtin aufzuhalten, doch ohne Erfolg.
Idra und Alawin, die hinter der davonrasenden Praiala hinterherlaufen, können sie nicht einholen und verlieren sie im Nebel.
Die Gruppe sammelt sich, bildet eine Suchkette, ruft nach der Verschwundenen und durchkämmt den Wald.
Als sie nach langer aber erfolgloser Suche zur Lichtung zurückkehren, finden sie Praiala neben dem Rosenbusch mit einer goldenen Rose in der Hand.

Verwundert bestürmen sie die Geweihte mit Fragen und diese berichtet wie sie ganz verzückt den Rosenbusch betrachtete und plötzlich eine liebliche Musik vernahm. Es war eine traurige alte Weise, die auf einer Panflöte gespielt wurde. Als diese Musik erklang merkte Praiala, dass sie sie trotz ihrer eisernen Willenskraft ganz in ihren Bann zog.
Dann trat ein großer, hagerer Mann mit nackter, haariger Brust, einem Fellschurz um die Lenden und dem gehörnten Kopf eines Widders aus dem dichten Gebüsch. Die Gestalt sprach sie mit dunkler Stimme an und versicherte ihr, sie sei noch schöner als im letzten Jahr, wo er sich auf jenem Hexenfest so unsterblich in sie verliebt hatte. Anschließend forderte er Praiala auf, auf seinen Rücken zu steigen, damit er sie forttragen könne. Da sie noch immer im Bann der Erscheinung stand hatte sie keine andere Wahl als dem Wesen zu gehorchen.
Also stieg sie auf seinen Rücken und er trug sie fort. Als sie nun auf den Schultern des wild durchs Gestrüpp und Unterholz davonpreschenden Widderwesens saß fiel der Bann allmählich von ihr ab. Sie begann sich darüber Gedanken zu machen, wie sie ihrem Verehrer, bei dem es sich um Levthan selbst handelte, verständlich machen könne, dass er sie mit einer Hexe verwechselt haben muss, die er in der Hexennacht zur letzten Sommersonnenwende geliebt hatte.
“Nunja, zum Glück sind wir alle unverletzt und können den Rückweg antreten”, schließt die Geweihte ihre Erzählung ab.

Als die Helden schließlich wieder in der Taverne zur weißen Fee ankommen zaubert Rakorium einen UNBERÜHRT VON SATINAV auf die Rose um zu verhindern, dass diese verblüht.

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Rückkehr der Expedition
Auf dem Flusssegler Darpatfalke, den Darpat hinauf, Darpatien, Mittelreich

Der Wind ist stärker geworden und bereits Mittags können die Helden die Mauern der Stadt Rommilys erblicken.
Kapitän Zolthan Zeel berichtet vom Ochsenwasser, dem großen See nördlich der Stadt: “Der See, mit seinen großen Fischbeständen und dem dafür notwendigen Bootsbau, ist ein Quell des Lebens und verantwortlich für den Reichtum der ganzen Region. Hier wo sich die Trollzacken bis dicht an den See drängen wird ein ausgezeichneter und aromatischer Rotwein angebaut und an seinen Ufern, besonders an sumpfigen Niederungen kommt es zu regelmäßigen Überschwemmungen die den Boden fruchtbar machen. Es gibt mehrere Inseln inmitten des Sees, noch heute steht auf einer von ihnen der Turm Galottas – jener Turm von dem der verräterische Magier den Zug der tausend Oger steuerte. Die Inseln am Nord- und Ostufer hingegen sollte man meiden. Auf der nördlichsten davon steht noch immer die geplünderte Trutzburg des Vogtes, von dem man sich erzählt, dass kleine Kinder fressende, affenähnliche Kreaturen auf ihr hausen würden. In den tiefen des Sees sollen diverse gefürchtete Kreaturen leben, wie lüsterne Wasserfeen und Spukgestalten die Sterblichen lachend und singend in die dunklen Fluten ziehen. Man sagt, dass sie über den Schatz des Riesen Ochstan wachen doch ist unklar wieviel von der Sage um den Riesen stimmt.”
Als die Helden den Kapitän bitten ihnen von der Sage zu berichten erzählt er: “Vor Urzeiten zog der raffgierige Riese Ochstan durch das Land auf der Suche nach Schätzen und Reichtümern. Als er vom Hort des Drachen Sherdacor hörte, suchte er den Kampf gegen diesen. Lange rangen sie bis der Drache unterlag. Sein zu Stein gewordener Leib nennt sich heute Drachenspitze oder auch ‚Sherd Zinne‘, während sich der Riese in einer Senke zur Ruhe legte. Ingerimm, dessen Zwerge häufige Opfer des Riesen waren, ergriff die Gelegenheit und band ihn an den Boden der Senke, während er Efferd bat die Senke mit Regenwasser zu füllen. So entstand das Ochsenwasser. Seither schläft der Riese in der Dunkelheit des Seegrundes, als er sich jedoch einmal regte bebte der See, Fischer ertranken in den tobenden Fluten und ein Tritt gegen den schmalen Grad am südlichen Ende des Sees schuf dabei sogar einen Riss wodurch die gewaltigen Darpatfälle entstanden. Efferd jedoch verschärfte seine Wacht und sorgt dafür dass der Pegel des Sees nicht sinkt.”

Rakorium, der den Helden zugehört hat, schlägt ihnen vor die Darpatfälle zu besuchen, immerhin liegen sie gleich nördlich der Stadt.

“In den Darpatfällen”, so berichtet der Kapitän, “stürzen auf einer Breite von dreihundert Schritt Wassermaßen rund fünfzig Schritt in die Tiefe, während sich an den Rändern zahlreiche Bächlein und vernetzte Rinnsale in kaskadenartigen Sprüngen in die Tiefe ergießen. Donnernd stürzen sich die Wassermassen die Klippe hinunter, hinein in eine in den Fels gegrabene Kaverne. Der mächtige Vorhang aus schäumender Gischt raubt dem Betrachter dabei aber nur im Zentrum die Sicht, während der restliche Anblick eher Sorge bereitet, denn es ergreift einen die Angst, das das Gewicht und die Kraft des vielen Wassers eines Tages die Felsenkante hinfortsprengen und eine gewaltige Flutwelle entstehen lassen könnten. Ein Wörtchen hierbei mitzureden hat angeblich eine hier lebende Nymphe, die den Menschen mit Neugier gegenüber steht und um deren Wohlwollen sich die lokalen Efferd-Diener bemühen. Ein wichtiges Unterfangen, denn auf Dauer hängt das Heil der Stadt Rommilys von ihrem Erfolg ab. Über die Macht des Wasserfalls gebietend könnte das Feenwesen ein wahres Inferno über die Stadt hereinbrechen lassen. Nur wenige Meilen trennt die Stadt vom Wasserfall und so erreicht an windigen Tagen sein Sprühnebel die dort lebenden Menschen, während bereits einzelne Sonnenstrahlen wunderschöne Regenbögen hervorzubringen vermögen. Um ihrer Aufgabe nachzukommen wurde auf einem kleinen Eiland inmitten des Stromes bereits vor Jahrhunderten ein kleines Heiligtum erbaut. Das Kloster Efferdsang. Um das Eiland zu betreten muss man allerdings eine vom Algenbewuchs sehr glitschige Brücke am rommyliser Ufer überqueren.
Für den gefährlichen Weg wird man jedoch mit dem Blick über die fast dreihundert Schritt weit reichende, tosende Flut belohnt. Viele Geweihte Efferds geloben ihrem Gott, zumindest einmal im Leben eine Pilgerreise zu diesem schönsten aller Binnenheiligtümer Efferds zu machen.”

Der Darpatfalke legt im Hafen von Rommilys an und die Helden gehen von Bord. Sie nehmen eine Unterkunft im Hotel Darpatperle.

Die Helden machen sich auf den Aufstieg zum Fuß der Darpatfälle um diese noch vor Sonnenuntergang zu erreichen.
Sie überqueren die Brücke zum Kloster Efferdsang und bestaunen die Urgewalt der Wassermassen.

Als sie Abends unbeschadet ins Hotel zurückkehren und zu Abend essen werden sie von einer verwarlosten Frau um Geld angebettelt. Während ein Hotelpage sie sofort entsetzt fortzerren will, begleitet Tejeran sie hinaus. Sie erzählt ihm von ihrer kranken Tochter und nach Rücksprache mit Praiala begleiten Beide die Bettlerin in das Armenviertel wo sie tatsächlich die siebenjährige Tochter finden, die unter schrecklichen Angstzuständen und Atemnot leidet. Die Praiotin erkennt, dass das Kind an Lutanas erkrankt ist, einer Krankheit die durch Feldermaus und Rattenbisse, aber auch von Ghulen übertragen werden kann. Als die Mutter dies hört berichtet sie, dass die Tochter als Rattenfängerin in der Kanalisation arbeitet. Der Geweihten ist klar, dass die Krankheit, sollte sie nicht korrekt behandelt werden, das Kind mit einer panischen Raumangst traumatisieren wird, welche ihr ein normales Leben unmöglich machen würde.
Die Helden bieten der Frau ihre Hilfe an und wollen am nächsten Tag zurückkehren.

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Rückkehr der Expedition
Rommilys, Darpatien, Mittelreich

Früh am Morgen holen die Helden das kranke Mädchen ab und suchen mit ihr einen Medikus auf. Dieser stellt die selbe Diagnose und ist bereit sie mit einem Heilmittel zu behandeln, dass er aus Blütenstaub und Alkohol herzustellen weiß.
Die Bezahlung der Behandlung übernehmen die Helden denn die arme Frau kann sich die Summe von sieben Dukaten nicht leisten. Sie bedankt sich überschwänglich bei ihnen.

Schließlich brechen die Helden zu Pferd auf. Es ist inzwischen stark bewölkt und ein immer stärker werdender Wind trägt noch mehr graue Wolken von Norden heran.
Die Gruppe reitet auf der Reichsstraße gen Westen und als sie die Feste Hohenstein hinter sich gelassen haben geht der Wind schließlich in einen Sturm über.
Dann beginnt der Hagel. Taubeneigroße Hagelkörner gehen auf die Landschaft nieder und die Helden schützen sich mit Helmen und Rüstungen.
Plötzlich brechen vor den Helden große Tiere aus dem Gebüsch. Eine Stampede von wilden Rindern bricht aus einem Birkenhain der die Getreidefelder im Norden voneinander trennt und quert die Reichsstraße. Ein paar der Pferde scheuen beim Heranpreschen der gut einhundert Darpatbullen und noch einmal so vielen Kühen und Kälbern doch gelingt es den Helden sie zu beruhigen und auszuweichen.
Tejeran erkennt, das die Rinder auf einen größern Mischwald im Süden zuhalten um ihre Jungtiere zu schützen.
Die Gruppe folgt der Herde und sucht ebenfalls im dichten Wald Schutz vor dem Wetter.
Nachdem der Hagelsturm weitergezogen ist brechen die Helden wieder auf und folgen der Reichsstraße weiter.

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Rückkehr der Expedition
Eghistorf, Garetien, Mittelreich

Der Himmel ist immer noch stark bedeckt und eine steife Brise weht von Norden, doch der Sturm hat nachgelassen.

Mittags kurz vor Hartsteen helfen die Helden einer Reiterin des Kaiserlichen Boten- und Kurierdienstes deren Pferd sich einen Dorn eingetreten hat.

Abends erreichen sie die kleine Stadt Nattersquell.

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Rückkehr der Expedition
Nattersquell, Garetien, Mittelreich

Das Wetter ist schön geworden, der Himmel ist blau und der Nordwind ist abgeflaut.

Die Helden erreichen Gareth und mieten sich ein Zimmer im Hotel Handelsherr.
Mit großer Freude stellen sie fest, daß ihre Gefährtin, die Zwergin Xolame, ebenfalls hier ist und sich der Gruppe wieder anschließt.

Rakorium schickt einen Botenjungen zur Villa der Familie Stoerrebrandt. Der Botenjunge kehrt Abends mit der Nachricht zurück, dass sich Emmeran Stoerrebrandt mit Rakorium, Raidri und den Helden treffen möchte. Er lädt sie morgen Abend in seine Villa zum Abendessen ein.

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Rückkehr der Expedition
Gareth, Garetien, Mittelreich

Die Helden gehen tagsüber ihren Geschäften in Gareth nach. Praiala erstattet bei der Inquisition Bericht, Alawin sucht die Sankt-Ardare-Sakrale auf, Idra geht zum Tempel der Sterne und die Magier gehen mit Rakorium zum Pentagontempel um einer weiteren Nachforschung nachzugehen.

Abends finden sie sich in der Villa der Familie Stoerrebrandt ein.
Die Helden berichten über ihre Expedition und den Gefahren denen sie trotzen mussten.
Rakorium berichtet über den Fund des Ringes des Satinav und über das Ergebnis seiner Analysen.

“Der Ring bindet in sich eine Alt-Echsische Zaubermatrix, genauer gesagt eine Satinav-Beschwörung. Dieser Zauber verändert den Fluss der Zeit maßgeblich, eine Macht die mit Bedacht eingesetzt werden sollte”, erklärt der Erzmagier.
“Um den Zauber zur Entfaltung zu bringen muss ein Kausalknoten entstehen, der die Macht des Ringes entfesselt. Kausalknoten entstehen durch Ereignisse welche einen großen Einfluss auf die gesamte Welt haben.”
Der Handelsherr nickt, “Ereignisse wie weitreichende politische Entschlüsse?”
“Ja, soetwas in dieser Art …”, antwortet der Erzmagus.
“Der Ring bedient sich dabei einer Hellsichtkomponente, sehr ähnlich dessen was man unter Magiern heute einen ‘Blicks aufs Wesen’ nennt. Ein Zauber der es ermöglicht bei Wesenheiten nach gewissen Eigenschaften zu suchen. Unsere Analyse ergibt, dass er nach großer Macht sucht.”
“Und jene Veränderung der Zeit?”, fragt der Handelsherr. “Wie könnte das zusammenpassen?”
“Schwer zu sagen … Ich vermute die Temporalkomponente wird den Zeitfluss abändern, in die Vergangenheit, quasi das Rad der Zeit zurückdrehen.
Leider bin ich mit meinen Analysen zu dem Punkt gekommen an dem ich nur mehr mit fremder Hilfe mehr über das Artefakt herausfinden kann. Doch selbst zusammen mit seiner Spektabilität von der Drachenei-Akademie in Khunchom, dem brillanten Artefaktmagier Khadil Okharim, konnte ich nicht mehr herausfinden.
Um meinen Kollegen zu zitieren, er meinte: Manche Dinge brauchen Zeit, erklärt zu werden, weil sie schon sehr alt sind.”

Emmeran Stoerrebrandt nickt bedächtig.
“Vielleicht kann ich eine solche fremde Hilfe zu rate ziehen.
Wenn ihr einverstanden seid, übernehme ich den Ring, entsprechend unserem Übereinkommen, und ziehe Eure Expertise im folgenden weiterhin zu Rate um die Analyse weiter voranzutreiben.”

Die Helden stimmen Rakorium und Emmeran Stoerrebrandt zu, übergeben den Ring und kehren schließlich ins Hotel zurück.

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1014 BF
Rückkehr der Expedition
Gareth, Garetien, Mittelreich

Das Wetter ist schön. Die Magier fahren mit ihrer Bibliotheksrecherche fort während die anderen Helden ihre Zeit im Dienst der Kirchen verbringen.

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1014 BF
Rückkehr der Expedition
Gareth, Garetien, Mittelreich

Morgens erhalten die Helden je eine Einladung die von einem Kaiserlichen Herold überbracht wird.
Alawin bricht das Siegel und liest.

Einladung

Im Namen Seiner Allerzwölfgöttlichsten Majestät, Reichsbehüter Brin, König von Gareth, erlauben wir uns, Euch Alawin von Rabenstein zur Feier des Jahres der Zwölfgötter 22 Hal zum Großen Tausendjährigen Turnier zu Gareth zu laden und Euch zu bitten, Euch am ersten Abend des PRAios in der Neuen Residenz einzufinden. Bei diesem Empfang sind festliche Kleidung und höfische Etikette selbstverständlich verbindlich.
Zur rondragefälligen Pläsier seid Ihr auch eingeladen, Wappen, Wehr und Waffen nach den alten Arivorer Regeln mit Euch zu führen und vor dem Kaiserlichen Hof im Großen Turnier zu fechten.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir Euch zu einer Audienz beim neuerwählten Schwert der Schwerter, dem Oberhaupt der Rondrakirche, bitten, das sich derzeit mit seinem Stab in Gareth aufhält. Ihr seid zur Aufnahme unter die 100 berühmtesten Helden Aventuriens in der Ruhmeshalle im Tempel der Heiligen Ardare in Arivor vorgeschlagen worden.
Für den kaiserlichen Hof: Edle Argiope Paligan von Gareth, Hofmarschallin.
Für die Kanzlei für Scharmützel, Gestech und allerlei Kurzweil: Baron Tsafried von Waldfang, Reichsrat.
Für den Bund des Schwertes: Thorgrim, Sohn des Tuwar, Kastellan und Bewahrer des Rondrariums zu Perricum.

[Einklappen]

Die Helden freuen sich über die Einladungen und beraten sich.

Alawin und Idra suchen den Meisterschmied Thorn Eisinger auf. Der Schmied der tausend Helden erklärt Alawin, dass eine solche Prunkrüstung üblicherweise um die 250 Dukaten kostet. Da er ein weit bekannter Meisterschmied ist liegen seine Preise zudem noch darüber. Er würde sich aber auch freuen für die berühmten Helden zu arbeiten und nach einigem Feilschen handeln die Helden aus, dass der Schmied, ob der kurzen Zeit bis zum Turnier, eine Rüstung von seinen Gesellen anfertigen lässt und einen Feinschliff von der Hand des Meisters, erst später und zu einem Aufpreis anbietet. Für 200 Dukaten will er für Alawin eine Gestechrüstung von üblicher Machart anfertigen lassen die der Meisterschmied später in Balance, Gewicht und Zusammensetzung noch verbessern kann.

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1014 BF
Rückkehr der Expedition
Reinigungsfest
Gareth, Garetien, Mittelreich

Am Himmel stehen vereinzelte Schafwölkchen und eine laue Brise sorgt für etwas Abkühlung von der Sommerhitze.

Die Garether begehen das Reinigungsfest, den zweiten der vier Feiertage im Hesindezyklus.
Je nach Stand und Glauben bereiten sie sich auf unterschiedliche Weise mit rituellen Reinigung von Körper, Geist, Haus und Tempel auf das neue Jahr vor, frei nach dem Vorsatz: “Nur was gereinigt ist, kann geprüft werden.”

Alawin sucht die Turniermarschallin, die Schwertschwester Ilgrimma vom Berg, im Rondratempel auf.
Diese klärt ihn erneut über die Turnierregeln auf und zeigt ihm welche Parzelle auf der Turnierwiese ihm zugewiesen ist.
Alawin weist seine Knappin Neowen an sein Turnierzelt und sein Wappenschild bereits dort aufzustellen.

NLT
1
1014 BF
Rückkehr der Expedition
Isyahadin, Schenker des Irrsinns und Verwirrer der Sinne
Gareth, Garetien, Mittelreich

Der Himmel ist wolkenlos und es ist windstill und schwül. Im Dunst und Flirren der Sommerhitze schwirren Stechmücken umher und die Helden sind froh, dass sie sich in die kühlen Mauern von Hotel oder Tempel zurückziehen können um sich dort ganz der Andacht und dem Gebet an die Zwölfgötter zu widmen.
Sie erinnern sich an das vergangene Jahr und danken den Göttern.

NLT
2
1014 BF
Rückkehr der Expedition
Aphestadil, Vollstreckerin der ertötenden Trägheit
Gareth, Garetien, Mittelreich

Die Hitze wird immer drückender. Es ist so heiß und schwül, dass jene die sich nicht in ihr Heim zurückziehen können um stille Andacht zu halten ihr Tagewerk kaum noch verrichten können.

NLT
3
1014 BF
Rückkehr der Expedition
Rahastes, Verderber der Ernten und Früchte, Der in dessen Schleppe Hunger nachfolgt
Gareth, Garetien, Mittelreich

In den Straßen und teils auch in den Unterkünften der Helden fliegen surrende Fliegenschwärme umher die sich hungrig über Nahrungsreste und von der Hitze geplagte Tiere und Menschen hermachen.

NLT
4
1014 BF
Rückkehr der Expedition
Madaraestra, Schwarzgesichtige Königin der dunklen Schluchten des Yaleth
Gareth, Garetien, Mittelreich

Von Süden her zieht eine schwarze Gewitterfront auf die erst drohend über der Dämonenbrache liegt und sich schließlich über die Stadt und die ganze Goldene Au ausbreitet.
Die Wolken verdunkeln den Himmel und schieben sich vor die Praiosscheibe.
Praiala hat sich mit den Geweihten der Stadt des Lichts im Tempel der Sonne versammelt. Gemeinsam halten sie heilige Andacht und flehen zum Götterfürsten um seinen Segen.
Trotz des Halbdunkels in das die dunklen Wolken das Land hüllen wird die drückende Hitze immer unterträglicher.

NLT
5
1014 BF
Rückkehr der Expedition
Shihayazad, Der dessen Namen man nicht rufen soll, Der Sphärenspalter den keine Waffe zu überwinden vermag
Gareth, Garetien, Mittelreich

Ein schreckliches, trockenes Sommergewitter bricht los. Kein Tropfen fällt vom Himmel und doch schlagen Blitze in Bäume und Gebäude der Stadt ein, gefolgt von dröhnendem Donner.
Nahe der Unterkunft der Helden wird eine Marmorne Greifenstatue vom Blitz getroffen und in viele Teile gesprengt. Einige Bürger die sich in der Nähe aufhielten sterben durch den Blitzschlag und die Helden hören auch von weiteren Opfern in anderen Teilen der Stadt.