Ankunft in Harben

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1014 BF
Ankunft in Harben
Havena, Albernia, Mittelreich

Die Helden schlafen sich tagsüber aus. Der Kampf gegen den Vampir hat stark an ihren Kräften gezehrt.

Abends rudern sie von der Boroninsel zum Seehafen und begeben sich zum Hotel Havenapalast wo Neowen und Valpo schon auf sie warten.

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Ankunft in Harben
Havena, Albernia, Mittelreich

Der Himmel ist von einer geschlossenen Wolkendecke bedeckt. Bei leichtem Wind und Nieselregen geht Alawin zur Hafenmeisterei um sich zu erkundigen wann ein Schiff nach Süden auslaufen wird das sie nach Harben bringen könnte.

Dort erfährt er, dass das Handelsschiff Efferdtreu, das im Seehafen vor Anker liegt, am 20. Rondra über Harben und Grangor nach Bethana fahren wird. Alawin lässt sich den Liegeplatz im Seehafen nennen und begibt sich dorthin. Bei der Efferdtreu, einer modernen Havener Karavelle, erfährt er, dass der Kapitän, Rudwyn ui Haldarek aus Havena, morgen Vormittag an Deck sein wird um die Montage der neuen Segel zu beaufsichtigen.

Xolame besucht unterdessen das Anwesen von Protasius von Havena, des alten Konkurrenten des Mechanicus Leonardo. Sie hat Interesse an den speziellen Armbrüsten an denen Protasius arbeitet. Dieser ist zwar nicht bereit mit der zwergischen Armbrusterin seine Geheimnisse zu teilen und kann sich wohl auch keine großen Gewinne vom Verkauf einer einzigen Armbrust erwarten, bringt Xolame jedoch zumindest nicht persönlich in Verbindung mit seinem Erzrivalen. Schlussendlich zeigt er ihr ein älteres Modell, die von ihm entworfene Armbrust Protasius’ Mantikor, und bietet es der Zwergin zum Verkauf.
Protasius bietet dazu auch eine Bolzentasche an die zehn eigens gefertige Bolzen beinhaltet die einen kleinen Flüssigkeitsbehälter aufweisen. Dieser wird mit einer Pyrophor-Mischung geladen um beim Aufprall einen hellen Lichteffekt zu erzeugen. Der Mechanicus weist explizit darauf hin, dass die Verwendung von Brandölen, Säuren oder Kontaktgiften in dieser Form zu Friedenszeiten in fast allen zivilisierten Landen bei Strafe verboten ist.

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Ankunft in Harben
Havena, Albernia, Mittelreich

Weiterhin Nieselregen und dicke Wolken. Die Helden verbringen die Zeit mit Erholung und lassen es sich gut gehen.

Alawin sucht Kapitän Rudwyn ui Haldarek auf und fragt nach einer Passage nach Harben. Für 40 Dukaten bucht er eine Kabine für sechs Personen, Transport von 7 Pferden und zwei Hängematten.

Dariyon trifft per Schiff in Harben ein. Vor ihm erhebt sich die Küste des Windhags an dessen felsigen Flanken sich die Festungsstadt erhebt. In mehreren Ringen umgeben Festungswälle die Stadt. Im Norden erhebt sich die Eslamsfeste über den Zugang von der aus dem Fels geschlagenen Küstenstraße, diese wirkt im Vergleich zu den südlichen Befestigungsanlagen jedoch geradezu harmlos. Im Süden befindet sich die Tiefe Bresche, eine steile Schlucht direkt vor den Mauern der Stadt, durch die der von der gelösten Kreide milchig-trübe Fluss Bleiche ins Meer der Sieben Winde fließt. An der engsten Stelle schwingt sich zwischen zwei Festungen die mächtige, mit Zinnen bewehrte Siegesbrücke über den 50 Schritt tiefen Abgrund.
Der atemberaubende Blick auf den Kriegshafen mit seinen klaren Strukturen lässt erahnen, warum Harben den Beinamen ‘Reißbrettstadt’ trägt. Bewacht wird dieser Zugang von der grauen Senebsfeste am nördlichen und der düsteren Belensfeste am südlichen Steilhang.
In Anbetracht dieser Befestigungsanlagen ist Dariyon überzeugt dass Harben dem Mythos einer uneinnehmbaren Festungsstadt mehr als nur gerecht wird.
Als das Schiff in den Handelshafen einläuft bestaunt der Magier den prächtigen, auf Säulen über dem Meer getragenen Efferdtempel. Nachdem er seinen Weg aus dem Hafenbezirk gefunden hat begibt sich Dariyon in die Oberstadt im inneren Ring, hoch oben über den Dächern der Unterstadt. Hier findet er das Hotel ‘Zur Admiralität’ und mietet sich dort ein Einzelzimmer mit Halbpension.

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1014 BF
Ankunft in Harben
An Bord der Efferdtreu, Havena, Albernia, Mittelreich

Die Efferdtreu sticht mit der Flut von Havena aus in See und nimmt bei gutem Wind schnell Fahrt auf.

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1014 BF
Ankunft in Harben
An Bord der Efferdtreu, Harben, Windhag, Mittelreich

Die Efferdtreu läuft in Harben ein und als die Helden von Bord gehen werden sie gleich als die Drachentöter vom Windhag erkannt. Die Nachricht über das Eintreffen der Helden verbreitet sich in den Straßen während die Gruppe die Pferde von Bord bringt und den Zoll passiert.

Als die Helden den Torbogen des inneren Ringes durchqueren werden sie von einem älteren, etwas beleibten Mann angesprochen. Er stellt sich als Gundola Bosvani vor, dem Besitzer des Handelshauses Unfreud. Die Helden erinnern sich, dass sie, als sie zum ersten Mal in den Windhag kamen Megrim Schollbecher, die Tochter eines reichen Handelsherren aus Kyndoch, nach Harben begleiteten damit diese beim Handelshaus Unfreud in die Lehre gehen könne. Dies, und der Tod des Drachen Schirchtavanen, liegt nun schon fünf Jahre zurück.
Der 60jährige Bosvani erzählt, dass er und Megrim Schollbecher noch im selben Jahr geheiratet haben und er sich glücklich schätzen würde den Helden vom Windhag die Gastfreundschaft anbieten zu dürfen.

Die Helden nehmen das Angebot dankend an und begleiten Bosvani zu seinem Anwesen, einem reichen Stadthaus in der Oberstadt. Die Helden werden von der Haushälterin umsorgt, ihre Pferde im Stall untergebracht und ihre Habe auf das Gästezimmer gebracht. Danach begeben sich die Helden in den geräumigen Salon durch dessen Glasfenster das Licht der über dem Meer der Sieben Winde untergehenden Sonne fällt.
Auch Megrim ist anwesend, sie hat sich in den fünf Jahren von einem Mädchen zu einer wunderschönen jungen Frau entwickelt, und begrüßt die Helden zuerst höfisch und zurückhaltend, dann aber doch mit einer innigen Umarmung.
Der Gruppe fehlt es an nichts und so lassen sie es sich gut gehen und machen Abends noch einen Spaziergang durch die Straßen der Stadt.

Die Vorbereitungen auf das Fest der Drachentöter sind schon voll im Gange. Viele Bewohner schmücken ihre Häuser, in den Straßen sind Feuerspucker, Gaukler und Musiker unterwegs die ihre Kunststücke vorführen und Händler bieten ihre Waren an. Besonders umworben werden Artikel mit Rondrianischen Motiven die einen Helden zeigen der einen Drachen tötet. Meist handelt es sich um Schnitzfiguren, irdenes Geschirr, bestickte Decken, Ölbilder, aber auch bestickte Kleidung und Bücher mit Rondrianischen Texten sowie Romane über Ritter und Drachen. Die Helden stehen ein wenig einem Maler Modell und trinken schließlich in der Taverne ‘Zum Mastkorb’ mit den Einheimischen.

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Ankunft in Harben
Harben, Windhag, Mittelreich

Der Himmel zeigt sich bewölkt mit doch einigen Wolkenlücken durch die Praios’ Morgensonne das Meer zum Glitzern bringt.

Dariyon, der von der Ankunft seiner Gefährten gehört hat, findet heraus, dass sie im Hause Gundola Bosvani’s zu Gast sind und sucht sie dort auf.
Beim Frühstück im Salon ist Megrim nicht anwesend und Gundola Bosvani berichtet von einem einigermaßen pikanten Problem das ihm zu schaffen macht.
Diesen Morgen habe er einen Drohbrief erhalten.

Bosvani wirkt sichtlich bestürzt, denn es geht um seinen Ruf und die Ehre seiner 20jährigen Frau.
Als sie jüngst im Badehaus waren wurde ihr eine Kette gestohlen. Es sei ein besonderes Schmuckstück, dass er seiner liebreizenden Frau zur Hochzeit geschenkt habe.
Diese Kette, ein goldenes Hüftkettchen, das entfernt an einen Keuschheitsgürtel erinnert, befindet sich allem Anschein nach nun im Besitz des Absenders, des Musicus Endrigo Montazzi.
Dieser droht damit, sollte Bosvani nicht bis Ende des Monats zehn Horasdor (200 Dukaten) für die Herausgabe des Kettchens bezahlten, die Dame Megrim bloßzustellen, indem er behauptet, das Schmuckstück nach einer Liebesnacht erbeutet zu haben.
Der Handelsherr zeigt sich sehr um den Ruf seiner Gemahlin besorgt, noch mehr aber um seinen eigenen – schließlich wird über den alten Mann und seine junge Frau bereits genug gelästert.
Schließlich bittet er die Helden das Kettchen zu ‘besorgen’, sicherlich würde der Musicus sich nicht mit den Drachentötern anlegen wollen. Dafür würde er den Helden einen Gefallen schulden den sie beizeiten bei ihm einlösen können. Als Xolame zusätzlich noch nach einer Bezahlung fragt willigt Bosvani ein, einen Finderlohn von zwei Horasdor (40 Dukaten) zu bezahlen.

Die Helden brechen auf um den Musicus zu suchen. In einer Taverne erfahren sie, dass er in einem heruntergekommenen Bürgerhaus in der Unterstadt wohnt. Als sie dort hin kommen klopfen Alawin, Xolame und Dariyon an während die anderen Helden in einer nahegelegenen Schenke auf sie warten.
Eine alte Dienstbotin, wohl um die sechzig, öffnet die Tür. Als die Helden erklären, dass sie Endrigo Montazzi sprechen wollen meint die alte Frau, dass dieser gerade an einem neuen Werk komponiere und nicht gestört werden darf.
Da die Helden keine Musik hören und sich nicht abwimmeln lassen wollen antworten sie, dass sie im Auftrag von Herren Gundola Bosvani hier wären und es um eine wichtige Sache gehe. Als die Dienstbotin sie immer noch nicht einlassen will droht Xolame ihr subtil und stößt sie schließlich gar beiseite. Nachdem Alawin der gestürzten Frau aufhilft humpelt diese in ein Dienstbotenzimmer und verriegelt dessen Türe wobei sie etwas von “barbarischer Grubenwurm” grummelt.

Die Helden suchen nun im Haus nach dem Musicus und als sie im ersten Stock das Wohnzimmer betreten überraschen sie den jungen Musiker in inniger Umarmung mit der Dame Megrim. Erschrocken flieht die fast komplett unbekleidete Megrim in ein Nebenzimmer während Montazzi sich brüskiert an die Helden wendet.

Er zeigt sich empört darüber dass die Helden die Gebote Travias mit Füßen treten und ungebeten und noch dazu bewaffnet in sein Haus eindringen.
Unterdessen bemerken die Helden das Hüftkettchen, das offen auf einem Beistelltisch liegt.
Die Helden erklären, dass Gundola Bosvani, Megrim’s Gemahl, sie geschickt habe, fragen ob er der Autor des Drohbriefes sei und fordern die Herausgabe des Schmuckstücks.
Hochrot verneint Montazzi die Anschuldigung und richtet seine Worte dabei hauptsächlich an Alawin dessen Ehre als Krieger er anzweifelt.

Bevor der Musicus eine Forderung zum Duell ausspricht und sich noch weiter verstrickt eilt Megrim, inzwischen bekleidet, aus dem Nebenzimmer und redet auf ihn ein. Sie berichtet den Helden dass ihr Vater, recht kurz nach ihrer Abreise nach Harben, verstarb und ihr eine beträchtliche Summe vererbte. Wenig später wurde die damals noch unmündige Megrim von ihrem Vormund mit Bosvani verheiratet um die Beziehungen zwischen den Handelshäusern zu stärken.
Dabei wurde von Bosvani ein Ehevertrag aufgesetzt der ihm ihr Vermögen zuspricht, sollte Megrim ihn je verlassen.
Seit damals lebt sie nun in einem goldenen Käfig und fühlt sich als Spielzeug und Objekt der Begierde ihres Gemahls der eifersüchtig über seine hübsche, junge Frau wacht. Um ihre Worte zu unterstreichen zeigt Megrim den Helden dass es sich bei dem Hüftkettchen tatsächlich um einen Keuschheitsgürtel handelt.

Vor zwei Jahren traf sie Endrigo und die Beiden verliebten sich unsterblich ineinander. Unter Tränen gesteht Megrim schließlich, dass sie, da sie keine Möglichkeit sah an ihr Geld zu kommen, mit Endrigo den Plan schmiedete Bosvani zu erpressen und mit dem Geld zu fliehen, um irgendwo ein neues Leben zu beginnen. Sichtlich verzweifelt bittet Megrim die Helden um Hilfe.

Etwas ratlos überlegen die Helden was sie tun könnten. Schließlich fordern sie den Keuschheitsgürtel um ihn Bosvani zurückzugeben und verlangen dass Endrigo von weiteren Erpressungsversuchen ablässt. Dafür versprechen sie ihrerseits, dass sie ihr Möglichstes tun werden um einen Weg zu finden Megrim und Endrigo zu helfen.