Category Die Tage des Namenlosen

Rahjafest in Beilunk

RAH
2
1013 BF
Rahjafest in Beilunk
Beilunk, Mittelreich

Wetter: Klar, windstill und heiß

Dariyon möchte zur Magierakademie, Alawin und Valpo begleiten ihn – Praiala sucht den Praiostempel auf.

Vor dem Praiostempel sieht Praiala eine Menschenmenge, die sich um den Brunnen schart – eine Messe? – zwei Praioten tragen auf der Treppe des Tempels einen öffentlichen Disput vor der Menge aus.

Praiala erkennt die Amtsinsignien der Männer.
Der erste der beiden Praioten ist ein Reichs-Kammer-Richter, des Mittelreichischen Höchstgerichts, das Dispute im Hochadel und in Verbindung mit der Krone behandelt.
Der zweite Geweihte ist der Ordenshochmeister der Bannstrahler.
Praiala kann einen Teil der Debatte mit anhören.

Streitgespräch in Beilunk

Streitgespräch in Beilunk

Vor dem Praiostempel von Beilunk mit seinem freitragenden vergoldeten Kuppeldach seht ihr eine Menschenmasse die sich offenbar um den Marktbrunnen schart. Schnell erkennt ihr dass die Menschenmenge vor euch nicht nur aus einfachen Bürgern besteht sondern auch aus vielen Höflingen, Rittern und Adeligen sowie einer Schar von Priestern des Götterfürsten.
Auf den erhöhten Stufen des Tempelportals erkennt ihr zwei Männer in prächtigen Ordensornaten des Götterfürsten die einen öffentlichen Disput vor der versammelten Menge austragen.
Der linke der beiden Männer, ein Mitt-vierziger mit grau meliertem, militärisch geschnittenem Haar und einem kurzen Kaiser-Reto-Bart hat trotz seines durchdringenden Blickes ein von Milde und Güte gezeichnetes Gesicht. Er trägt einen Lederharnisch über dem Ordensornat welcher mit dem Symbol des Götterfürsten versehen ist. Dem Rechtskundigen der über genügend Kenntnis in Heraldik verfügt bleibt nicht verborgen dass seine auf dem Greifenemblem seiner Rüstung angebrachten Amtsinsignien ihn als Reichs-Kammer-Richter ausweisen.
Der rechte der Beiden ist eine wahrlich imposante Erscheinung. Der kantig geschnittene, glatt gekämmte, weiße Vollbart reicht bis zu den Schläfen seines sonst kahlen Hauptes und verleiht seiner ohnehin steinernen Miene ein geradezu gemeisseltes Aussehen. Der mindestens fünfzig Jahre alte Mann wirkt von Statur und Haltung so rüstig und unbeugsam wie eine zwergische Zwingfeste. An seinem stählerner Blick erkennt man sofort dass man bei ihm weder Milde, Sanftmütigkeit noch Barmherzigkeit zu erwarten hat.
Stolz ist er in den zeremoniellen Talar der Hohepriester des Ordens vom Bannstrahl Praios gekleidet. Ein in den kirchlichen Riten bewanderter Betrachter erkennt die Amtsinsignien auf seiner prächtigen liturgischen Stola welche ihn als den Ordens-Hochmeister der Brannstrahler ausweisen.
Ihr erreicht die Versammlung in der Mitte der Debatte und könnt einen Teil davon mithören.

Praiowyn Lowanger von Windschiefen, Reichs-Kammer-Richter, Hilberianer, Legalist
[…] Die erste Gnade, die zu erlangen ist, besteht in der vollkommenen Vergebung aller Sünden. Eine größere Gnade als diese gibt es nicht, denn der sündige Mensch erlangt dadurch … Praios’ Gnade wieder. Mit der Vergebung der Sünden werden auch die Strafen aufgehoben, die der Mensch im Totenreich dafür büßen muss, dass er die göttliche Ordnung übertreten hatte … Dabei ist zu beachten, dass der der im Herzen wahre Reue empfinde und beichte oder wenigstens den festen Willen hierzu habe, dann einen Tempel des Götterfürsten besuchen muss um wahrhaftig um Vergebung zu bitten. Außerdem muss jeder eine nach seinem Stand und Vermögen bemessene Summe von 25 Hellern an bis 12 Dukaten in die Opferschale legen.
Die zweite Gnade ist ein Beichtbrief, der jedem gestattet, sich einen genehmen Beichtvater zu wählen …, der einmal im Leben und angesichts des Todes auch von solchen Sünden lossprechen kann, die sich der Heliodan vorbehalten hat, der ferner einmal im Leben und in der Todesstunde vollen Ablass für alle Übertretungen zu gewähren, für alle Gelübde andere fromme Werke aufzulegen und das Abendmahl zu jeder Zeit zu reichen berechtigt ist.
Die dritte Gnade befasst den Anteil an allen Schätzen der Gesamtkirche. Alle, die für die Erweiterung der Stadt des Lichtes zu Gareth Geld zahlen, und deren selig verstorbene Eltern, sollen teilhaben an allen Bitten, Fürbitten, Almosen, Fasten, Gebeten und Wallfahrten.
Die vierte Gnade gewährt den Seelen im Totenreich vollkommene Vergebung aller Sünden. Diese erteilt der Heliodan aus dem Schatz der Kirche unter der Bedingung, dass die Lebenden einen Beitrag in die Opferschale legen… Diese Gnade sollen die Bannstrahler ganz besonders kräftig und angelegentlich empfehlen, weil den Seelen der Verstorbenen so am besten geholfen wird und auch für den Bau der Stadt des Lichts reichlich Geld zusammenkommt.
— Rhetorische Pause —
Liebe zur heiligen Wahrheit und der Wunsch, sie an den Tag zu bringen, sind nun die Gründe warum ich mein Wort hier erhebe und das Wort des Hilberian Grimm von Greifenstein verkünde, welchem in der Greifenklamm, Garafan, der König der Greifen, erschienen und welcher von Praios selbst erleuchtet wurde.
Da unser Herr Praios spricht: “Tut Buße, das Zwölfgöttliche Paradies ist nahe herbeigekommen!” hat er gewollt, dass alles Leben der Gläubigen Buße sein soll.
Dies Wort soll jedoch nicht von der sakramentlichen Buße gegenüber der Kirche verstanden werden, d.h. von dem Akt der Beichte und Genugtuung, der durch das Amt der Priester begangen wird.
Es meint nicht die monetäre Buße, vielmehr ist es die innerliche Buße die der Sünder wahrhaftig zu erreichen streben muss.
Daher währt auch die göttliche Strafe so lange, als der Mensch an sich selbst Gericht übt (das ist die wahre innere Buße), nämlich bis zum Eingang ins Zwölfgöttliche Paradies. …
Deswegen soll auch den nach Buße strebenden Gläubigen, so ihre Reue wahrhaftig ist, Ablass gewährt werden ohne dass sie den Zehent entrichten!

Raunen, Beifall, ein Gewirr von Zurufen wird schließlich von seinem Gegenüber zum erliegen gebracht als dieser beschwichtigend seine Hand erhebt

Ucurian Jago, Praios-Geweihter, Hochmeister der Bannstrahler, Jarielit
Ihr wisst, dass ich erwählt wurde vom allergötterfürchtigsten Heliodan des edlen Kaiserreiches vom Greifenthron zu Gareth, von den Wahrern der Ordnung zu Mediterrana, Bornia, Gryphonia, Arania, Tulamidia, Bospernis, Terra Praiotis und Meridiana die alle bis zum Tode getreue Diener des Götterfürsten sind, Verteidiger des Glaubens, der geheiligten Bräuche, Dekrete und Gewohnheiten des Gottesdienstes, die mir mein Amt als Hochmeister des Orden vom Bannstrahl Praios’ zugewiesen haben und nach deren Beispiel ich bislang auch gelebt habe.
So bin ich entschlossen, festzuhalten, was seit dem heiligen Reichs-Epistulum geschehen ist, und so auch am Ritus des Ablasses der Sünden. Denn es ist sicher, dass ein einzelner Bruder irrt, wenn er gegen die Meinung der ganzen Gemeinschaft des Lichts steht, da sonst die Kirche vierhundert Jahre und mehr geirrt haben müsste. Deshalb bin ich entschlossen, mein Amt, Würde, Leib und Blut, Leben und Seele einzusetzen. Denn das wäre eine Schande für uns und für Euch, Ihr Glieder des edlen tobrischen Herzogtums, wenn in unserer Zeit durch unsere Nachlässigkeit auch nur ein Schein der Häresie und Beeinträchtigung des Zwölfgötterglaubens in die Herzen der Menschen einzöge. Nachdem wir die Rede Praiowyn Lowanger’s von Windschiefen hier gehört haben, sage ich Euch, dass ich bedauere, so lange gezögert zu haben, gegen ihn vorzugehen. Ich, Ucurian Jago, Hochmeister des Ordens vom Bannstrahl Praios’, werde IHN nie wieder hören; er habe sein Geleit; aber ich werde ihn fortan als notorischen Ketzer betrachten und hoffe, dass Ihr als gute Gläubigen gleichfalls das Eure tut.

Nachdem der Hochmeister der Bannstrahler seine Worte beendet hat wendet sich Praiowyn Lowanger von Windschiefen wortlos ab und schreitet, gefolgt von einer Schar seiner Getreuen, davon. Ucurian Jago bereitet seine Gefolgschaft ebenfalls für den Aufbruch vor. Pferde werden von Knechten und Akoluthen herbeigeführt und ein Zug von Bannstrahlern verlässt Beilunk gen Westen.

[Einklappen]

Der Reichs-Kammer-Richter, Praiowyn Lowanger von Windschiefen, scheint gemäßigt und vertritt die Thesen des Hilberian vom Großen Fluß, welcher bei seiner Pilgerfahrt zu Garafan, dem König der Greifen, von Praios erleuchtet wurde. Er rezitiert Hilberians Forderung zur Abschaffung des Zehents zur Vergebung der Sünden.
Der Ordenshochmeister der Bannstrahler, Ucurian Jago, jedoch beruft sich auf die Unfehlbarkeit des Boten des Lichts, der Luminifacti und die seit dem Reichs-Epistulum ungebrochenen Riten der Kirche. Erzürnt über die Anmaßung eines einfachen Tempelvorstehers die Kirche in Frage zu stellen verweist er seinen Gegenüber die Stadt zu verlassen und bezeichnet ihn ob seiner Worte als Ketzer.
Praiala erfährt etwas über den Zwist in der Praioskirche und betet den restlichen Vormittag, ehe sie sich mit den anderen in der Schenke zur blauen Hexe trifft.

Dariyon erfragt in der Akademie, dass Pentagrammteppiche speziell angefertigt werden und er daher nur einen beauftragen könnte, aber keinen einfach so kaufen kann.

Beim Mittagessen sehen die Helden aus dem Fenster über den Markt zu Gerions Wagen. Sie erkennen, dass dieser von der Stadtwache und einem Bannstrahler abgeführt wird.
Dariyon verlässt die Schenke und durchquert die feiernde Menge. Als er den Wagen erreicht, sind die Gardisten und der Bannstrahler bereits mit Gerion verschwunden. Nur eine Menge Kinder, Passanten und eine Tsageweihte die die Kinder beaufsichtig sind noch da.
Er spricht die Tsageweihte darauf an, was geschehen ist. Sie erzählt ihm, dass sie gehört hat wie die Gardisten Gerion erklärt haben, dass er wegen Betruges, Schwarzarbeit und Pfuscherei angezeigt wurde und er deswegen festgenommen und in den Schuldturm gebracht wird.
Dariyon kehrt zurück und erzählt den anderen davon.
Praiala macht sich auf den Weg zum Praiostempel um etwas herumzufragen, warum ein Bannstrahler involviert ist. Sie erfährt, dass jemand von der Garde den Beistand eines Bannstahlers erbeten hat da ein Magiebegabter festgenommen werden soll und die Garde gerne für alle Fälle gewappnet sein möchte.

Die Helden gehen zum Schuldturm. Der Torwächter dort sagt ihnen, dass ein Schreiben des Magistrats erforderlich ist um in den Schuldturm gelassen zu werden.
Beim Magistrat gibt es aufgrund der Feierlichkeiten nur Journaldienst, die Helden können dennoch in Erfahrung bringen, dass Immenlaus Timmenlan von Hollerspringe, der Magistrat, derzeit nicht im Dienst ist.

Die Helden kehren zum Hafen und zum Schiff zurück – der Auftraggeber hat inzwischen bezahlt und das Schiff wird mit der nächsten Flut auslaufen, sobald der Wind passt.
Laut den Matrosen kommt die Flut zweimal täglich. Derzeit Vormittags so um die zehnte Stunde und nochmal Nachts um die selbe Uhrzeit.

Die Helden verbringen den Abend am Schiff – einige Matrosen würfeln – ein Matrose kommt, gefolgt von einer jungen Frau und dem Hund Gurvan, auf die Helden zu.
Sie junge Frau stellt sich als Tsabine, die Stallmagd der goldenen Lanze, vor (das Lokal in dem Gerion verprügelt wurde) und fragt Daryion ob er helfen kann, da er ja Gerion kennt. Sie fragt schüchtern um einen Rat – sie hat vor zwei Tagen gesehen wie die Helden Gerion zum Hammer und Amboss gebracht haben und vermutet, dass sie Gerion vielleicht kennen. Sie erzählt, dass Gerion sie vor dem Tod gerettet hat als sie krank war und schlimme schmerzen hatte. Zuvor hatte der Medikus, den der Wirt gerufen hatte, ihr erklärt sie habe eine Blint-Arm-Entzündung, aber sie konnte ihn nicht bezahlen und so hat er ihr nicht geholfen. Daraufhin hat Gerion sie durch Handauflegen geheilt – sie ist der Meinung, dass Gerion nicht schuldig ist.
Die Helden sagen ihr zu, am nächsten Tag, sollte das Schiff nicht ablegen, zu versuchen mit dem Magistrat über den Fall zu sprechen.

RAH
3
1013 BF
Rahjafest in Beilunk
Beilunk, Mittelreich

Wetter: Klar, windstill, sehr warm

Der Kapitän bestätigt, dass das Schiff nicht mit der ersten Flut ablegen wird und ermahnt die Helden am Abend vor 10 Uhr wieder zurück zu sein.

Das Fest der Freude ist immer noch in Gange. Die Helden kommen an Gruppen von Feiernden vorbei und hören aus einer kleinen Nebengasse Knacken und Krachen und eine Rangelei. Praiala bleibt stehen und sieht eine Art Schlägerei mit Knüppeln und geht, begleitet von Alawin näher. Ein kleiner Laden – Kalmans Spirituosenladen – dessen Türe eingeschlagen wurde, der Aufsteller wurde umgeworfen und es wird offenbar randaliert.
Eine Gruppe von Jugendlichen macht sich mit Jutesäcken aus dem Staub – Praiala läuft hinterher, kann aber keinen einholen und auch die anderen Passanten sind nicht hilfreich.
Schließlich stolpert Praiala und die Jugendlichen entkommen.
Zurück beim Laden ist kein Besitzer anzutreffen – sie klopfen an die nächste Haustüre um nach dem Besitzer des Ladens zu fragen. Die Nachbarin erklärt, daß Kalman während des Fests den Laden geschlossen hat. Ihr Mann wird die Türe des Ladens vernageln um zu verhindern, dass noch mehr gestohlen wird.
Beim Magistrat zeigen die Helden die Tat an. Sie werden gebeten in der Stadt zu bleiben.

Der Magistrat ist glücklicherweise anwesend und sie können mit ihm über den Passierschein für den Schuldturm sprechen.
Er stellt ihn aus und als Praiala nach seinem Wissen zum Fall Gerion fragt, erzählt er über eine Anzeige von Wundarztgesellen, als Tatbestand, dass er eine Bürgerin der Stadt für Geld behandelt hat ohne zur Medikuszunft zu gehören.
Der offizielle Ankläger ist die Zunftkammer der Heiler und Feldscher. Er rät noch, sich mit der Befragung zu beeilen, denn wenn nicht noch etwas wichtigeres dazwischenkommt, wird das Verfahren gegen Gerion morgen zur achten Stunde stattfinden. (im Gerichtsgebäude von Beilunk).
Als Verteidiger wird ihm ein Pflichtverteidiger vom Rechtsseminar zum Greifen zugeteilt.

Die Helden begeben sich zum Schuldturm und zeigen den Schein vor um zu Gerion eingelassen zu werden. Sie werden in eine Kammer geführt und wenig später wird Gerion, in einem eisernen Joch hereingeführt und hingesetzt. Er schildert aus seiner Sicht, dass er einige Tage vor der Begegnung mit den Helden in der goldenen Lanze getrunken hat und mitbekommen hat, dass die Stallmagd Tsabine starke Schmerzen hatte. Da er manchmal durch Handauflegen heilen kann hat er ihr geholfen – als Dank hat sie ihm zwei Heller gezahlt und wollte unbedingt, dass er das Geld annimmt.

In der Lehranstalt des Rechtseminars fragen die Helden, wer Gerions Fall als Verteidigung zugeteilt wurde und erfahren, dass dies eine junge Abgängerin des Seminars, die als Assistentin arbeitet, übernimmt. Ihr Name ist Milis Kauderer.
Praiala erbittet die Rechtsschriften des Hauses einsehen zu dürfen und Dank ihres Standes in der Kirche des Götterfürsten lässt man sie gewähren. Sie liest im Zivilgesetz der Stadt Beilunk und in der Gildenverordnung nach, ehe die Helden gemeinsam zum Zunfthaus der Heiler und Feldscher gehen, wo sehr viel los ist.

Die Zunftmeisterin ist nicht im Haus. Die Helden fragen nach den Gesellen die die Anzeige veranlasst haben. Die Anwesenden kennt diese nicht – die Heilung eines Blinddarmes wären für Zunftmitglieder mit einer Abgabe von zwei Dukaten belastet. Ein reisender Medikus sollte normalerweise bei der Einreise bei der Zunft vorsprechen, wird über Rechte und Pflichten informiert und muss vor der Ausreise entsprechende Abgaben bezahlen.

Die Helden sprechen wieder mit Gerion und er erteilt Praiala die Vollmacht für die Verteidigung. Sie lassen das beim Magistrat einreichen und übernachten am Schiff.

RAH
4
1013 BF
Rahjafest in Beilunk
Beilunk, Mittelreich

Wetter: windstill

Die Helden treffen in der Früh beim Gericht ein. Gerade findet eine Verhandlung gegen sechs jugendliche Vandalen statt. Diese werden zu Züchtigung und Pranger verurteilt. Schließlich trifft auch die Pflichtverteidigerin von Gerion ein. Sie zieht verärgert wieder ab als sie erfährt dass sie ersetzt wurde.
Um 8 Uhr werden sie zum Einlass gebeten, Tsabine ist anwesend.
Richter Gorfalk Havensgaard von Wulfenberg trifft ein. Die Anwältin der Zunftkammer, Yanislind Dinkelkorn ist ebenfalls anwesend. Beisitzer der Kirche des Götterfürsten ist Praiorian Sandström.
Dann wird Gerion hereingerufen und die Anklägerin verliest die Anklage – Betrug, Täuschung, Schwarzarbeit und Pfuscherei.
Die Verhandlung beginnt mit Argumenten und Zeugenaussagen.
Praiala bemüht sich sehr Gerion von aller Schuld freizusprechen und am Ende der Verhandlung bleibt nur noch Schwarzarbeit über. Er wird zu einer Geldbuße von 12 Dukaten (oder Schuldturm) und Verbannung aus Beilunk verurteilt.
Die Helden zahlen dem Scharlatan Gerion die Geldbuße und er ist ihnen sehr dankbar. Er will seinen Wagen verkaufen um das Geld zurückzuzahlen, die Helden lehnen jedoch ab.
Die Gruppe begleitet ihn zu seinem Wagen, Gerion möchte gleich aus Tobrien abreisen und nach Garetien weiterziehen.

Die Helden übernachten wieder am Schiff.

RAH
5
1013 BF
Rahjafest in Beilunk
An Bord der Nixe von Boran, Hafen von Beilunk, Mittelreich

Wetter: bedeckt, steife Brise

Das Schiff legt gen Osten ab.

Die Helden lernen neue Passagiere auf dem Schiff kennen. Eine Gruppe Zwerge hat eine Überfahrt ab Beilunk gebucht.
Wie sich des Nachts herausstellt hat sich die Schar unerträglich laut schnarchender Zwerge im Mannschaftsraum unter der Kajüte der Helden eingemietet.

Mitten in der Nacht ist plötzlich ein gewaltiges Knacken und Rumpeln zu hören. Das Schiff bebt.
In einem Laderaum haben sich sechs Quader maraskanisches Eisenholz aus der Vertäuung gelöst und einen Stützpfeiler gebrochen.
Dadurch hat sich der Boden der Schiffsküche abgesenkt und das Schiff bekommt immer mehr Schlagseite.
Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hat lässt der Kapitän das Gewicht ausgleichen.
Eine Reparatur ist jedoch notwendig. Die benötigten Mittel sind auf See jedoch nicht vorhanden.

RAH
6
1013 BF
Rahjafest in Beilunk
An Bord der Nixe von Boran, Vor der Insel Ilderasch im Golf von Perricum

Die Nixe von Boran läuft den Hafen der nahen Insel Ilderasch an.
Die bornische Schwimmwerft Niemandshafen die sich vor Ilderasch befindet wird zur Reparatur angelaufen.
Der bornländische Werftlotse Dragislaw Bornski hilft Kapitän Turijian seine Schiff in die Werft zu manövrieren.
Da die Matrosen der Werft derzeit Landgang haben helfen die Helden beim Andocken.

Nachdem die Nixe in der Schwimmwerft verankert ist lässt Kapitän Turijian die Beibote zu Wasser und setzt mit den Helden und den Zwergen nach Ilderasch über.
Dort organisiert er sich die notwendigen Handwerker und teilt den Helden mit, dass die Reparatur ein paar Tage dauern wird.

Wie sich herausstellt ist Ilderasch eine Insel der Brilliantzwerge und gehört zum Bergkönigreich Lorgolosch. Die Zwerge züchten hier die weit bekannten Beilunker Zwergenponys.
Als Xolame sich ein solches Pony kaufen möchte stellt sie fest, dass die Gruppenkasse nicht genug Gold übrig hat und man auf Ilderasch keinen Wechsel der Norlandbank verwenden kann.
Als die Zwerge die mit der Nixe von Boran von Beilunk mitgefahren sind das hören meint einer von ihnen zu Xolame, dass sie die Zwerge begleiten könnten. Die Zwerge würden nämlich nach Schatodor gehen, dort würde sie einen Wechsel einlösen können. Verwundert über die Aussage, da sich Schatodor ja am Festland befindet, in den Beilunkbergen, fragt Xolame genauer nach. Sie erfährt, dass es einen Stollen gibt der Ilderasch und die Nachbarinseln mit dem Festland verbindet.

Erfreut und neugierig nehmen die Helden das Angebot an und folgen den Zwergen.
Die Stollen führen tatsächlich unter dem Meer hindurch. Nach acht Stunden Fußmarsch durch die Dunkelheit kommen die Helden schließlich zu einem kleinen Außenposten von Lorgolosch in den Bergen.
Dort mieten sie sich erschöpft erst einmal in der Herberge Zum Silberkrug ein und lassen sich von der Wirtin Chrysorima Tochter der Pyrite bewirten, welche ihnen aromatisches Bergziegenrollfrikassee auf Schmorzwiebelsauce und  Amarascher Hammerbräu serviert. Zum Abschluss gibt es dann noch Domadimma Kraballimmor (rogolan. Brilliantzwergischer Wühlschattod), eigentlich ein Mittel um Wühlschrate zu vergiften, aber auch ein köstlicher Schnaps.
Die Helden waschen sich und übernachten in der Herberge.

Read More

Von Perricum nach Beilunk

ING
23
1013 BF
Von Perricum nach Beilunk
Perricum, Mittelreich

Klarer Himmel, es weht eine leichte Brise.

Die Helden frühstücken im Hotel Kaiser Reto am Alten Markt in Perricum wo sie sich für zehn Dukaten für fünf Nächte einquartiert haben. Sie überlegen womit sie den Tag verbringen sollen. Das Schiff mit dem es gen Norden nach Vallusa gehen soll wird erst in vier Tagen ablegen.

Xolame sucht einen Kürschner auf und gibt einen speziell angefertigten Packsattel mit Packsatteltaschen für ihren Hund Patrasch in Auftrag. Der Kürschnermeister nimmt Maß und bietet an für sechs Dukaten eine entsprechende Spezialanfertigung herzustellen. Xolame kann ihn auf fünf Dukaten und sieben Silbertaler herunterhandeln, gibt dann auch noch ein Lederhalsband mit einem silbernen, gravierten Namensschild für weitere fünf Silbertaler in Auftrag.

Alawin begibt sich währenddessen zum Tempel des Heiligen Leomar zum Ewigen Bunde der Rondra von Nebachot, dem Haupttempel des Rondrakultes. Der altehrwürdige Tempel stammt noch aus Urtulamidischer Zeit und strahlt noch immer Stärke und Erhabenheit aus. Auf dem Platz vor dem Tempel befindet sich die Alverangruppe, ein berühmtes Standbild der Kriegergöttin Rondra auf Famerlor reitend, Mythrael, Kor und andere Alveraniare zu ihren Füßen. Vom Tempel aus führt die “Lange Mauer”, eine Wehrmauer hinauf bis zur Löwenburg, die sich auf der schroffen Steilküste oberhalb von Perricum erhebt. In den hoch aufragenden Mauern, die an diesem sonnigen Tag wie ein polierter Harnisch glänzen, befindet sich seit jeher der Amtssitz des Schwertes der Schwerter, des höchsten Rondrageweihten Aventuriens.
In den heiligen Hallen lernt Alawin einiges über die Geschichte des einst Urtulamidischen Perricums, früher Nebachot geheissen, und über die Eroberung durch das Alte Reich bei der Schlacht am Darpatbogen als die Mauern Nebachots durch das Wunder der “Posaunen von Perricum” zum Einsturz gebracht wurden.
Im Heiligtum spendet Alawin der Kriegergöttin und darf einen Blick auf Armalion werfen, das göttliche Schwert der Rondra aus Zwergensilber und Titanium.

Dariyon fragt sich inzwischen zur Magierakademie, der Schule der Austreibung zu Perricum, durch. Die Kaiserlich Garethische Lehranstalt der Magie wider Geister und transsphärische Wesenheiten befindet sich vor der Stadt auf den Klippen, nur erreichbar über einen Brückenbogen aus Granit. Im Innenhof der Akademie sieht Dariyon eine kleine Gruppe von Scholaren, unter der Anleitung eines Magisters, um einen Ritualplatz versammelt. In ihrer Mitte befindet sich ein in den Boden eingelassenes, steinernes Pentagramm, umgeben von einer kniehohen Mauer. Die Magier scheinen eine Art gemeinsames Ritual durchzuführen. Im Inneren des Pentagramms erhebt sich eine menschliche Gestalt, entstellt durch eine Vielzahl kleiner Schnittwunden, die ärmliche Kleidung von verkrustetem Blut verschmutzt.
Mittels einer Formel zur Clarobservantia Astralis beobachtet der Zyklopäische Zauberer das Ritual und erkennt, dass es sich um eine Austreibungsformel gegen Sphärenwesen handelt. Die Scholaren sind in das Ritual mit eingebunden und spenden dem Bundführer Kraft um den Exorzismus zu unterstützen.
Als sich der Mensch im Pentagramm ungelenk wie eine Marionette aufrichtet erkennt der Zauberer, dass es sich um einen Besessenen handelt von dem eine dämonische Präsenz Besitz ergriffen hat, was auch erklärt warum der Zirkel von Scholaren einen Exorzismus durchführt.
Die Bannformel beginnt Gestalt anzunehmen und der Dämon erkennt den Versuch. Er droht dem Körper den Kopf auszureißen doch Dariyon paralysiert den Leib woraufhin der Dämon vom Sphärenbann erfasst in die siebte Sphäre gerissen wird. Für einen Moment kann Dariyon durch den Sphärenspalt direkt in die Niederhöllen blicken, ein Anblick der ihn vielleicht noch lange verfolgen wird.
Der Bundführer, Eugenius Weissenstein, gibt sich erfreut über Dariyon’s Mitwirken und erzählen ihm, dass er dem Blutigen Angrist aus der Sattelklamm, einem tobrischen Serienmörder, das Leben gerettet hat. Dieser war von einem Alptraumdämon besessen den sie gerade exorziert haben. Durch die lange Besessenheit hat sein Geist in jedem Fall irreparablen Schaden genommen aber er wird bei den Noioniten gepflegt werden. Einer der Magier begleitet Dariyon und sorgt dafür, dass er in die Bibliothek vorgelassen wird wo er das Buch “Vom Wesen der magischen Heilung” erwerben kann.

Nachmittags gehen die Helden gemeinsam zu “Thaok’s unglaublichem Zauberladen” und sehen sich dessen neue Ware an.

Thaoks unglaublicher Zauberladen

[Einklappen]

Dariyon kauft “Das große Buch der elf Zauberformeln”, ein Alt-Bosparanisches Werk von beträchtlichem Alter. Alawin ersteht günstig eine “Gebetesammlung der Rondrakirche” sowie eine “Jade-Statuette des Alten Drachen Teclador” die, wie er sagt, bemerkenswert realgetreu ist.
Idra ersteht eine Flasche Parfüm namens “Rahjatraum”.

Abends kehren die Helden zum Hotel Kaiser Reto zurück.

ING
24
1013 BF
Von Perricum nach Beilunk
Perricum, Mittelreich

Das Wetter ist weiterhin sonnig und warm, mit einer leichte Brise.

Dariyon bleibt im Hotelzimmer und studiert seine Bücher. Alawin sieht sich in der Stadt um, besucht die Löwenburg und unterhält sich mit Rondrageweihten.
Valpo Zwirnlein folgt hier und da einem der Helden und geht ihm mal zur Hand, mal auf die Nerven.

Am Abend des 26. suchen die Helden die “Nixe von Boran” auf und fragen nach dem Kapitän. Sie werden auf die anrüchige Hafenkneipe “Zur errötenden Neckerfrau” verwiesen.
Dort treffen sie eine Matrosin der Crew, die Maraskanerin Ruramid die mit Idra befreundet zu sein scheint. Diese erzählt, dass der Kapitän derzeit wegen seiner geschäftlichen Tätigkeiten keine Zeit habe, die Nixe aber morgens zur fünften Stunde mit der Flut in See stechen würde.

Froh das erfahren zu haben begeben sich die Helden zum Schiff, klären mit dem Zahlmeister, dass sie bereits heute die Kajüte beziehen dürfen und verladen ihre Pferde und Habseligkeiten.

Die Gruppe übernachtet in ihren Kajüten.

ING
27
1013 BF
Von Perricum nach Beilunk
An Bord der Nixe von Boran, Golf von Perricum

Als die Helden erwachen ist die Nixe von Boran bereits längt ausgelaufen und auf Kurs Richtung Osten. Der Himmel ist weiterhin wolkenlos. Ein laues Lüftchen sorgt zwar für etwas Abkühlung, das Schiff kann mit so wenig Wind jedoch kaum Fahrt aufnehmen.
Mit Erlaubnis des Kapitäns bläst Alawin in den Sturmrufer, das magische Horn das die Gruppe in dem zyklopäischen Labyrinth auf Phrygaios gefunden haben. Der Wind frischt auf und das Schiff gewinnt für einige Zeit etwas an Fahrt.
Aus Langeweile packt Alawin schließlich die professionelle Angel aus, die die Helden in Ferdok gekauft haben, und wirft einen Köder aus.
Kurze Zeit später hat er tatsächlich einen prächtigen Schwertfisch am Haken.

Abends lädt Kapitän Turijian die Helden auf eine Runde Zwillingsrum “Offenbarung der Zwillinge” ein. Man lernt sich kennen, erzählt Abenteuergeschichten über Maraskan und das Perlenmeer, lacht und trinkt und hat eine gute Zeit.

ING
28
1013 BF
Von Perricum nach Beilunk
An Bord der Nixe von Boran, Golf von Perricum

Der Wind frischt deutlich auf. Endlich nimmt die Nixe im Golf von Perricum ordentlich Fahrt auf.

Dariyon liest in der Kajüte in seinen neuen Büchern.
Einige Matrosen vertreiben sich die Zeit unter Deck mit einem Würfelspiel. Einige der Helden nehmen die Einladung an und spielen mit.

ING
29
1013 BF
Von Perricum nach Beilunk
An Bord der Nixe von Boran, Golf von Perricum

Aus der Flaute der vergangenen Tage entwickelt sich langsam ein immer stärkerer Sturm. Die Tobrische Brise rollt in immer stärkeren Böen heran und der Steuermann hat alle Hände voll zu tun das Schiff schließlich in den Hafen von Beilunk zu steuern.

ING
30
1013 BF
Von Perricum nach Beilunk
Beilunk, Mittelreich

In der Nacht ist der Sturm nach Westen weitergezogen. Es ist beinahe windstill.

Die Nixe von Boran bleibt in Beilunk vor Anker. Der Kapitän lässt das Schiff von einem Lotsen zu einem Anlegeplatz am Kai manövrieren. Ein Teil der Mannschaft beginnt mit dem Verladen von Waren. Der Rest der Seeleute bekommt Landgang.

Die Helden verlassen ebenfalls das Schiff und sehen sich in Beilunk um. Der Baustil des Stadtkerns erinnert die Helden daran, dass die Stadt einst von Tulamiden gegründet worden war.
Im Zentrum der Stadt sehen sich die Helden den prunkvollen Praiostempel an, der mit seinem freitragenden, vergoldeten Kuppeldach einer der prächtigsten ganz Aventuriens ist.

Dariyon begibt sich zur Magieakademie, der Akademie der Vereinten Künste von Schwert und Zauberstab, das Kaiserlich Garethische Lehrinstitut der angewandten kombattiven Magie, der Herrin Rondra und der Herrin Hesinde zum Wohlgefallen.
Dort wird ihm mitgeteilt, dass man nur Magiern die auch Offiziere der kaiserlichen Armee sind Zutritt gewährt, was auf Abgänger der Reichsakademien der Weißen Gilde zutrifft.
Dariyon holt daraufhin die Urkunde heraus die bestätigt, dass er von Prinz Brin zum Offizier des kaiserlichen Stabes ernannt wurde.
Die Armati am Tor lassen ihn passieren und so darf sich Dariyon in der Eliteschule der Weißmagier umsehen. Wie er schnell erkennt ist die Akademie gleichzeitig auch das Hauptquartier der Pfeile des Lichts, der Inquisition des Bundes des weißen Pentragramms.
Im Hof sieht er Scholaren mit Schwertern und Holzschilden kämpfen, mit Flammenlanzen auf bewegliche Strohpuppen zielschießen und sich der körperlichen Ertüchtigung widmen.
Die Bibliothek der Akademie enthält vor allem militärische Standardwerke, geschichtliche Abhandlungen und die üblichen Sprachfibeln, mit denen allgemein das Bosparano vermittelt wird. Die Magie hingegen wird vor allem durch Drill und weniger durch das Studium im Kämmerlein eingebläut, so dass magische Werke eher weniger vertreten sind, zudem beschränkt sich der Umfang der Bibliothek
ausschließlich auf rein weißmagische oder entsprechend zensierte Werke.
Dariyon erwirbt eine Abschrift des Zauberbuchs “Magie im Kampf”.

Gegen Abend gehen die Helden mit Idra’s Freundin Ruramid in die Taverne “Goldene Lanze”.
Hier beobachten sie drei Beilunker Gardistinnen die einen älteren, grauharigen Mann von oben herab behandeln. Als dieser den Frauen Paroli bietet entbrennt ein Faustkampf zwischen der Anführerin der drei Gardistinnen und dem Alten bei dem dieser schlussendlich zu Boden geht.
Als die Helden nach dem Mann sehen bittet sie der Wirt den Alten zum “Hammer und Amboss” zu bringen, da er dort wohnen würde.
Die Helden borgen sich einen Karren vom Wirt aus und bringen den Alten zu besagter Herberge. Wie sich herausstellt eine zwergische Schenke mit Gästezimmern. Der Besitzer, Fobol, Sohn des Farnim, ein Angroschim, will jedoch zuerst die offene Zeche des Alten bezahlt haben bevor er ihn weiter in einem der Gästezimmer beherbergt. Stattdessen verweist er sie auf die “Fürstensuite”, womit er die Scheune meinte.
Nachdem der alte Mann in der Scheune auf Stroh gebettet und verarztet wurde, lassen die Helden ihn vorsichtigerweise langsam zu sich kommen. Als dieser wach wird stellt er sich als Gerion vor und bittet die Helden sich, als Dank für seine Rettung, von ihm zum “Bardenkrug” einladen zu lassen.
Dort unterhalten sich die Helden weiter mit ihm und finden heraus, dass der sechzigjährige, Gerion Eboreus Eberhelm Rottnagel heisst und von der tobrischen Insel Tisal stammt. Er sei Jahrmarktzauberer und wegen des morgen beginnenden Fests angereist. Nachdem sie einige Krüge Wein geleert haben lädt Gerion die Helden ein ihn auf dem Fest bei seinem Wagen zu besuchen.

Spät Abends gehen die Helden zurück zum Schiff um in ihrer Kajüte zu übernachten.

RAH
1
1013 BF
Von Perricum nach Beilunk
Das Fest der Freude
Beilunk, Mittelreich

Man könnte sich kein schöneres Wetter für das große Fest wünschen. Blauer Himmel wohin das Auge reicht. Da noch dazu kein Wind weht ist es wunderbar sommerlich warm.

Das Fest der Freude, der große Feiertag der Rahja, wird auch hier in Beilunk mit Begeisterung gefeiert. Die Straßen sind gefüllt mit bunt kostümierten Männern und Frauen. Musikanten und Straßenkünstler spielen an fast jeder Ecke und zeigen ihre Künste vor.
Das Fest steht ganz im Zeichen der freien Liebe und Hingabe an die natürlichen Triebe. Dank der Kostümierung, die vielfach nur das Gesicht verdeckt, sind die meisten Beilunker unter ihren Masken nicht zu identifizieren und so werden an diesem Fest Travia’s Gebote der Ehe einmal für kurze Zeit vergessen und sich dem Rausch der Liebe hingegeben.
In den Schenken und Ständen wird junger Wein angeboten und überall wurden die Häuser mit Blumen und Bändern geschmückt.

Dariyon bleibt am Schiff, während sich Xolame, Idra, Alawin und Praiala unter die Feiernden mischen. Xolame verkleidet sich als Wolf, Idra als Vogel, Alawin als Sumpfdrache und Praiala als Greif.
Jene der Helden die am Fest teilnehmen sehen zu Mittag am Hauptplatz den großen Umzug, angeführt von der Tempelvorsteherin des Rahjatempels, Amalthea von Beilunk.

Gegen Abend finden die Helden den Wagen des Jahrmarktzauberers Gerion. “Von den Windhager Felsen bis zur Küste von Mendena – von Ifirns Eisgebirge bis zum Mohawald: Die Wunder der Welt” verkünden sorgfältig gemalte gelbe Buchstaben, die fast die gesamte Seitenwand des blaugestrichenen Wagens, bedecken.
Eine Schar Kinder steht dort unter Aufsicht einer jungen Frau und warten darauf in kleinen Gruppen in den Wagen eingelassen zu werden. Die Helden stellen sich neben den Wagen und warten ebenfalls. Wie es scheint lassen mache gut betuchte Eltern ihre Kinder hier für die eine oder andere Vorstellung während sie sich auf dem Fest vergnügen.
Durch einen Spalt in der Holzwand des Wagens bekommen die Helden einen kleinen Eindruck von der Zaubershow Gerions während sie warten.

Die Helden kehren erst nach Mitternacht wieder zum Hafen zurück. Das Schiff liegt noch an seiner Anlegestelle am Kai – es wurde fertig entladen aber der Käufer der Waren ist noch nicht aufgetaucht und so muss Kapitän Turijian noch einen weiteren Tag warten.

Die Gruppe übernachtet in ihrer Kajüte am Schiff.

Read More

Auf nach Vallusa!

ING
16
1013 BF
Auf nach Vallusa!
Gareth, Mittelreich

Es ist immer noch stark bewölkt mit einer steifen Brise aus Nordost und verhältnismäßig kühl.

Die Helden planen der Reichsstreiße 3 in Richtung Meer über Rommilys nach Perricum zu folgen – wo man sicherlich ein Schiff finden kann, das nach Vallusa fährt.
Die Reise nach Perricum wird vorraussichtlich eine Woche dauern. Die Helden planen unterwegs in Herbergen einzukehren, rüsten sich aber sicherheitshalber mit 24 eiserne Rationen aus.
Sie füllen ihr 20 Maß Fass mit frischem Wasser und nehmen etwas Kraftfutter für die Pferde mit.

Die Helden heben 200 Dukaten von der Nordlandbank ab und lassen die 10 unbekannten Tränke für 50 Dukaten analysieren. An der Magierakademie kaufen sie noch 10 Heiltränke von unbestätigter Qualität und 2 Heiltränke von bestätigter Qualität E.
Jede/rr Held/in nimmt 2 Heiltränke an sich. Die Heiltränke der Qualität E lagern am Packpferd.

Die Gruppe beschließt ihre Pferde mitzunehmen und auch am Schiff mitzutransportieren – Xolame hat zur Zeit kein eigenes Reittier und reitet entweder am Packpferd oder mit jemand anderen mit.

Die Helden brechen auf.

Nachdem sie das Garether Umfeld verlassen haben, rasten sie mittags und treffen auf eine Reisegruppe. Eine Schneidermeisterin, Khorena Kramer, ist mit ihren Gesellen Dirione, Yendar, Ilpetta, Perinor und Valpo unterwegs nach Rommilys. Sie transportieren Abschriften von Lehrbüchern sowie Schnittmuster und Zunftgelder der Schneidergilde im Auftrag der Garether Zunftmeisterin Helrike Flinknadel nach Rommylis. Sie reisen mit der Gruppe weiter und erreichen am Abend das Dörfchen Hartsteen, wo sie in der Herberge Quartier beziehen.
Dariyon sichert die Türschnalle des Zimmers mit einem Applikatus und FlimFlam ins Zimmer – Zauberfalle die bis zum Morgen anhalten wird und informiert die Anderen darüber.

In der Nacht stellen die Helden fest, dass die steife Brise in der Nacht zu einem starken Wind anschwillt, der an den Fensterläden klappert.
Praiala macht die letzte Wache und stellt fest, dass es draußen richtig stürmt.

ING
17
1013 BF
Auf nach Vallusa!
Hartsteen, Garetien, Mittelreich

Als es Morgen wird weckt Praiala die anderen Helden. Die Gruppe frühstückt und spricht mit dem Wirt über das Wetter. Schließlich brechen sie zusammen mit den Schneidern wieder auf.

Zu Mittag rastet die ganze Gruppe wieder in einem kleinen Dorf und isst in einer Wirtsstube, ehe sie weiter reiten.
Das Wetter wird zunehmends schlechter, beim Durchreiten eines kleinen Wäldchens reißt der Sturm einen Baum um und verfehlt nur knapp Dariyon.

Die Gruppe beschließt möglichst rasch einzukehren – am Abend, in der Dämmerung sehen die Helden Lichter voraus und reiten auf die Ortschaft hin, Praiala erkennt den Ort Hohenstein und folgen der Reichstraße bis dorthin, wo sie sich gabelt.
Geradeaus geht es nach Rommilys, nach Süden hin nach Perricum.

Die Helden verlassen die Reichsstraße bei einer Abzweigung Richtung Hohenstein.
Sie erreichen das kleine Dorf am Fuße der Festung Hohenstein, an der Natter.
Die Sonne ist inzwischen untergegangen, es ist dunkel und alle Türen und Fenster sind wegen des heulenden Sturmes geschlossen.
Die Helden klopfen an das Tor der Herberge und bringen die Pferde in einem überdachten Bereich neben der Herberge unter, ehe sie die Herberge betreten.
Neben Praiala knallt ein Dachziegel an die Hauswand und verfehlt sie nur knapp.
In der Wirtsstube kann sich die Gruppe aufwärmen und etwas zu Essen und zu Trinken bestellen – das Lokal heißt “Zur eifrigen Hexe” – Zimmer gibt es hier keine.
Vielleicht aber in der Herberge “Zur Flamme”.

Das Essen ist sehr gut und auch die Getränke schmecken – die Helden brechen dann auf um die Herberge zu suchen und die Pferde dort im Stall unterzustellen.

Leider gibt es in der Herberge aber keinen Platz mehr – weder freie Zimmer noch Platz im Stall – Die Besitzerin der Herberge meint, daß der Wirt der “Eifrigen Hexe” den Dachstuhl vermieten könnte. Die Pferde könnte man dann vielleicht bei einem der Bauern unterstellen.
In der “Eifrigen Hexe” finden die Helden heraus, daß der Dachstuhl der Taverne inzwischen an die Schneider vergeben wurde.
Ein Tavernengast stellt sich den Helden vor: “Gilmor von Lautenherz, König der Barden und Barde der Könige”. Er ist bei den Streitzigs, den Herren der Feste Hohenstein, eingeladen und bietet an, die berühmten Helden mitzunehmen.
Er ist einer der bekanntesten und berühmtesten Barden im Land.
Der Sohn des Wirtes führt sie alle zur Burg hinauf.

Am Tor der Feste Hohenstein ruft Gilmor von Lautenherz zur Torwache hinauf um eingelassen zu werden. Burggraf Gernot von Streitzig hat ihn geladen und die Helden können ihm hinein folgen.
Der Sturm nimmt immer mehr zu und auch der Regen wird immer unangenehmer, so dass die Helden froh sind den ersten Vorhof zu erreichen.
Gilmor wird gleich zum Gesindehaus geführt, wo der ganzen Gruppe ein großes Zimmer zugewiesen wird und die Pferde in den Stall gebracht werden.
Ein Höfling teit Gilmor mit, dass der Herr schon wartet und er zu spät ist. Gilmor entschuldigt sich, da die Anreise aus Gareth sehr weit war. Gilmor zieht sich um und auch die Helden waschen sich und ziehen sich um um passend aufzutreten.

Gilmor ist für einen Barden sehr dezent gekleidet und betritt mit den Helden den Burgfried. In der großen Halle mit dem Thron des Grafen stehen zahlreiche Leute die sich unterhalten. In der Mitte zur Halle, in Richtung Thron, steht ein hölzerner Sarg, die Stimmung ist gedrückt und die Leute tragen Kleidung in dunklen Farben.
Gilmor wird ein Platz zugewiesen, nach einiger Zeit kommt jemand der Familie Streitzig und bittet den Barden ein paar Lieder in dezent getragenen Rythmen zu spielen, während der Graf die vom Hausschreiber vorbereitete Rede vorlesen wird.
Anschließend soll der Barde die Taten der Toten, Domna Mera von Streitzig, Soberan des Hauses derer von Streitzig, vortragen.

Die Verstorbene ist die Mutter des Burggrafen – während der ganzen Zeremonie kommen immer wieder verspätet noch Gäste hinzu, die wohl durch das Wetter aufgehalten wurden.
Der Graf hält eine Trauerrede und Gilmor erzählt anschließend von den Taten der Verstorbenen, die den Clan der Streitzigs über viele Jahrzehnte weise geführt hat.

Nach der Zeremonie gibt es einen Leichenschmaus bei dem in gedrücktet Stimmung leise gesprochen wird.
Die Helden werden dem Burggrafen vom Hofmarschall vorgestellt. Gegen Ende des Abends spricht der Hausherr die Helden an und bittet sie ein paar Geschichten über ihre Erlebnisse im Orkkrieg zu erzählen. Als die Helden wiederholt die Tapferkeit Prinz Brin’s betonen löst Gilmor die Helden ab und erzählt weiter – wobei er die Heldentaten der Streitzigs hervorhebt.

Der Burggraf beginnt anschließend über den Prinzen zu schimpfen.
Der Bruder des Burggrafen, Praiodar von Streitzig, schreitet ein. Er erwähnt dass er auf Befehl der Mutter an der Seite des Prinzen gekämpft hat und hier nun kein Ort für Politik ist.
Unter den Gästen befinden sich auch die Kinder Praiodar’s.
Seine Tochter Rohalija von Streitzig mit ihrem Mann Brandil von Ehrenstein, ein alamadanischer Caballero.
Die zweite Tochter Praiodar’s, Gerhild von Streitzig, und ihr Mann Tobor Eallfried von Weiden-Harlburg, Baron von Hollerheide, aus einer Nebenlinie des Weidener Herzogshauses.
Sowie sein Sohn Galenot von Streitzig welcher in Vinsalt Medizin studiert. Zwischen ihm und seinem Vater herrscht eine eisige Stimmung seit er gegen die Heiratspolitik seines Vaters rebellierte und nach Vinsalt ging.
Aber auch Golambes von Gareth-Streitzig, Landgraf der Trollzacken sowie Marschall Darpatiens, ist unter den Gästen. Die Helden erinnern sich ihn in Gareth an der Akademie gesehen zu haben als er seine halb-elfische Tochter Tamindra zu ihrer Probatio begleitete.

Als ein Großteil der Gäste sich zurückzieht, folgen auch die Helden und auch Gilmor zieht sich schließlich zurück.
Die Helden übernachten auf der Feste Hohenstein.

ING
18
1013 BF
Auf nach Vallusa!
Feste Hohenstein, Darpatien, Mittelreich

Auch am nächsten Tag ist das Wetter unverändert – es hagelt sogar leicht. Die Helden frühstücken mit Gilmor im Gesindehaus – währenddessen kommt einer der Hofbediensteten herein und äußert ein Anliegen, der Graf bittet Dariyon und Praiala ihn aufzusuchen.

Die beiden treffen auf den Grafen Gernot von Streitzig, der mit einem Teil seines Hofstaates spricht – mit dem Haushofmeister schimpft? – Er bittet die beiden um einen Gefallen: Am Morgen ist ein kleiner Streit ausgebrochen und er bittet um Streitschlichtung.
Zwei seiner Gäste haben sich zerstritten – zwei Gelehrte von unterschiedlichen Gilden – der Streit ist leider eskaliert und er wünscht keine Unruhe und möchte den Streit rasch beigelegt wissen und in den nächsten Tagen nichts mehr davon hören.
Wenn das Dilemma nicht in Travias Namen aufgelöst wird, wirft er die Gäste hinaus.
Daraufhin verabschiedet er die beiden und der Hofdiener bringt die beiden zu den Gelehrten.
Der Diener berichtet: die beiden sind seit vorgestern da, sind sich wegen einer Kleinigkeit in die Haare geraten und haben zu streiten angefangen. Während des Banketts wurden sie lauter, der Graf fühlte sich gestört und hat sie aufgefordert den Disput leise beizulegen – sie waren noch zweimal laut, gegen Ende des Abends haben sie gezaubert (Beschreibung des Dieners: für die Beerdigung unpassender Jahrmarktszirkus) – sie wurden aus der Halle verwiesen und haben am nächsten Tag weiter gestritten – und heute Morgen kam es beim Frühstück wieder zum Wortgefecht.
Die beiden, Maga Elysmine von Dragenklamm aus Lowangen und Magus Hesindiago Nauta von Kuslik, sind in einem Erkerzimmer gemeinsam untergebracht.
Der Streit geht um die theoretische Anwendung eines Verwandlungszaubers in Anbetracht einer magischen Kreatur, die beiden sind Verwandlungsmagier und der Streit ist inzwischen persönlich geworden.
Nachdem die beiden Magier den Helden ihre Positionen näher gebracht haben, und man auf fachlicher Ebene nicht zu einer Entscheidung kommen kann, schlägt Dariyon ein Magierduell vor.
Da beide Magier sich auf das Gebiet der Verwandlungsmagie spezialisiert haben bestreiten sie das Duell in diesem Bereich. Nachdem bei der Verwandlung keine Entscheidung getroffen werden konnte müssen sie auf die Magia Combativa ausweichen. Schlussendlich geht die Lowangerin siegreich aus dem Duell hervor und der Liebfelder muss wegen eines Zauberpatzers zum Medicus gebracht werden.

Im Laufe des Nachmittages lässt der Sturm langsam nach. Die Gruppe plant am nächsten Morgen abzureisen.

ING
19
1013 BF
Auf nach Vallusa!
Feste Hohenstein, Darpatien, Mittelreich

Der Himmel ist von schweren dunklen Wolken bedeckt, der Wind hat nachgelassen, es ist noch sehr kühl.

Die Helden verabschieden sich von Gilmor von Lautenherz und brechen auf.
Gegen Mittag kommen sie zu einem Lagerplatz an dem sich bereits einige Reisende befinden. Die Abenteurer erkennen einen der Anwesenden als einen der Schneidergesellen wieder, die sie auf dem Weg von Gareth Richtung Rommilys getroffen haben.
Der Schneider stellt sich der Gruppe als Valpo Zwirnlein vor und bittet die Gruppe begleiten zu dürfen. Er ist von den Helden sehr beeindruckt und scheint schon viel von ihnen gehört zu haben. Die Gruppe möchte ihn nicht mitnehmen, lässt ihn aber auf Geheiß Dariyon’s einen Trainingskampf mit Alawin bestreiten. Sollte er Alawin verletzen können würde er mitreisen dürfen.
Tatsächlich gelingt es dem Schneider einen glücklichen Treffer gegen Alawin zu landen. Überglücklich läuft er der Heldengruppe nach.

Gegen Abend übernachten die Helden in einer Herberge im Dörfchen Madamund am Darpat. Als die Helden während der letzten Wache eine leise Stimme von draußen vernehmen stellen sie fest, daß es der Schneider Valpo ist der des Nachts Selbstgespräche führt.

ING
20
1013 BF
Auf nach Vallusa!
Madamund, Darpatien, Mittelreich

Über Nacht hat sich der Himmel aufgeklärt. Eine leichte Brise aus Süden bringt warme Luft aus Aranien.

Während der Reise erblicken die Helden einen Drachen der über den Ausläufern der Trollzacken seine Kreise zieht.
Abends erreichen die Helden das Dorf Traviasfurt. Sie übernachten in einem Gruppenzimmer in der Herberge während Valpo vor dem Haus schläft.

ING
21
1013 BF
Auf nach Vallusa!
Traviasfurt, Darpatien, Mittelreich

Der Südwind ist abgeflaut. Der Himmel wolkenlos. Bereits am Morgen ist es schon angenehm warm.

Es geht weiter Flussabwärts den Darpat entlang. Am späten Nachmittag sieht die Gruppe das Dorf Gaulsfurt vor sich. Aus der weiten Ebene im Süden reitet eine Schwadron (25) Amazonen in nördlicher Richtung, sie scheinen ebenfalls auf Gaulsfurt zuzuhalten.
Als die Helden in der Herberge die Pferde unterstellen sehen sie, daß die Amazonen nahe des Dorfes ein Zeltlager errichtet haben.
Während des Abends betritt eine kleine Gruppe der Amazonen die Taverne um beim Wirt Schnaps zu kaufen. Eine der Amazonen, anhand ihrer Rüstung als Kriegerpriesterin und Rittmeisterin der Schwadron zu erkennen, erblickt Alawin und spricht ihn an.
Sie stellt sich als die Blutlöwin Sefirah al’Yeshinna vor und fragt den albernischen Krieger ob er sich im Stande sieht mit ihr ein Kind zu zeugen. Als Alawin verneint fühlt sich die Amazone beleidigt und fordert ihn zu einem rondrianischen Zweikampf. Die beiden Kontrahenten gehen also vor die Taverne und lassen ihre Waffen sprechen.
Der Kampf dauert sehr lange da beide über großes Geschick mit der Klinge verfügen. Alawin erkennt schließlich, dass ihm die Amazone im Kampf überlegen ist, diese schlägt jedoch nicht fest genug zu um ihn tatsächlich zu verletzen und damit das Duell zu gewinnen. Nachdem die Kriegerin Alawin schlussendlich die Waffe aus der Hand geschlagen hat, fordert diese ihn ein zweites mal auf mit ihr das Bett zu teilen. Immerhin, meint sie, hätte er sich nun selbst überzeugen können, daß er keine bessere Frau finden würde.
Alawin nimmt das Angebot nun doch an und die beiden verbringen die Nacht in einem Einzelzimmer der Taverne.

ING
22
1013 BF
Auf nach Vallusa!
Gaulsfurt, Darpatien, Mittelreich

Es ist weiterhin Windstill. Die Sonne strahlt heiß vom blauen Himmel.

Gegen Nachmittag erreichen die Helden die Stadt Perricum. Ihr erster Weg führt sie zum Hafen. Bei der Hafenmeisteri erfahren sie, daß die Zedrakke “Nixe von Boran” im Hafen vor anker liegt und in fünf Tagen Richtung Festum auslaufen wird. Sie wird auch in Vallusa anlegen. Ihr Kapitän heisse Turijian.

Die Helden suchen die Zedrakke und verhandeln mit dem Kapitän. Dieser lässt sich pro Kopf einen Vorschuss von 5 Dukaten geben und will weitere 20 Dukaten pro Kopf bei Abfahrt. Dafür würden die Helden die Überfahrt mit Übernachtung in zwei Kajüten und Verpflegung bekommen.
Idra erkennt eine Matrosin auf der Nixe von Boran als eine alte Bekannte namens Ruramid.

Praiala sucht nach dem Noionitenkloster um ihre Paranoia behandel zu lassen, findet es aber nicht und verläuft sich vor die Stadt. Später meint sie dann eigentlich doch keine Paranoia zu haben. Sie wirkt etwas verwirrt, vielleicht sind die Noioniten doch keine so schlechte idee.

Auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit kommen die Helden an einem Laden vorbei der sich “Thaok’s unglaublicher Zauberladen” nennt. Tatsächlich ist es der selbe Laden wie in Gareth in dem der Grolm Thaok besondere Waren anbietet.

Die Helden übernachten in einer Herberge.

Read More

Rettet Dariyon!

ING
13
1013 BF
Rettet Dariyon!
Gareth, Mittelreich

Wolkenloser Himmel, es weht eine sanfte Brise, sehr warm.

Am Zimmer erzählt Odilbert den Helden, dass die Schenke “Lieblicher Yaquir” der berüchtigte, geheime Stützpunkt der Almadaner, einer Untergrundorganisation ist. Die Wirtin ist eine bekannte Größe der Organisation.
Da Idra über Gedächtnisverlust bzgl. ihrer Gefangenschaft klagt machen sich die Helden nach dem Frühstück auf den Weg zum Borontempel im Südquartier.
Auf dem Weg merken die Helden, dass sie immer wieder von verschiedenen Leuten verfolgt werden.

Sie kommen beim Borontempel an, dem Tempel des schwarzen Lichts, und bitten einen der Geweihten um ein Gespräch unter vier Augen, ehe sie ihm von Idra erzählen und dass sie befürchten, dass Anhänger des Namenlosen dafür verantwortlich sind, dass sie ihr Gedächtnis der Geschehnisse verloren hat.
Der Tempelvorsteher, der Hüter des Raben, wird geholt und nimmt Idra mit um sich ihrer anzunehmen.

Die Helden gehen währenddessen wieder zur Schenke, der Bettler ist jedoch nicht da – und die Schenke leert sich unterdessen.
Odilbert dealt mit der Wirtin, dass er die Praiotin rausbringt, wenn das Essen auf sie geht und sie stimmt zu. Daraufhin verlassen die beiden die Schenke und gehen zum Borontempel zurück. Idra ist noch in ihrer Sitzung mit dem Tempelvorsteher Utarion, Bodar von Sturmfels-Streizig.

Xolame hört sich unterdessen nach Gerüchten um, während Praiala zur Stadt des Lichts geht.

Odilbert kehrt in die Schenke zurück, während Praiala in den Archiven der Inquisition nach “dem Gewaltgen” sucht, aber an diesem Nachmittag nicht fündig wird. Am Abend kehrt sie zum Borontempel zurück um nach Idra zu fragen.
Xolame und Odilbert hören leider in der Schenke keine Gerüchte und auch vor der Schenke erfahren sie nichts neues. Sie kehren zur Gasse zurück – dort sehen sie, dass die Tür zum Geschäft des Grolms verschwunden ist, stattdessen ist dort nur eine Hausmauer die aussieht als wäre sie schon immer hier gewesen. Die beiden vermuten eine Illusion und untersuchen die Wand, finden aber keinen Hinweis. Schließlich werden sie von drei Gaunern überfallen, Xolame verdrischt sie jedoch erfolgreich und nimmt ihnen ihr Geld – 2 Dukaten, 6 Silber und 1 Heller ab – ebenso ein Pergamentstück, auf dem ein Bild von Idra mit dem Hinweis “Gesucht 200 Dukaten, Abholung bei Eboreos Bartschneider”.
Laut der Gauner hat dieser Mann einen Barbiersalon in der Rattengasse hinter der Rauschkrauthöhle Memoria.

Xolame und Odilbert kehren zu Idra in den Borontempel zurück – sie hat ihr erstes Gespräch hinter sich, soll sich morgen wieder beim Tempelvorsteher melden – hat aber nicht viel Hoffnung, dass ihr geholfen werden kann.

Odilbert und Idra hören sich später nochmals im Südquartier um:
– Der Barbier scheint mit den Sturmratten zusammenzuarbeiten.
– Die Sturmratten, die alte Gilde, die Almadaner und die Bettlergilde “bekämpfen” sich und ringen um die Vorherrschaft in der Stadt.
– Die Alteingesessenen Banden sind über diese neuen Sturmratten nicht glücklich, aber diese scheinen genug Ressourcen oder Geschick zu haben um zu bestehen.
– In der Herberge Heldenrast scheint ein Hinterzimmer für dunkle Machenschaften genutzt zu werden.
– Die Kräuterfrau und Weissagerin Nebeltanith scheint auch mit den Sturmratten im Bunde zu sein. Sie wohnt am Rande der Dämonenbrache und handelt mit Kräutern aus der Brache.

Am Abend treffen sich alle im “Lieblichen Yaquir”, wo der “beinlose” Bettler bereits draußen wartet. Xolame, die als erste angekomen war und in der Schankstube wartete, hat ihn draußen mit einer Kutsche ankommen gesehen, wo er sich in der Kutsche die gute Kleidung ausgezogen und sein Bettelgewand angezogen hat, ehe er ausgestiegen ist – die Kutsche fuhr daraufhin um die Ecke der Taverne.
Er teilt den Helden mit, dass er ihnen helfen wird und auch schon jemanden gefunden hat, der bereit ist die Helden zu unterstützen. Sein Bekannter heißt Alrik Ragather und verfolgt ähnliche Ziele wie die Helden – er will auch die “Meuchler der Spinne” finden.
Die Wirtin grinst und poliert Gläser.

Die Helden folgen dem falschen Kriegsinvaliden hinaus in eine Nebengasse wo die Kutsche bereits auf sie wartet, zusammen mit einigen dunklen Gestalten. Eine davon erkennt Odilbert anhand des im Stiefel steckenden Messers als den “Schwarzen Dorn”, den berüchtigten Meuchelmörder der Almadaner. Kurz überlegen die Helden ob sie das Risiko eingehen wollen. Idra überredet Praiala mit ihr gemeinsam zurück zum Hotel zu gehen und Alawin, Xolame und Odilbert steigen in die Kutsche ein.

Im Innenraum ist die Pferdekutsche geräumig, die Bänke gepolstert und aufgrund der geschwärzten Fenster und der fortschreitenden Dämmerung schaffen es die Helden bald nicht mehr auszumachen wohin die Fahrt geht.
Als die Kutsche nach vielleicht einer Stunde Fahrt stehenbleibt steigen die Helden vor einem Herrenhaus auf einem kleinen Hügel aus. Ein bekiester Pfad führt hinauf zum Eingangsportal. Das Anwesen ist von Wald umgeben und scheint sich außerhalb der Stadt zu befinden.
Die Helden folgen dem “beinlosen” Kontaktmann und betreten das Herrenhaus. Ein Hausdiener nimmt ihnen die Umhänge und Mäntel ab und bittet sie Travia’s Gebote zu beachten auch dementsprechend auch die großen Waffen abzulegen.
Gehorsam geben die Helden ihr Kriegsgerät ab und folgen dann weiter in einen Wohnsalon.

Nach einer kurzen Wartezeit trifft der Hausherr ein und stellt sich als “Alrik Ragather” vor. Er gibt an ein Garether Geschäftsherr zu sein, Unternehmer, Eigentümer und Grundbesitzer vieler Lokale und Betriebe der Stadt sowie ein erfolgreicher Handelsunternehmer. Den Helden ist jedoch schnell klar, daß sie den Paten der Almadaner vor sich haben, einen der einflußreichsten Unterweltgrößen der Metropole.
Alrik Ragather gibt an, daß er die Straßen “seiner” Stadt sauber halten möchte. Abschaum wie diese Sturmratten bringen Unruhe in die Gassen und sind schlecht fürs Geschäft.
Er zeigt den Helden eine Reihe von Steckbriefen. Offensichtlich wird die gesamte Gruppe gesucht, tod oder lebendig, für 200 Dukaten pro Kopf.
Da die Helden scheinbar den Sturmratten ein Dorn im Auge seien und sein “Freund”, der falsche Kriegsinvalide, ihm erzählt habe, daß die Helden selbst jemanden suchen der von den Sturmratten entführt worden sei, hofft er, daß sie ihm etwas mehr über diese Unterweltbande und deren Motive erzählen könnten. Im Gegenzug würden seine Leute, bei einem kommenden Schlag gegen den Feind ihren Freund Dariyon am Leben lassen.

Die Helden erzählen, daß hinter den Sturmratten die Diener des Namenlosen die Fäden ziehen und, daß die Oberen dieser Gruppe, die Meuchler der Spinne, an einer Spinnentätowierung unter dem Kinn zu erkennen wären. Zudem haben die Diener des Dreizehnten die Macht dunkle Wunder zu wirken mit denen sie sogar Dämonen herbeirufen können. Dämonen wie formlose Feuerteufel oder einen riesigen, geflügelten, schwarzen Löwen. Jenen Kreaturen ist mit normalen Waffen praktisch nicht beizukommen.
Als Alrik Ragather nach den Motiven der Helden fragt schweigen sie, sagen nur so viel, daß sie gegen die Umtriebe des Kultes des Namenlosen kämpfen.

Der Anführer der Almadaner erklärt, daß seine Leute die Sturmratten bereits ausforschen und mit Hilfe dieser Informationen vielleicht auch bald den Standort des Hauptquartiers herausfinden. Sein Plan ist es die neue Unterweltbande zu zerschlagen, dazu würden sie deren Hauptquartier stürmen und die Drahtzieher und Anführer der Sturmratten ausschalten. Ragather vermutet, daß, falls Dariyon noch am Leben ist, wird er wahrscheinlich ebenfalls dort zu finden sein. Er warnt die Helden, daß, aufgrund der Steckbriefe, sie besser nicht in der Stadt spazieren gehen sollten, schon gar nicht im Südquartier. Eine Portion Kukris zu erwerben und mit einem gezielten Stich eine flinke Klinge in den Rücken eines Helden zu plazieren wäre im Gedränge des Stadt keine Schwierigkeit. Er rät den Helden sich im “Lieblichen Yaquir” ein Hinterzimmer zu mieten und dort abzuwarten. Seine Leute würden recht bald gegen die Sturmratten agieren. Den Preis bzgl. des Zimmers sollten sie mit “seiner Tochter” ausmachen.

Spät Abends kommt die Kutsche wieder beim Lieblichen Yaquir an und die Helden fragen die Wirtin mit den braunen Locken und den grünen Augen nach einem Zimmer. Diese stellt sich als Solivai Ragather vor und scheint nun wesentlich freundlicher. Sie bietet den Helden ein Zimmer für fünf Dukaten pro Nacht an. Bar anderer Ideen nehmen die Helden das Angebot an und Übernachten.

ING
14
1013 BF
Rettet Dariyon!
Gareth, Mittelreich

Hier und da sind einzelne Wolken am Himmel zu sehen, eine steife Brise verschafft etwas Abkühlung.

Die Helden warten ab was passiert, der Tag verstreicht ereignislos.
Idra und Praiala treffen die Helden im Lieblichen Yaquir und quartieren sich ebenfalls im Hinterzimmer der Helden ein.

In der Nacht auf den 15. sucht der “beinlose” Bettler die Helden in der Schankstube auf. Er erzählt, daß die Almadaner das Hauptquartier der Sturmratten ausfindig gemacht haben. Heute Nacht noch wird es zu einer Straßenschlacht kommen. Die Männer des alten Ragather werden gnadenlos mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln durchgreifen, er empfiehlt den Helden in der Schenke zu bleiben um nicht zwischen die Fronten zu gelangen. Die Gruppe möchte jedoch teilnehmen um selbst nach ihrem Freund Dariyon zu suchen.

Wie sich herausstellt haben die Anführer der Sturmratten ihr Hauptquartier im Zunfthaus der Gerber und Kürschner in Meilersgrund eingerichtet. Von dort aus operiert die Unterweltbande, entführt Leute, erpresst Schutzgeld, usw.
Die Almadaner haben im Dunkel der Nacht das Gerbertviertel umstellt und fahren einen schwerer Lastenwagen mit Baumstämmen von der Ostraße in den Meilersgrund hinunter. Bis zur Brücke über den Gardel beschleunigen sie den Wagen immer mehr und lassen ihn dann führerlos, ungebremst in die Rückwand des Zunfthauses krachen. Dabei stürzt ein Teil des Hauses ein und die Männer der Almadaner stürmen von allen Seiten das Gelände. Es kommt zu Straßengefechten mit Giftdolchen und Armbrüsten. Die Helden stürmen in die Keller des Zunfthauses und geraten in ein Scharmützel mit einer Gruppe von Meuchlern.

Eine schwarz gerüstete Frau mit einem Bastardschwert stellt Alawin, Xolame wird von einem Kopfgeldjäger und einem scheinbar tollwütigen Hund angegriffen. Odilbert sieht sich einem schwarz gewandeten Magier gegenüber.
Das unheilig leuchtende Bastardschwert der scheinbar blindwütig auf Alawin einschlagenden Kriegerin reisst unheilbare Wunden.
Der vergiftete Dolch des Kopfgeldjägers dringt trotz vieler Treffer nicht durch Xolame’s Rüstung, der wütende Hund setzt der Zwergin schwer zu.
Odilbert, von einem “Blitz dich find” des Magiers getroffen, wird von diesem mit seinem Flammenschwert attackiert.
Der Barde geht schließlich nach mehreren Treffern kampfunfähig zu Boden.
Xolame erkennt den wilden Hund als ihren, auf den Zyklopeninseln geraubten und verlorengeglaubten, Hund “Batrasch” wieder.
Nach einem schweren Kampf liegen die Helden bewusstlos oder kampfunfähig am Boden. Die Kriegerin ist von Alawin getötet worden, der Kopfgeldjäger liegt in seinem Blut. Der Magier will gerade durch die Treppe hinauf verschwinden und den wilden Hund den Rest erledigen lassen, da wird er von einem Giftbolzen getroffen die Treppe wieder heruntergeschleudert. Einige Männer der Almadaner stürmen herein und verpassen auch Batrasch einen vergifteten Armbrustbolzen.
Der “beinlose” Bekannte der Helden ist bei ihnen und als er sieht wie die Situation aussieht, flößt er Alawin einen Heiltrank ein bevor er seinen Verbündeten nacheilt. Nachdem Batrasch nun bewusstlos ist und Xolame selbst einen Heiltrank trinken kann rappeln sich die Helden wieder auf.

In einem Zellentrakt finden sie Dariyon in Ketten und mit einer Praioskrause um den Hals. Sie können ihn befreien und folgen einer Gruppe von Almadanern in der Hoffnung Dariyon’s Ausrüstung wie seinen Zauberstab zu finden. Nach einem Kampf im Ratssaal der Zunfthauses finden sie die gesuchten Gegenstände, auch Idra’s Ausrüstung, in einem Magazin der Sturmratten.
Xolame kann den bewusstlosen Batrasch auf ihre Schultern heben und mitnehmen. Als er wieder zu sich kommt ist die namenlose Wut von der er befallen war verschwunden. Er erkennt seine frühere Besitzerin wieder und leckt ihr dankbar die Wangen.

Erschöpft schlagen sie sich zurück zum Lieblichen Yaquir durch.

ING
15
1013 BF
Rettet Dariyon!
Gareth, Mittelreich

Es hat zugezogen und ist nun bewölkt mit einzelnen Wolkenlücken. Die steife Brise von Norden lässt kaum nach.

Dairyon geht zur Magierakademie und stellt mit Rohals “Systemen” Berechnungen an. Eine rein formale Berechnung des Machtpotenzials eines fünften freien Dämons im Einflussbereich des Namenlosen ergibt, anhand der Verhältnismässigkeiten des Machtegfüges der bekannten siebtsphärischen Wesenheiten, jedoch nur astronomische Werte.
Im verbotenen Nachfolgewerk, der Sphairologia, findet der Magier ein schier überwältigendes magietheoretisches Wissen, das bei tief religiösen Menschen eine Glaubenskrise auslösen kann. Die hier dargelegten Forschungsergebnisse der Sphärentheorie stellen faktisch die klerikale Weltordnung in frage.
Hier findet Dariyon schließlich einen weiteren Hinweis:

Die Sphairologia ordnet Shihayazad als siebengehörnten freien Dämon ein, mit dem Beinamen: “Der dessen Namen man nicht rufen soll”
Es heisst hier, dass es keine Waffe gibt, die ihn bezwingen kann.

Alawin und Praiala erkennen, daß die unheilige Waffe der Kriegerin ihm unheilbare Wunden geschlagen hat. Ein Namenloser Fluch liegt darauf und weder Magie noch Heilsegen bewirken etwas. Die Praiotin geht mit Alawin in die Stadt des Lichts. Bei der Inquisition erfahren sie, daß schon Inquisitoren bei ihrem Kampf gegen die Diener des Namenlosen mit solchen dunklen Wundern zu tun hatten und es gäbe eine Liturgie mit der man ihm helfen könne. Dies sei jedoch mit einem großen karmalen Opfer des ausführenden Geweihten verbunden. Falls Alawin jedoch bereit wäre die Kirche angemessen zu entschädigen würde ihm geholfen werden.
Dank einer Spende von 240 Dukaten können die Geweihten den Fluch von Alawin’s Wunden nehmen und diese heilen.

Am Nachmittag studiert Alawin im Pentagontempel zum Thema der Mahre und findet weitere Hinweise:

»Ein ruheloser Geist, ein Schreckensbild, ein Schatten! Am Leben gehalten durch Hexerei und den Hass auf die Welt über ihm. Dunkle Schwüre tauscht er mit den Krakoniern von Yal’Zoggot. Aus Wracks und Albträumen erschafft er Schiffe wie dieses, und mit seinen dunklen Kristallen und Dämonen versucht er, sich ein neues Reich zu unterwerfen!« — Uribert von Kieselburg, Geisel der Krakonier auf einem ‘Schiff der Verlorenen Seelen’, über seinen Peiniger, den ‘Zauberkönig’ Moruu’daal, 996 BF

»Wir nannten sie die Weisen der Tiefe, aber Weisheit ist ein rares Gut. Noch heute ist einer, dessen Weisheit Wahnsinn ist, sein Rat falsch und sein Sinn voller Tücke. Am Ort seiner größten Macht und seiner bittersten Niederlage wartet er bis heute, der selbst ernannte Erbe des verlorenen Ssialt Aan. Jeder seiner Arme webt einen anderen Zauber, greift nach einem anderen Reich und würgt einen anderen Schüler.« — Erzählung der Risso, in dieser oder ähnlicher Form bei mehreren Schwärmen und Völkern verbreitet.

»Ihre Weisen kannten die Geheimnisse der Welten, ihre Krieger scheuten weder Drachen noch Riesen als Feind. Als sich aber die Wege der Erleuchteten von Lamahria verfinsterten und sie sich in ihrem Hochmut den Göttern gleich wähnten, hielten diese Gericht. Und sie entschieden, dass, wer seinen Platz nicht kenne, keinen Platz mehr haben solle, der sein Eigen wäre. Und die Verfinsterten von Lamahria flohen und wurden hinausgeworfen in die Welt, und Lamahria selbst, das hochfahrende, versank tief im Meer der Verlorenen, dass sie es nie wieder fänden.« — aus einem alttulamidischen Märchen.

»Einst, als das Wasser über die Luft gebot, da herrschten die Mahre über das Wasser. Sie waren großen Fischen gleich, aber mit einem beachtlichen Geist. Von ihrem Reich Lamahria aus boten sie den Göttern die Stirn. Doch Charyb’Yzz, erzürnt von der Mahre Hochmut, ließ Lamahria versinken in die bodenlosen Tiefen des Meeres. Viele von ihnen wurden zu Sklaven und dienen ihr seit diesen Tagen. Andere aber flohen in Panik und siedelten in A’Tall, hoch auf den Bergen, um sich vor dem Fluch Charyb’Yzz’ zu schützen. Sie ergriffen die einfältigen Menschlinge und zwangen sie, ihnen zu dienen.« — Erzählung der Waldinsel-Achaz.

»Lange bevor Lamahria versank, gab es unter den Gezeitenlesern eine Handvoll weise Mahre, welche den Bruderzwist und die Huldigung der Uralten nicht mehr länger dulden wollten, und jene Weisen setzten sich in ein Schiff, um zu neuen Ufern aufzubrechen. An Bord waren Zwölf: der Magier, der Priester, der Prophet, der Philosoph, der Mystiker, der Wellenkundige, der Musiker, der Korallenformer, der Tangweber, der Tierwandler, der Bewahrer und der Narr. Und sie fuhren bis an ferne Länder, wo sie ihre neue Stadt errichteten, die so prachtvoll sein sollte wie Lamahria in seinen silbernen Zeiten. Und als sie die Stadt vollendet hatten, der sie den Namen M’iiku’an gegeben hatten, da woben sie einen Zauber um sie, und sie entfernten die Stadt aus dem Gezeitenlauf der Welt, auf dass sie immer so schön und herrlich bleiben sollte wie sie geschaffen ward.« — Geheimnisse des Meeres, von Shank Korstov, Meeresforscher aus Brabak, um 750 BF

Die Helden vermuten, daß vielleicht gemeint sein könnte, daß die Waffe des Namenlosen in M’iiku’an, der “von den zwölf Mahren gegründeten Stadt” verborgen sein könnte. Vielleicht sei mit dem Gewaltgen Satinav gemeint.
Bei einem Gespräch mit dem Erzwissensbewahrer findet Alawin heraus, daß im Jahre 985 BF eine Expedition in das Unterwasserreich Wahjad geführt wurde. Vielleicht könnten die Teilnehmer der Expedition etwas wissen. Die Expedition wurde von Rakorium Muntagonus geleitet, den die Helden gut kennen, begleitet wurde er von Raidri Conchobair dem Schwertkönig, den Alawin bei der Befreiung von Albernia kennengelernt hat, Ruban ibn Dhachmani der Rieslandfahrer, den die Gruppe in Khunchom kennelernte, sowie Fredo Wulfhelm von Plötzingen-Eberstamm, Uribert von Kieselburg und Thergoff von Gratenfels.
Valnar Yitskok erzählt, daß er Rakorium vor zwei Tagen in Gareth gesehen hätte. Die Helden finden heraus wo er sich aufhält und treffen sich mit ihm.

Als sie Rakorium von dem Text erzählen, meint dieser, daß sie Notteln seien und überhaupt sei mit dem “Marh der Zwölfe” ein “Maar” gemeint, eine schüssel- oder trichterförmige Mulde vulkanischen Ursprungs. Maare sind überwiegend kreisförmig oder oval, die Mulde kann flach oder trichterförmig wie ein Krater sein. Das “Maar der Zwölfe” sei eine altertümliche Bezeichnung für einen Maarsee in Tobrien. Heutzutag bekannt als Yslisee.
Im Norden Tobriens, nördlich des Sees, befindet sich ein Gebirge, die Drachensteine. Vielleicht ist der Gewaltge ein Drache. Angeblich sollen der uralte Purpurwurm Isladir und der Kaiserdrache Apep “der Ewige” dort hausen.
Falls die Helden dorthin aufbrechen wollen rät er ihnen sich an den Erzmagier “Taphîrel ar’Ralahan” zu wenden. Dieser lebe in Tobrien nahe Vallusa und sei einer der größten Magier unserer Zeit. Außerdem wisse er sehr viel über die Geschichte der Drachen und generell über die derische Weltgeschichte.

Die Helden können in der Tempelbibliothek eine Vermessung des Yslisees finden und Alawin bestätigt, daß die Koordinaten des Landvermessers so gut wie ident sind mit dem uralten Landvermesser-Dokument, das er gefunden hatte in dem der Name “Marh der Zwölfe” vorkam.

Die Gruppe entscheidet dem Hinweis zu folgen und nach Vallusa aufzubrechen. Die Helden decken sich mit Vorräten ein und bereiten sich auf die Reise vor.
Praiala besucht Praiodan von Luring, erstattet Bericht und schlägt vor, nach Vallusa entsendet zu werden um der Sache weiter nachgehen zu können.
Der Inquisitor stimmt der Gruppe zu und versorgt sie mit einem großzügigen Reisespesenvorschuß für ihre Gruppenkasse.

Die Nacht verbringen sie wieder im Hotel Handelsherr.

Read More

Nachforschungen in Gareth (3)

ING
10
1013 BF
Nachforschungen in Gareth (3)
Gareth, Mittelreich

Praios lacht vom Himmel (für manche Helden). Alawin und Xolame fragen sich wo Dariyon ist, nehmen aber an er habe endlich bei Gyldana gepunktet und deshalb nicht bei ihnen im Hotelzimmer übernachtet. (Autsch)

Alawin, Xolame und Praiala treffen sich frühmorgens (nach der Morgenandacht in der Stadt des Lichts) zum Frühstück im Hotel Handelsherr.

Praiala bemerkt, dass das Hotel eine Anlaufstelle für Informanten/Spitzel und Geheimagenten der KGIA ist und daher können die Helden davon ausgehen, dass keine Gespräche hier nur unter den Helden geführt werden.
Das Hotel ist auch ein beliebter Treffpunkt für Informanten und Leute vom Aventurischen Boten, die sich in Separees treffen um Informationen auszutauschen und weist die anderen Helden in ihrer subtlichen Art und Weise darauf hin.

Die Erlaubnis für den Besuch der verbotenen Teile der Bibiliothek der Magierakademie gilt nur für den 9. und 10. Ingerimm, weshalb die Helden beschließen, sich zur Magierakademie zu begeben.

Praiala schreibt eine Nachricht, die sie durch einen Boten an Idras Onkel übermitteln lässt, falls er weiß wo sich Idra aufhält um sie zu informieren, wo die Helden inzwischen nächtigen.

Auch Alawin kommt mit – die Aufnahmezeremonie ist inzwischen vorüber, daher können nun alle Helden das Gelände der Akademie betreten.
Sie wenden sich zur Bibliothek und fragen nach Darion – und anschließend nach Gyldana.

Gyldana sagt, dass Dariyon nicht anwesend ist und sie hat ihn auch seit dem 8. nicht mehr gesehen.

Sie geht mit den Helden in die Kellergewölbe um nachzusehen, ob Dariyon im verschlossenen Teil der Bibliothek ist.

Im Vorbeigehen bemerkt Paraiala eine Steineichenholztür mit einem Messingschild, das ein Wappen mit einem schwarzen Auge trägt. Sie erinnert sich das Siegel auch auf einem Brief in der Schreibstube von Idra’s Onkel gesehen zu haben. Als sie Gyldana danach fragt erzählt diese, daß es das Wappen des geheimen Ordens des schwarzen Auges zu Punin sei. Die Bibliothekarin erzählt, daß der Orden durch das “Schwarze Auge zu Punin” die Macht besitzt an beliebige Orte zu sehen. Der Orden berät die Kaiser des Mittelreiches, insbesondere bei geheimen und magischen Angelegenheiten.
Der Raum war früher ein Beratungsraum, dieser wurde aber inzwischen verlegt und wird nicht mehr genutzt. Gyldana öffnet die Tür und gewährt den Helden einen kurzen Blick in die verstaubte, ungenutzte Ratskammer.

Die Helden folgen schließlich weiter dem Gang auf der Suche nach Dariyon.

An der Aservatenkammer vorbei, führt der Weg weiter in die abgeschlossene Bibliothek, Dariyon ist dort aber nicht zu finden. Als Praiala bei den Armati und Magistern nachfragt ob Dariyon gebeten hat, daß ihn jemand in den “Giftschrank” der Bibliothek begleitet und ihm die Türen öffnet, bestätigen diese, dass Dariyon auch am Vortag nicht hier war.

Xolame erzählt, daß sie mit Dariyon bei “Thaok’s unglaublichem Zauberladen” war und vermutet, daß der Magier vielleicht dort sein könnte. Die Helden beschließen dorthin zu gehen und lassen sich von Gyldana neuerlich den Weg beschreiben. Unterwegs erinnert sich Alawin an seine frühere Reisegefährtin Ifirez und, daß sie mit einem Segen um “Hilfe in der Not” gebetet hat um eine verloren gegangene Person zu suchen. Das letzte Mal damals im tobrischen Valdahon als es ihr damit gelang die in eine Sumpfranze verwandelte Tochter Sari des halbelfischen Müllers Rafardeon Weidensang zu finden. Da sich Alawin erinnert, daß Ifirez dafür einen persönlichen Gegenstand der gesuchten Person benötigte und sie soetwas von Dariyon nicht haben gibt er den Gedanken jedoch einstweilen wieder auf.

Am Weg tritt ihnen ein verwahrloster Mann entgegen, der sie warnt, dass sie ihre Nasen nicht in Dinge stecken sollen, die sie übersteigen, ehe er in der Menge und den Gassen verschwindet.

Nachdem die Helden dem Grolm Thaok 2,5 Dukaten aus der Gruppenkassa bezahlt haben, erzählt er ihnen, dass Dariyon gestern Vormittag in seinem Laden war.
Als Dariyon gegangen ist hat Thaok von draußen Stimmen gehört und dann einen dumpfen Schlag. Als er durch das Fensterloch der Eingangstür gelugt hat konnte er eine Frau in dunkler Rüstung sehen die über Dariyon gebeugt war. Scheinbar hatte sie ihn mit einem Zweihänder niedergeschlagen denn sie hielt eine große, blutige Klinge in der Hand und der am Boden liegende Dariyon blutete aus einer schweren Kopfwunde.
Hinter den beiden erkannte Thaok eine art unheimlichen Wirbel am Boden der Gasse der scheinbar ins Nichts führte. Er glaubt eine Gestalt in der Gasse hinter dem Wirbel gesehen zu haben, ist sicher aber nicht ganz sicher. Der Wirbel ist dann ganz plötzlich verschwunden und die Frau hat Dariyon weggeschleift.
Der Grolm behauptet, daß er die Frau in der dunklen Rüstung noch nie zuvor gesehen hat und weiß nicht, wohin sie Dariyon gebracht haben.

Er versucht den Helden allerlei nützlichen und unnützen Tand anzubieten, jedoch befindet sich nichts darunter, was dabei hilft Dariyon aufzuspüren.

Xolame untersucht währenddessen vor der Türe den Boden und kann bestätigen, daß sich im Dreck der Straße auch Blutspuren finden.

Der Grolm Thaok weiß nichts von weiteren Vorkommnissen, über verschwundene Personen (hier verschwinden immer wieder Leute).

Die Helden kaufen für 130 Dukaten eine Tasche mit 10 (nicht definierten) Alchemistischen Tränken, nach einem leider erfolglosen Versuch Xolames, mit Thaok zu handeln.

Die Helden sehen sich beim Weg aus der Gasse heraus diese genauer an und entdecken eine Schleifspur in der Gasse, diese führt nur bis zu einem Leiterwagen der dort an der Hausmauer steht (dem Aussehen nach schon lange) und endet dann. Der Wagen lässt sich zur Seite schieben, jedoch entdecken die Helden nichts.

Praiala weiß, dass im Südquartier am Traubenmarkt in den Hallen der Aussätzigen ein Versammlungsort / Speisung für Arme ist – ein sehr verrufenes Viertel, in dem sich viele Bettler treffen die man befragen könnte. Die Bettler sind organisiert und man muss dort aufpassen wie man sich verhält – Praiala war aber noch nie dort.

In der Alten Gilde, eine Art Unterweltbande, die einen großen Teil des Südquartiers kontrolliert, gibt es viele Mörder etc, mit denen sich die Helden auch nicht treffen wollen werden.

Paraiala erinnert sich Gerüchte über eine neue Straßenbande gehört zu haben.

Die Helden kehren zu Mittag zur Magierakademie zurück und suchen Gyldana – sie ist gerade am Hesindeplatz beim Mittagessen in der Taverne Smaragdnatter.

Nachdem sie Gyldana berichtet haben, kehren sie zur Magierakademie zurück um den verbleibenden Tag zu nutzen und dort in der verbotenen Bibliothek nach Hinweisen zu forschen.

Praiala kann nur 12 Pkt akkumulieren – Xolame und Alawin befragen die Leute, ob sie auch etwas herausfinden können.
Alawin und Xolame erfahren von einem Adepten der Akademie, daß es vielleicht möglich wäre mittels “Rohal’s Systemen” die Existenz einer Siebtsphärischen Entität durch Berechnung zu bestätigen oder widerlegen. Der Adept vermutet, daß im “Sphärologia” vielleicht sogar direkt Hinweise existieren könnten. Das “Sphärologia” sei das gefährliche Nachfolgewerk von Rohal’s Systemen und wird im Giftschrank der Akademie aufbewahrt.

Die Helden übernachten (Alawin und Xolame im Hotel Handelsherr, Praiala in der Stadt des Lichts).

ING
11
1013 BF
Nachforschungen in Gareth (3)
Gareth, Mittelreich

Praiala geht zum Haus von Idra’s Onkel Praiodan von Luring. Dieser ist nicht anwesend, seine Bediensteten sagen ihr, dass der Brief ankam, aber sie nichts von Idra gehört haben.

Die Helden treffen sich zum Frühstück im Hotel und untersuchen dann Dariyon’s Bücher die er im Hotelsafe gelassen hat.

Praiala findet die 13 Lobpreisungen und beschließt sie der Inquisition zu übergeben. Sie findet auch ein Pergament mit einem Index dazu. Da sie nicht weiß wem sie in der Stadt des Lichts trauen kann lässt sie alles weiterhin im Hotelsafe.

Paraiala, Alawin und Xolame gehen schließlich ins Schwert und Panzer und erzählen dort etwas von dem was sie erlebt haben. Ein junger Abenteurer namens Odilbert lauscht den Erzählungen der Gruppe. Bereits jetzt sind schon viele Gerüchte im Umlauf über die Helden und deren Nachforschungen.

Die Helden übernachten (Alawin und Xolame im Hotel Handelsherr, Praiala in der Stadt des Lichts).

ING
12
1013 BF
Nachforschungen in Gareth (3)
Gareth, Mittelreich

Odilbert sucht die Helden im Hotel Handelsherr auf und erzählt, daß er sich im Südquartier, wo Dariyon verschwunden ist, auskenne. Er bietet seine Hilfe an und so gehen Alawin und Xolame Vormittags mit ihm wieder in besagte Sackgasse. Neben dem Leiterwagen findet Xolame einen Abdruck eines schweren Reiterstiefels im Dreck und einige Blutflecken auf dem Leiterwagen.

Odilbert sieht sich um und findet einen Bettler in Sichtweite des Ausgangs der Sackgasse. Er spricht ihn an und schenkt den Bettler einen Silbertaler. Der Bettler, “der blinde” Seidir, beschreibt, daß er gesehen hat wie Dariyon weggeschafft wurde, und zwar die Brachengasse hinunter Richtung Eslamsweg. Er glaubt, daß die unheimlichen Gestalten diesen dann gequert und gegenüber in die Zwielichtgasse gegangen wären.

Die Helden folgen der Beschreibung und gehen vorsichtig durch die Zwielichtgasse. Plötzlich hören sie das Surren von Bolzen und Odilbert sinkt, von drei Armbrustbolzen getroffen, zu Boden.

Xolame springt in Deckung, Alawin kniet sich zu Odilbert und schützt beide mit seinem Schild. Während Alawin einen Heiltrank heraussucht und ihn Odilbert einflößt lugt Xolame hinter der Deckung hervor und erkennt drei dunkle Gestalten hinter einer mannshohen Mauer die gerade in Deckung gehen, vermutlich um ihre Armbrüste zu spannen. Aufgrund der Bolzenform erkennt Xolame, daß es sich um leichte Armbrüste handelt und kann die Ladezeit einschätzen. Aus dem Gebäude hinter den Helden sind Schreie einer weiblichen Stimme zu hören. Die Zwergin springt hinter der Deckung hervor und sucht einen Eingang in die neben ihnen befindliche Werkshalle, ein Sägewerk. Nachdem Odilbert mit dem Heiltrank gerettet wurde verkriecht dieser sich unter einem Wagen auf dem Bretter aufgestapelt liegen. Alawin versucht Xolame zu folgen, wird dabei jedoch noch von den Armbrustschützen beschossen. Den ersten Bolzen kann er mit dem Schild abwehren, die beiden nachfolgenden treffen ihn.

Im Inneren der Sägewerkshalle ist es düster und voll von Gerätschaften, Sägebänken, Holzstapeln, Säcken mit Sägemehl, Stützbalken und Holzbrettern. Durch ein paar Dachluken fallen einige wenige Lichtstrahlen in die Werkshalle welche durch den vielen Holzstaub in der Luft als Lichtkegel erkennbar sind. Plötzlich hören die Helden ein metallisches Rattern vom hinteren Teil der Halle, dann ein lautes Krachen und Knirschen aus Richtung der Hallendecke.
Als die Helden in die Mitte der Halle gelangen erkennen sie ein secht Schritt durchmessendes, hölzernes Schaufelrad, das sich in Bewegung setzt. Wasser rinnt aus einer großen Zulaufrinne auf das Schaufelrad und beschleunigt dieser. Über ein eisernes Zahnrad beschleunigt das Schaufelrad einen riesigen Mühlstein, wie Xolame schnell erkennt ein Schwungrad das über eine weitere verzahnte Übersetzung dann ein zwei Meter durchmessendes Kreissägeblatt anreibt. An einer schweren eisernen Förderkette, zum Einhängen und heranführen von Baumstämmen, hängt ein Jutesack in dem sich etwas bewegt und Schreie von sich gibt. Die Helden glauben die Stimme ihrer Gefährtin Idra zu erkennen. Xolame erkennt dank ihrer Dämmerungssicht noch drei Gestalten die sich durch den hinteren Teil der Werkshalle entfernen.
“Kümmer du dich um Idra! Ich schnappe mir die Schurken!”, ruft Xolame Alawin zu und folgt den Gestalten. Zwei der Gestalten drehen sich zu Xolame um und fangen sie ab während die dritte sich ausser Sichtweite zurückzieht. Die Zwergin bereits bald, daß die zwei Schurken sehr gut mit ihren Kurzschwertern umgehen können, sie zwingen Xolame ins Handgemenge und nutzen Wuchtschläge um trotz der Rüstung erheblichen Schaden anzurichten. Nachdem auch Xolame einige Treffer ausgeteilt hat erkennt sie, daß sie gegen die Beiden vermutlich nicht gewinnen wird und zieht sich Richtung Alawin zurück, ohne von den Schurken verfolgt zu werden.

Alawin hat inzwischen den Jutesack aufgeschnitten in dem sich tatsächlich Idra befindet und festgestellt, daß sie mit Handeisen gefesslt ist, deren Kette durch eines der großen Kettenglieder der Förderkette gehängt ist. Der Mechanismus der Förderkette zieht sie langsam immer näher an das sich rasend schnell drehende Sägeblatt heran. Während Alawin erfolglos versuch die Förderkette mit dem Anderthalbhänder überkopf zu zerschlagen überlegt Xolame kurz und überblickt den Mechanismus des Sägeapparats. Idra ist nur mehr einen Spann von den todbringenden Zähnen des Kreissägeblatts entfernt. Die Helden erkennen rötliches Leuchten aus dem hinteren Bereich der Halle und vernehmen unheimlichen Gesang.
Mit einer Eisenstange gelingt es der Zwergin die Förderkette für kurze Zeit zu blockieren, genug Zeit um damit mit einem gezielten Axthieb ihres Felsspalters die Kette der Handeisen zu durchschlagen. Mit einem geziehlten Stoß wirft Alawin Idra so zur Seite, daß sie bei ihrem Fall nicht in das Sägeblatt kippt.

In genau diesem Moment werden die Helden von einer Druckwelle erfasst als eine gewaltige Staubexplosion durch die Halle fegt und den Großteil des Gebäudes in Brand setzt. Schwer verwundet suchen die Helden den Weg zum Eingang, nur um festzustellen, daß das Tor sich nicht öffnen lässt, vermutlich wurde der schwere Bretterwagen draußen vor das Tor geschoben. Eingeschlossen suchen sie durch das Inferno einen weiteren Ausgang, und hören dabei eine unheimliche Stimme die einem “Feuerteufel Ivash” gebietet “die Feinde des Dreizehnten in dieser Halle zu vernichten”.
Xolame findet eine Treppe zu einem Ausgang in ein gemauertes Nebengebäude, jedoch ist die Treppe durch herabgefallene, brennende Deckenbalken, versperrt. Während Xolame nach einem Weg suchen die Treppe von der Seite her zu erklimmen kommt eine lodernde, menschenähnliche Flammengestalt rasend schnell durch das Inferno auf sie zu. Mit eine aus der Gestalt herausschießenden Stichflamme greift es die Helden an und Alawin stellt sich mit seiner Drachenschuppenrüstung dem Dämon entgegen. Idra ist durch den Schock und die Angst vor dem Feuer wie gelähmt und kauert sich nur in einer Ecke zusammen.

Xolame vermutet, daß sie dem Feuerteufel mit ihrer Axt keinen Schaden zufügen kann und läuft durch die in Flammen stehende Werkshalle zu dem Hebel des Mechanismus der die Wasserzulaufrinne öffnen und sperren kann. Dort stellt sich ihr ein in eine Kutte gehüllter Mann in den Weg. Nach einem kurzen Kampf spaltet Xolame ihm den Schädel mit einem gewaltigen Hieb. Als sie den Wasserzulauf öffnet beginnt wieder Wasser in das durch das Feuer beschädigte Schaufelrad zu fließen.
Alawin und Xolame locken den Ivash zum Schaufelrad und als dieses schließlich unter seinem eigenen Gewicht aus der Verankerung reißt ergießt sich eine großer Wasserstrahl aus der Zulaufrinne in die Halle. Xolame lenkt den Ivash mit einer gezielten Attacke ab und Alawin wirft sich mit seinem Körper gegen den Feuerteufel und reißt diesen mit sich ins Wasser, in dem er sich in Ruß und Rauch auflöst.

Die Helden können sich aus dem Sägewerk retten und zusehen wie der Brand sich allmählich mit Ausbreiten des Wassers löscht. Das Sägewerk ist vollständig zerstört, die Helden jedoch am Leben. Xolame untersucht den Leichnahm des Mannes in der Kutte der den Ivash gerufen hatte. Sie entdeckt eine Spinnentätowierung unter seinem Kinn. Auch Odilbert hat überlebt und brennt darauf Alawin und Xolame zu erzählen was er draussen gesehen hat.

Die Helden stehen vor dem flammenden Inferno der niederbrennenden Halle.
Der Feuerteufel ist in Rauch und Ruß verschwunden.

Ein versuch den Bettler zu finden, der die Gruppe in die Zwielichtgasse geschickt hat, bleibt erfolglos. Die Helden fragen auf der Straße herum ob jemand den “blinden Seidir”, gesehen hat. Ein Beinloser Kriegsversehrter lässt sich den Mann beschreiben und gibt an, ihn hier noch nie gesehen zu haben. Praiala glaubt ihm. Als sie ihm 5 Heller gibt und sich entfernt bemerkt sie, daß der Kriegsinvalide aufsteht und auf seinen völlig unversehrten Beinen davongeht.

Die Helden folgen dem “Beinlosen” und als Xolame ihn an der Tür zu einer Schenke, zum “Lieblichen Yaquir”, einholt erzählt er, dass er vor lauter Hunger nichts weiß. In der Schenke bestellen Xolame und Praiala 5 Schalen Eintopf und almadaner Weißwein dazu. Die Taverne ist äußerst sauber und hübsch, die Speisen und Weine sehr gut, dennoch ist die Schankstube mit recht zwielichtigen Gestalten gefüllt. Die Wirtin, eine hübsche Almadanerin mit braunen Locken und blitzenden grünen Augen, ist sehr freundlich zu dem “beinlosen” Bettler und bringt nach kurzer Zeit den Gemüseeintopf, angereichert mit einer typisch almadanischen, pikanten, geschnittener Hartwurst und stellt einen Korb mit Weißbrot und Oliven dazu. Den Wein bekommen die Helden im Gegensatz zu den anderen Gästen in echten Gläsern serviert.

Verwunderlicherweise scheinen die anderen Gäste hauptsächlich abgerissene Gestalten von der Straße zu sein und trinken aus Holzbechern.
Viele Gäste sehen auch nach Almadanern aus, nachdem der Bettler die erste Schüssel gegessen hat, bestellt ihm Praiala eine zweite. Vom Nebentisch, an dem sich die Leute flüsternd unterhalten, verstehen die Helden ein Wort “Razzia?”
Er erzählt von einer Straßenbande, die in letzter Zeit hier jeder Menge Leute auf die Füße treten – sie nennen sich selbst Sturmratten – manche davon wirklich übel, die anderen nur die üblichen Schläger.
Die besonders schlimmen nennen sich die “Meuchler der Spinne”.
Die Helden bieten ihm an, wenn er ihnen Informationen beschafft, wie man die Sturmratten findet, ihm eine Woche lang Eintopf hier in der Schenke zu bezahlen. Er scheint davon nicht besonders überzeugt und meint, dass er sich das überlegen wird. Die Helden sollen am nächsten Abend wiederkommen.

Die Helden machen sich auf den Weg zurück zu ihrer Unterkunft im Hotel Handelsherr. Auf dem Rückweg in die Altstadt kommen sie bei der Schmiede des Legendären “Schmieds der hundert Helden”, Thorn Eisinger vorbei. Sieben Schmiedegesellen sind hier ununterbrochen an den Essen und Ambossen beschäftigt, Klingen zu fertigen.

Im Hotel Handelsherr versorgen die Abenteurer ersteinmal ihre Wunden, ehe sie übernachten. Xolame übernimmt die erste Wache, Praiala die zweite und die dritte.

Read More

Nachforschungen in Gareth (2)

ING
5
1013 BF
Nachforschungen in Gareth (2)
Gareth, Mittelreich

Sonnenaufgang. Da sich die Helden, dank des Empfehlungsschreibens des Inquisitors, nun frei in der Bibliotheken des Pentagontempels umsehen dürfen beginnen sie auch hier mit Nachforschungen.
Begleitet von der jungen Scholarin Glarike Walbirga Stippensten wandern sie durch die “Schatzkammern” des Tempels, Katakomben und unterirdische Hallen die der Aufbewahrung von Schriften und Artefakten dienen.
Sie bestaunen das Tor zu Rohals “Enigma”, ein zweiflügliges Steinportal von titanischen Ausmaßen.
“Dahinter habe ich alle Weisheit von Sikaryan bis Nayrakis niedergelegt. Durch sie möge die Welt genesen, wenn die Rätsel enthüllt”, rezitiert Glarike die Worte Rohals des Weisen. Eine silbern leuchtende Arkanilschrift gibt, je nachdem zu welcher Zeit und in welcher Reihenfolge die Zeichen gelesen werden, zahllose Rätsel auf. Das mago-mechanische Kombinationsschloss aus sieben symboltragenden Scheiben stellt auch nach über vier Jahrhunderten immer noch die Geduld von Novizen und Meistern auf die Probe. “Tulamidische Meister der Al’Gebra haben errechnet, es gebe so viele Möglichkeiten der Kombination, dass auf diese Weise erst in vielen Generationen das Tor geöffnet werden kann. Obwohl jährlich zahllose Zauberkundige, Denker und Geweihte Rohals Enigma im Garether Pentagontempel aufsuchen, hat bislang noch niemand sein Geheimnis entschlüsseln können.”, erkärt die Scholarin.

Auf der Suche nach dem Begriff “Der Gewaltige” kommen den Helden die Alten und Hohen Drachen in den Sinn. Zu diesem Thema werden sie auch schnell fündig:

Die Alten Drachen:

  • Aldinor der Retter (Hüter des kosmischen Gleichgewichts)
  • Fuldigor der Beender (Beender weltlicher Macht welche ihre Zeit zu sehr strapazieren)
  • Nosulgor der Spender (Hüter des kosmischen Gleichgewichts)
  • Pyrdacor der Bewahrer (Hüter des Gleichgewicht der Elemente)
  • Teclador der Vorausschauende (Hüter des Gleichgewicht der Kräfte zwischen Göttern, Geisterwesen, Menschen, Tieren und Dere)
  • Umbracor der Zerstörer (Zerstörer weltlicher Macht welche das Gleichgewicht der Welt zu stören droht)

Die Hohen Drachen:

  • Branibor mit den Eisenschwingen (Drache der Gerechtigkeit, Alveraniar Praios’)
  • Darador mit den Hundertfarbigen Flügeln (Drache des Lichts , Alveraniar Praios’, Hüter der Sonnenscheibe (!!!), Patron der Antimagie)
  • Famerlor der Löwenhäuptige (Hüter von Melliador, der Himmelspforte Alverans, Alveraniar Rondras)
  • Menacor mit den sechs silberne Schwingen (Wächter des Limbus, Alveraniar)
  • Naclador (Drache der Weisheit, Beschützer der Wahrheit, Alveraniar Hesindes)
  • Yalsicor der Ziegenhäuptige (Drache der Freundschaft, Alveraniar Travias)

Bei der Suche nach dem Begriff “Marh der Zwölfe” begeben sich die Helden in die umfangreiche Derographische Sektion.
Alawin findet einen verschlüsselten Text, der vielleicht etwas mit dem Begriff zu tun haben könnte und vertieft sich darin.

Abends suchen sich die Helden eine neue Unterkunft und mieten sich im Hotel Handelsherr ein.

ING
6
1013 BF
Nachforschungen in Gareth (2)
Gareth, Mittelreich

Alawin brütet weiter über seinem verschlüsselten Text. Dariyon geht zur Magierakademie und besucht wieder die Bibliothek wo er Gyldana Bugenhog trifft. Er unterhält sich mit ihr und nachdem er ihr mit der Lösung eines Rätsels geholfen hat erklärt sie ihm, daß er zum Thema “Sphärenspalter” oder “Dämonen” und “Geistern” in der Bibliothek kaum etwas nützliches finden wird. Gyldana meint, daß alle Werke zu diesen Themen im “Giftschrank”, der verbotenen Sektion, der Bibliothek gelagert werden und nur mit gewichtigen Gründen würde man diese einsehen dürfen. Besonders ein Graumagier, noch dazu von einer privaten Lehrmeisterin, müsste schon einen sehr guten Leumund haben welcher für ihn bürgt.
Allerdings wüsste sie einen Laden eines Grolms welcher nebst verschiedener Kuriositäten auch Zauberbücher anbietet und auch verschiedene Werke zum Thema Dämonologie unter dem Ladentisch führt. “Thaok’s Unglaublicher Zauberladen” sei im Südquartier zu finden, dem verkommensten Stadtteil Gareths.
Dariyon begibt sich jedoch zuerst in den ersten Stock der Akademie wo er um einen Termin bei der Spektabilität bittet. Er wird auf den 8. Ingerimm vertröstet, da bis dahin die Aufnahmeriten andauern.
Dariyon beschließt den Termin abzuwarten und der bildhübschen Bibliothekarin bei ihrer Arbeit zu helfen.
Dabei begleitet er sie im Laufe des Nachmittags zum “Giftschrank” der Bibliothek, in die Keller der Akademie. Vorbei an den Übungskammern für angewandte Hermetik und den Alchemielaboren wo gerade Heiltränke zum Verkauf hergestellt werden, folgt er Gyldana zum verschlossenen Bereich.
Der Eingang wird von einem Blaubasaltgargyl bewacht, der die beiden jedoch passieren lässt. Sie passieren eine Steineichenholztür die mit einem Symbol beschildert ist, daß die Helden auf einem Briefpapier in der Schreibstube des Inquisitors Praiodan von Luring gesehen haben.
Neben der Asservatenkammer befindet sich die verbotene Bibliothek in der Dariyon die Buchrücken verschiedener Folianten liest:

  • Die Nichtwelt (200 BF von H’Racon, Legenden aus dem Reich der Geister und Phantome)
  • Codex Dimensionis (um 600 v. BF, Anspruchsvolles Übersichtswerk über die jenseitigen und überderischen Existenzebenen, den Limbus und die Nebenwelten der Feen)
  • Das Arcanum (900 v. BF oder älter, Das wichtigste Werk der Dämonologie)
  • Sphairologia (598 BF von Rohal dem Weisen)

Leider kann Dariyon nur einen Blick erhaschen da Gyldana keine Zeit hat hier zu verweilen und er streng genommen auch keine Genehmigung hat sich hier aufzuhalten.
Da Gyldana bis spät in die Nacht arbeitet fragt Dariyon sie schließlich ob sie mit ihm Essen gehen würde. Die Bibliothekarin lehnt jedoch ab und so begibt Dariyon sich zum Hotel Handelsherr.

ING
7
1013 BF
Nachforschungen in Gareth (2)
Gareth, Mittelreich

Alawin findet heraus, daß es sich bei dem verschlüsselten Text um eine Art Rechtsschrift zu einem Streitfall um Landbesitz handelt. Es kommt der Begriff Marh der Zwölfe vor, jedoch fehlen Teile des Textes und er kann nicht rekonstruieren um welche Gegend es sich handelt. Hinter einer Reihe komplizierter Zahlenfolgen scheinen sich relative Koordinaten eines Landvermessers zu verbergen.

Dariyon macht sich auf den Weg zu “Thaok’s unglaublichem Zauberladen” und findet dort eine bemerkenswerte Auswahl kurioser Gegenstände.

Thaoks unglaublicher Zauberladen

[Einklappen]

Nach einem Gespräch mit dem Besitzer, dem Grolm Thaok, kann Dariyon einen Blick auf die seltenen Bücher werfen, welche “von ihrem Besitzer liegengelassen wurden”.

  • Jenseits von Alveran – Wege des Chaos (neuzeitlich, ketzerische Thesen einer Mischung aus Magierphilosophie und Namenlosenkult)
  • Die Wege ohne Namen – Hexerei und Schwarzmagie (aus der Zeit des Fran-Horas, das verbotene Standardwerk der Schwarzen Kunst)
  • Codex Daemonis (949 BF von Rapherian zu Gareth, wertneutralen Betrachtung der Dämonologie)
  • Die Dreizehn Tore von Alveran (977 BF von Tepheara von Methumis, Sammlung gefährlicher Schriften über den Namenlosen)
  • Das Arcanum (900 v. BF oder älter, Das wichtigste Werk der Dämonologie)
  • Das Daimonicon, Ma’zakaroth Schamaschtu (uralte Schriften aus der Zeit der Magiemogule)

Der Grolm erlaubt Dariyon in den Büchern zu schmökern, verlangt aber eine kleine Entschädigung für seine Zeit.

Praiala hört in der Stadt des Lichts, daß sich das Original des heiligen Buches “Offenbarung der Sonne” in der Tempelbibliothek befindet.
Es wurde letztes Jahr von Nicola de Mott, dem Ordensmeister des Ordens des Heiligen Hüters, nach Gareth gebracht, da sein Kloster den Orks in die Hände gefallen sei.
Das im Finsterkamm am Saljethweg gelegene Kloster Arras de Mott wurde 850 BF von dem Praiosheiligen Arras de Mott gegründet und im Herbst 1012 BF von einem 1000-köpfigen Heer der Orks an nur einem Tag erobert. Die 50 Mönchen des Klosters kamen bei der Verteidigung ums Leben oder wurden in die Sklaverei geführt. Nur Nicola de Mott und zwei weiteren Ordensbrüdern gelang die Flucht und die Rettung des Originals der Offenbarung der Sonne.
“Zuviel Wissen korrumpiert den menschlichen Geist, wenn er noch nicht reif dafür ist”, lautet die Glaubenslehre des Ordens des Heiligen Hüters. Es bleibt nur zu hoffen, daß es den Orks nicht gelungen ist in die Bleikammern des Klosters vorzudringen da der Orden dort zwei Jahrhunderte lang alle Arten von gefährlichen Schriften und unheiligen Artefakten angesammelt hat.

Abends übernachten die Helden wieder im Hotel Handelsherr.

ING
8
1013 BF
Nachforschungen in Gareth (2)
Gareth, Mittelreich

Dariyon besucht wieder Thaok’s Laden um noch mehr in den Büchern zu lesen. Er findet einige Anhaltspunkte:

  • Codex Daemonis: Einen Gehörnten zu beschwören
  • Die Dreizehn Tore von Alveran: Die Macht der Namen
  • Das Arcanum: Die Gartenmeister des Dämonensultans, Abysmaroth, Abyssabel und Abyssandur drangen bis in die Erste Sphäre vor, die Stillstand heißt. Hier, in Sumus Herz, legten sie die Saat des Bösen. Da sie aufging, wucherte der Dämonenbaum hervor und brach in die zweite Sphäre, die Feste heißt.

Zu Mittag nimmt Dariyon den Termin mit der Spektabilität, Racalla von Horsen-Rabenmund, wahr. Er schafft es sie zu überreden ihnen vom 9. bis 10. Ingerimm Zutritt zur verbotenen Bibliothek zu gewähren, immer aber in Begleitung eines Adepten und eines Armatus.

Als Dariyon das Büro der Spektabilität verlässt hält er sich noch kurz in der Empfangshalle auf wo er der feierlichen Aufnahmezeremonie beiwohnt. Der spektakuläre Auftritt der Magier bei dem sie eindeutig demonstrieren wie die Magister mittels Zauberschilden und Flammenschwertern ihre Schutzbefohlenen gegen von Adepten ausgeführte Zauberattacken und bewaffneten Angriffen der Armati beschützen ist genauso beeindruckend wie das von der Spektabilität gewirkte verschwinden der Probanden und wieder Auftauchen bei ihren Familien. Nicht alle der Probanden wurden aufgenommen aber Alawin kann sich freuen, daß seine Landsmännin Ailill aus dem albernischen Lyngwyn die Probatio erfolgreich durchlaufen hat.

Nachmittags geht Dariyon wieder der Bibliothekarin Gyldana zur Hand, weiter in der Hoffnung sie zu einem Stelldichein zu überreden.
Tatsächlich stimmt sie am Abend dann auch zu mit ihm auszugehen.

Gemeinsam schlendern sie spät Abends durch die Straßen der Altstadt ins Schloßviertel und genießen den lauen Sommerabend. Ihr Ziel, der “Vinsalter Garten”, hat jedoch bereits geschlossen und so spazieren sie wieder zurück auf die Tempelhöhe zur Akademie wo sie Nahe des Hesindetempels das einzige Fischrestaurant Gareth’s besuchen, das “Admiral Sanin”.
Nach einem Abendessen von Thunfisch und Almadanischen Wein bringt Dariyon die Bibliothekarin noch zur Tür ihres Hauses bevor er sich zum Hotel Handelsherr begibt.

ING
9
1013 BF
Nachforschungen in Gareth (2)
Gareth, Mittelreich

Alawin findet im Hesindetempel Hinweise auf die urtümliche Rasse der Mahre.

  • Die Mahre sind die Vorfahren der Risso. Sie bewohnten das Land ebenso wie die See, die von den Risso heute Ssialt Aan (‘Das erste Meer’) genannt wird, und bauten auf seinem Grund Städte aus Korallen und unterseeischem Gestein.
  • Das Zentrum ihrer Kultur war der heute versunkene Kontinent Lahmaria. Er war ein sumpfiger, von Flüssen durchzogener Kontinent aus tausend mal tausend Inseln mit vielen flachen Gewässern.
  • »Die Götter Efferd, Numinoru und Charypta wurden – unter mancherlei Namen – verehrt und blickten gnädig auf ihre Völker Lamahrias hinab, die sich weit über Dere verbreiteten. Man fürchtete hingegen den sengenden Sonnengott und die bedrohlichen Göttinnen und Götter von Land, Humus und Trockenheit. In den verschiedensten Ozeanen der Welt wurden Siedlungen wie M’iiku’on, Wahjad und die legendären dreiunddreißig Städte der ‘Inneren See’ gegründet, die heute noch existieren sollen. Leibhaftige Kinder der Götter sollen in Gestalt riesiger Fische die Meere durchzogen und die acht größten Metropolen jener Zeit mit sich getragen haben, die aus Muscheln, Korallen oder Gebein bestanden.«—aus Was glaubt das Volk? von Errik Dannike, Wehrheim, 988 BF
  • Die Risso verehren No’Minoru, ein abtrünniger Sohn der Karribd und des Efiirt. Er gilt als Erschaffer zahlreicher Seemonster und als Wächter der alten Heimat. Nachdem sein Vater Efiirt seine Schwester Mar’Jina tötete, rebellierte er gegen seinen Vater und wurde von diesem verstoßen.
  • »Lamahria war ein Continent der Schuld und des Zwistes – und dies ueber eine Historia, die laenger waehrt denn die jedes Reiches, das noch Bestand hat. Die Blauen und Schwarzen Mahre fochten gegen und mit den Craconiern von Wajahd, gegen und mit den Mahren des Feuermeeres und gegen und mit einander. Alleyn Marbblmhab, Stadt der Mahre, beherrschte tausend Meylen unter Meeres. Ihro Korallenschloesser und Perlmuttpalaeste barsten von Perlen, Aquamarin und schwarzem Silber. Ihro Flotten von Segelrochenrittern pluenderten bis ins Gyldlandt und nach Dragorrien. Die Blauen Mahre zermalmten mit ihren Städten, die von gewaltigen Quallen getragen wurden, das Zilitenreich und das Hummerland Kknuul. In vergessnen Kriegen zwischen Riesland und Aventuria, da Ingra das Eherne Schwert aufwarf, waren sie Soldknecht. Die Schwarzen Mahre und ihr Heerfuehrer YrrNaahr rangen mit den uthurischen Greyffen wie mit den Djinnim des Wassers. In ihro Capitale stand der Tempel von Shaa’naas’bar mit dem Unterwasserfeuer jener Entitaet, die ihr Urteil ueber grosze Magi spricht – und ihr Urteil ist stets die Verdammnis. Derjenige aber, der ihrem pruefenden Blick standhielt, stieg zum neuen Zauberkoenig auf. Und Moruu’daal, Erbprinz der Mahria, entsandt gar tausend Jahre lang Seelen raubende Schiffe zu den Kontinenten Aves’, Gyldas, Uthars und Mahrias, um sie mit schwarzer Crystallomantia zu verderben.« —Von den ältesten Wesen der See, Übersetzung ins FrühGarethi, Abschrift der Universität Al’Anfa, 987 BF
  • »Cristallomantia war die Zauberkunst Lamahrias, und zu Kristall wurden die Herzen seiner Zauberer, auf dass sie unsterblich würden. Einer aber vergrub sein Herz aus Stein nicht in den Tiefen der Erde und der See, um es vor seinen Feinden zu verbergen: Sich selbst begrub er in einem Sarg von Kristall, seinen Geist aber in jenen, die seine Scholaren und Sklaven wurden, und zwiefach unsterblich wurde er so an Geist und Körper.« —aus Die Wege ohne Namen, Abschrift aus den Dunklen Zeiten
  • Das krakonische Unterseereich Wahjad existiert noch heute, es erstreckt sich von den Tiefen des Selemgrundes bis einige hundert Meilen hinaus ins Perlenmeer. Der Herrscher von Wahjad ist auch heute noch Moruu’daal, der Erbprinz der Mahria, ein uraltes Wesen vom Kontinent Lamahria. Er erlangte Unsterblichkeit durch seinen Pakt mit der Erzdämonin Charyptoroth die von den Krakoniern als die Göttin Karribd verehrt wird.

Alawin erinnert sich, daß Rakorium Muntagonus erzählte, daß die dämonischen “Schiffe der verlorenen Seelen” vom Zauberkönig Moruu’daal aus Wahjad ausgeschickt werden um Seelen zu sammeln.
Er vermutet, daß die Waffe des Namenlosen vielleicht im Meer versenkt worden sein könnte.

Dariyon geht wieder zu “Thaok’s unglaublichem Zauberladen” und tauscht das orkische Amulett des toten Hohepriesters aus dem Tairach-Heiligtum unter Saljeth gegen eine magische Landkarte ein, welche einen Teil der Feenwelt zeigen soll. Er kauft noch einen Heiltrank, eine Geheimtinte und ein silbernes Amulett das Glück bringen soll.

In den Büchern findet er noch einen Hinweis:

  • Das Daimonicon: Die uralten Schriften geben dem Sphärenspalter Beinamen wie: ‘Der dessen Namen man nicht rufen soll’ und warnen vor dem ‘Dem Unbezwingbaren’. Sie nennen ihn Shihayazad, ‘Der den keine Waffe zu überwinden vermag’.
    In einem Absatz steht: “Großer Hass erfüllt Shihayazad auf einen jeden, der es wagt, ihn in die diesseitige Sphäre zu zwingen, und in namenloser Wut wird er seinen Beschwörer verfolgen und alles zerstören, was dabei seinen Pfad willentlich oder unschuldig kreuzt. Unheil und Pestilenz folgen auf seinem Fuße, sein Schatten birgt Krankheit, Tod und Verderben, sein Anblick bringt Wahnsinn und Raserei über Mensch und Tier. Wehe dem aber, der es aus Leichtsinn oder Verblendung wagt, Shihayazad zu beschwören, denn keinen Nutzen vermag er zu ziehen aus seiner Tat, und nicht eher wird der Daimon nachlassen in seiner Raserei, als bis er den Beschwörer in seinen Klauen zerfetzen kann.”

Als Dariyon den Laden verlässt spricht ihn eine Frau an die wie eine Kriegerin gekleidet ist. Sie trägt ein Kettenhemd und ein Bastardschwert und verlangt, daß er ihr “Das was ihr aus Teremon geraubt habt” gibt.
Als er nachfragt was sie meint erklärt sie unverblümt, daß es um Schriften des Tempels des Gesichtslosen geht.
Dariyon beschließt sich durch einen Transversalis zu retten, wird jedoch von der Schwertkämpferin hart am Kopf getroffen (24 TP). Schwer verwundet entgleitet ihm sein Zauber und er wird von dem heftigen Schlag zu Boden gestreckt. Bevor ihm die Sinne schwinden sieht er noch wie sich die Kriegerin über ihn beugt und bemerkt dabei eine Spinnentätowierung unter ihrem Kinn.

Als Dariyon wieder zu sich kommt befindet er sich in einer Fensterlosen Folterkammer. Er ist mit schweren Stahlfesseln fixiert welche ihn nicht nur in seiner Bewegungsfreiheit einschränken sondern ihn auch am Zaubern hindern.
Nach einer gefühlten Endlosigkeit betritt ein Knecht den Raum und untersucht Dariyon’s Kopfwunde. Er verbindet sie fachgerecht und verlässt wieder den Raum.

Wieder viel später bekommt Dariyon Besuch von dem Mann mit der Maske, dem Grafen von Laescadir, welcher den Orden des Ersten in Deianishain befehligt hat.
Mittels namenloser Kräfte dringt der unheimliche Graf in Dariyon’s Gedanken ein und ruft diesem Erinnerungen an den Tempel des Gesichtslosen auf Pailos ins Gedächtnis.
“Wo habt ihr die Schriften die ihr aus dem Tempel gestohlen habt.”, fordert er.
Dariyon weigert sich zu Antworten worauf der Graf einen in Kultistenroben gekleideten Mann hereinholt. “Nickt mit dem Kopf wenn ihr bereit seid uns mehr zu erzählen.”, sagt er, spricht eine bedrohliche Zauberformel und berührt den Zyklopäer in der Herzgegend. Als Dariyon spührt wie sein Herz schlagartig aufhört zu schlagen steigt Panik in ihm auf. Von Todesangst wie gelähmt schafft er es gerade noch zu nicken woraufhin der Kultist seinen Zauber kurzzeitig unterbricht.
Dariyon, dem diese Art der Zauberkontrolle selbst bekannt ist, ist wohl bewusst, daß der Kultist seinen Zauber nur einstweilig angehalten aber nicht komplett abgebrochen hat.
Ohne anderen Ausweg beginnt Dariyon zu gestehen, daß die Schriften dem Großinquisitor Dexter Nemrod übergeben wurden, die Gruppe aber noch Abschriften mit sich führt.
Auf die Frage bzgl. dessen was in Deianishain gefunden wurde versucht der zyklopäische Magier sich noch verzweifelt zu wehren, kann dem Folterzauber jedoch nichts entgegensetzen.
Graf Isyahadan von Laescadir versichert dem gefolterten Magier das es ihm egal sei welche Opfer er bringen müsse um die Waffe des Namenlosen zu finden. Zum Beweis nimmt er die Maske ab unter der sich sein grausam seziertes Gesicht verbirgt. Augenlieder, Lippen und Gesichtshaut hat er sich offenbar amputiert und seinem grausamen Gott geopfert.
Als Dariyon merkt, daß der Graf jeden Versuch einer Lügen durchschaut und auch im Falle der Verweigerung der Aussage mit namenlosen Kräften alles aus seinen Erinnerungen rekonstruieren kann, gibt er klein bei. Er erspart sich die weitere Folter und wiederholt den Kultisten die letzte Tempelbucheintragung des Tempels des Bunds des Wahren Glaubens aus Deianishain.
Als die Kultisten genug Informationen aus dem Magier herausgefoltert haben verlassen sie den Raum und lassen ihn in Erwartung eines düsteren Schicksals in der Dunkelheit der Folterkammer zurück.

Read More

Nachforschungen in Gareth

ING
3
1013 BF
Nachforschungen in Gareth
Gareth, Mittelreich

Weiterhin strahlender Sonnenschein. Praiala holt Alawin und Idra bei Morgengrauen vor der Stadt des Lichts ab und gemeinsam beten sie im Tempel der Sonne ein Morgengebet.

Nach einem Rundgang durch die Stadt des Lichts versucht Praiala zu erfragen wo sie ihren Vorgesetzten, den Inquisitionsrat Praiodan von Luring, finden könnte. Sie erfährt die Adresse seines Privathauses in der Kaiser-Menzel-Gasse.
Gemeinsam mit Alawin und Idra macht sie sich auf den Weg dorthin und erstattet Bericht über die Vorkommnisse in Deianishain.
Der Inquisitor stellt der Gruppe ein Begleitschreiben aus in dem er Praiala die Erlaubnis einräumt in seinem Namen in den Inquisitionsarchiven zu recherchieren. Auf Gesuch der Gruppe setzt er außerdem noch ein Schreiben an den Erzwissensbewahrer des Neuen Reiches auf in dem er seine Eminenz darum bittet die Gruppe bei ihren Nachforschungen zu unterstützen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen brechen die Helden auf in die Stadt des Lichts. Den Nachmittag verbringen sie mit Nachforschungen in der Tempelbibliothek der Stadt des Lichts, jedoch finden sie keine weiteren Erkenntnisse.

Abends berichtet Dariyon, Alawin, daß er in den Büchern der Magierakademie auf die Bezeichnung “Nachtmahr” gestoßen ist. Dies sei eine andere Bezeichnung für den Nachtalp, ein körperloses Geisterwesen.

ING
4
1013 BF
Nachforschungen in Gareth
Gareth, Mittelreich

Bestes Kaiserwetter. Nach der gestrigen Suche in der Tempelbibliothek möchte Praiala nun die Inquisitionsarchive aufsuchen. Gemeinsam mit Alawin macht sie sich an die Arbeit.
Die Archive sind ein Fundus von Inquisitionsakten über Ketzer, Paktierer, Dämonenbeschwörer, Borbaradianer, Hexen und Druiden aus mehreren Jahrhunderten. Die Helden konzentrieren sich auf Berichte über den Kult des Namenlosen und übernatürliche Phänomene in Zusammenhang mit Nachmahren.

Bei ihrer Suche stoßen sie auf Berichte über die “Augen des Namenlosen”, körperlosen Geistwesen und Sendboten des Dreizehnten:

[…] Im Jahre 339 BF beendete das Eingreifen der Sonnenlegion die maraskanischen Aufstände, woraufhin der Glaube an Rur und Gror verboten wurde. Als 439 BF die Amazonen an die Öffentlichkeit traten, erwies sich der Sonnenlegionär Praiowein von Greifenheim als unerbitterlicher Jäger des Ordens. Er war, wie es heißt, einst selbst ein Mitglied der Amazonen, ehe alle Männer ausgeschlossen wurden, und trat der Sonnenlegion bei, um sich an dem Amazonenbund zu rächen. Der Sage nach finden sich in seinem Grab so mache verlorene Hinterlassenschaft der Amazonen und der Rondra-Kirche. Während der Priesterkaiserzeit befand sich die Sonnenlegion unbestritten auf dem Höhepunkt ihrer Macht: auf Legionsstärke und mit unterschiedlichen Einheiten versehen. Das Ende der Priesterkaiser bedeutete auch für die Sonnenlegion eine umfassende Schwächung, auch wenn Rohal der Weise selbst verhindert haben soll, dass sich der aufgestaute Zorn der Bevölkerung gegen die überlebenden Legionäre richtete. In den Regierungsjahren Rohals machte die junge Greifenreiterin Marina Jagd auf die Augen des Namenlosen und es wird berichtet, sie soll nicht nur manche aufgespürt (wie etwa den finsteren Drachen Vrucacor), sondern mit ihrem letzten Atemzug auch ein solches vernichtet haben. Durch den Aufstieg eines weitern praiosgefälligen Ordens, dem Orden der göttlichen Kraft (der heutigen Inquisition), wurde die Sonnenlegion nicht nur enger der Praios-Kirche unterstellt, sondern übernahm vermehrt bis in die heutigen Tage die Funktion der Tempelwache, Garde der Stadt des Lichts und Leibwache der Würdenträger der Kirche. Die Jagd nach Frevlern liegt nicht mehr in ihrem offiziellen Aufgabengebiet, obwohl viele Würdenträger dies gerne ändern möchten – was zwangsläufig zu Reibungen mit der Inquisition führt. […]
(Aus dem Buch: Wo Licht hinfällt, weicht der Schatten – Die Sonnenlegion, Neuzeitlich von Angrond von Schwipprath, Sonnenmarschall der Sonnenlegion)

[…] Zu den höchsten Diener des Gottes ohne Namen zählen jene mystischen 13 Sendboten des Gefesselten Gottes welche die “Augen des Namenlosen” genannt werden. Unsterbliche Geisterwesen, von denen es heißt, dass sie in der Zeit zwischen den Jahren körperliche Gestalt annehmen und während des restlichen Jahres als furchtbare Traumgestalten über Dere ziehen. Das bekannteste Auge ist der greise Zadig von Volterach, der in den Namenlosen Tagen durch die Gefielde der Sterblichen reitet und den Willen seines dunklen Herren vollstreckt. “Auf einem schwarzen Einhorn mit rotglühendem Horn saß ein in schwarze Roben gehüllter Greis. Ich war wie erstarrt von seinem Anblick, war er mir doch wie eine Urgewalt des Bösen, die fleischgewordene Gnadenlosigkeit und Rachsucht des verbotenen Gottes. Als er sich näherte erblickte ich sein Gesicht. Es war entstellt, denn ihm fehlte sein linkes Auge. Der Schacht, der an seiner Stelle saß, er war wie ein wirbelnder Mahlstrom aus Purpur und namenloser Schwärze der mich zu verschlingen drohte. Unaufhaltsam näherte er sich Vater Praionion, dem Lichthüter unseres Tempels. Ich nahm all meinen Mut zusammen und riß mich von dem schrecklichen Anblick los, sprang hinter dem Vorhang hervor, hinter den ich mich unwillentlich zurückgezogen hatte, und rannte durch die Sakristei bei der Hintertür des Tempels hinaus. Ich blickte mich nicht um und betete zum Herren des Lichts, dem großmächtigen Götterfürsten, daß der Schreckliche mich nicht verfolgen würde.” (Bericht eines weidenschen Bauernjungen über eine Begegnung mit Zadig von Volterach) Die Liste seiner Untaten ist groß, und meist darauf gerichtet, die Kraft der Zwölfgötter und die Harmonie der Welt heute und für die Zukunft zu stören. Er, den man auch “den, der auf fremden Altären opfert” nennt, zerstörte Tempel und reißt Kulte durch Zwietracht in den Untergang. […]
(Aus dem Buch: Von den Dienern des Gefesselten Gottes, 968 BF von Helmbrecht Falkenstein, Oberst-Inquisitor)

Mittags verpflegen sich die Helden in einer Pilgerherberge in Neu-Gareth und machen sich dann auf den Weg in die Altstadt zur Magierakademie.

Dariyon trifft sich unterdessen mit Kerrie ui Brioghan im Hotel Handelsherr zum Mittagessen und erfährt mehr über die Vorkommnisse auf den Zyklopeninseln:

Unbestätigten Gerüchten zufolge ließ Berytos Cosseïra dyll Teremon, Seeherzog von Pailos und Heermeister des Seekönigreichs beider Hylaïlos seinen Seekönig Mermydion II. Thaliyin, Thalassokrat von Cyclopea, König beider Hylailos, ermorden und tarnte dies als Jagdunfall.
Als Motiv vermutet der Mittelreichische Gesandte in Rethis die schwierigen Beziehungen zwischen dem Seeherzog und dem Seekönig.
Seit sich im Winter 1012 BF Behauptungen verdichteten, daß Berytos heimliche dem Gesichtslosen (zykl. Namenlosen) huldigen würde, geriet seine Stellung am Hof Mermydion’s immer mehr in Bedrängnis.
Es liegen dem Boten Geheimunterlagen eines Adjutanten der KGIA vor die berichten, daß der Seeherzog bereits im Rondra 1011 BF Königin Amene III. Firdayon den Treueeid geschworen habe, was einem Hochverrat gegen die Krone des Seekönigs gleichkäme.
Yangold di Lazaar, Berichterstatter des Aventurischen Boten, welcher die Recherche vor Ort durchgeführt hat, berichtete, daß, aufgrund fehlender Beweise und der Annektierung des Seekönigreichs durch das Horasreich, der Tod des Seekönigs nicht fachgerecht untersucht wurde.
In Folge kam es zu offenen Anschuldigungen gegen den Seeherzog Berytos durch Mermydion’s Sohn Haridiyon Thaliyin, welcher an der Zwölfgöttlichen und Kaiserlich-Bosparanischen Hohen Schule der Wissenschaften und Lehren der zwölfgöttlichen Lande, auch “Herzog-Eolan-Universität”, in Methumis studiert.

Als die Einokraten von Arkis, Tenos, Baltrea, Heliopolos, Hylpia, Mylamas und Phrygaios dem Sohn des verstorbenen Seekönigs per Gesandten ihre Anteilnahme und Loyalität bezeugen ließen wurde dieser kurzerhand unter Arrest gesetzt. Den Gesandten wurde mitgeteilt, daß sie den Einokraten und der Familie des Seekönigs bei Hofe in Rethis berichten sollen, daß sich Prinz Haridiyon als Leibbürge in Gewahrsam befände. Dies diene der Sicherstellung des Rechtsanspruchs der Königin gemäß dem im Phex 1010 BF geschlossenen Pakt von A’Laÿis Hiphon in welchem Seekönig Mermydion II. Königin Amene III. vertraglich zusicherte, daß im Erbfall die Herrschaft über die Zyklopeninseln dem Adlerthron zufallen würde.
Laut diesem Vertrag ist Kronprinz Haridiyon auf die Vormundschaft der Königin angewiesen, da diese das Lehen des Seekönigreichs auch anderweitig vergeben könne. Mächtigster Mann der Zyklopeninseln ist seit dem Tod Mermydions II. nun besagter Seeherzog Berytos Cosseïra, der verlängerte Arm Amenes III. auf den Zyklopeninseln.

In der Magieakademie angekommen sucht Alawin die Probandin Ailill Uifinn aus Lyngwyn auf, da er sich erinnert im Winter vor zwei Jahren durch Lyngwyn gekommen zu sein. Kysira, eines der Kinder des kleinen Fischerdorfes, war beim Spiel von den Klippen gestürzt und Alawin rettete sie.
Ailill erkennt Alawin, den Retter ihrer Freundin Kysira, wieder und freut sich ihn zu sehen.
Als Alawin den Erzwissensbewahrer sieht unterhält er sich mit ihm unter vier Augen über die Vorkommnisse in Deianishain.
Schließlich zeigt er ihm das Schreiben des Inquisitors worauf Valnar Yitskok anbietet, daß die Helden ihn am Abend zum Tempel begleiten dürfen wo er die Geweihten entsprechend instruieren wird den Helden bei ihren Nachforschungen freie Hand haben zu lassen.
Bei Sonnenuntergang schließt schlussendlich die Akademie und Alawin begleitet den Geweihten nach einem kurzen Gespräch mit der Spektabilität die weder Zeit hat noch den Grund sieht sich der Sache der Helden anzunehmen.

Read More

Wieder in Gareth

PER
30
1013 BF
Wieder in Gareth
Gareth, Mittelreich

Der Wolkenbruch lässt kaum nach, die Helden erreichen bei Sonnenuntergang Gareth am Angbarer Tor. Beim Tor ist ein Kalender ausgehängt und die Helden erkennen, dass heute der 30. Peraine war.

Die Helden werden gewahr, daß sie tatsächlich 2 Monate in die Vergangenheit versetzt worden sind, bevor sie Deianishain neuerlich betreten haben!

Sie wählen das “Schwert und Panzer”, eine Unterkunft für junge Abenteurer und Glücksritter, zwischen Traviatempel und Siechenhaus.
Idrasmine trennt sich von der Gruppe um anderweitig unterzukommen da sie sich “[…] in so einem Schuppen nicht die Krätze holen will […]”

Der Wirt, Dobran Ummingshausen, ein ehemaliger Held mit einem Holzbein, erkennt die HeldInnen sofort als sie eintreten und spendiert ihnen ein frisches Ferdoker.

Das junge Publikum des “Schwert und Panzer” bestürmt die Helden mit Fragen und bittet sie von ihren Abenteuern zu erzählen. Dariyon gelingt es trotzdem die neugierigen Jugendlichen zu vertrösten da die Helden einfach nur erschöpft sind. Schließlich wird die Gruppe fürs erste in Ruhe gelassen.

Während des Essens hören die Helden folgende Gerüchte:

  • Shenny Rahjasunya, bekannternaßen ein schwarzes Schaf der Rotseidenen Gilde (Kurtisanenzunft), sorgt wiedermal für einen Skandal. Man munkelt es befänden sich geraubte Kultgegenstände der Kirche der Schönen Göttin in ihrem Besitz welche sie auf Wunsch ihrer Clientell zweckentfremdet.
  • Peranka Stoerrebrandt, Leiterin des Botendienstes der Silbernen Falken, wurde mehrmals in dunklen Nebengassen in Begleitung unheimlicher Gesellschaft gesehen.
  • Der Seekönig Mermydion ist bei einem Jagdunfall gestorben. Er wäre bei bester Gesundheit gewesen. Sicherliche wisse Kerrie ui Brioghan mehr darüber, sie sei die Schreiberin des Aventurischen Boten welche den Artikel dazu verfasst habe. Kerrie sei im Redaktionshaus des Aventurischen Boten zu finden, am Eck Kaiser-Reto-Straße und Horaswall.

Die Helden fragen nach einer Gelegenheit ein Bad zu nehmen und finden heraus, daß das Schwert und Panzer keinen Badezuber hat. Es gibt leider nur die Kaiserthermen am anderen Ende der Stadt in Gareth um sich standesgemäß waschen zu können. Alternativ schlägt der Wirt eine Waschung im Gardelbach oder den Besuch einer anderen Herberge (mit Badezuber) vor.

Die Helden können im Schlafsaal übernachten, sich rudimentär säubern und sind nicht mehr überanstrengt – die Reserven sind wieder voll.

ING
1
1013 BF
Wieder in Gareth
Tag des Feuers, DER Feiertag der Zwerge
Gareth, Mittelreich

Der Sturm ist über Nacht weitergezogen. Es ist windstill und am Himmel ist nicht eine Wolke zu sehen. Die Heldengruppe reist morgens wieder ab, der Wirt bittet die Helden am Feuertag wiederzukommen, da er da viele Gäste hat und bietet gratis Verpflegung und Unterkunft an.

Xolame trennt sich von der Gruppe um im Ingerimmtempel zu feiern und anschließend mit den Zwergen zu trinken – eingeschlossen Spende im Ingerimmtempel.

Die Anderen begeben sich zur Redaktion des Aventurischen Boten um sich nach dem Unfall des Seekönigs zu erkundigen.

Bereits vor dem Redaktionsgebäude erfahren sie von einem Straßenverkäufer die Schlagzeile: “Königin Amene erhebt Anspruch auf den Titel Seekönigin” (während der rechtmäßige Erbe, Prinz Haridiyon von Rethis, ein Leben als Geisel in Methumis in den Hallen der 12göttlichen Schule fristet)
Dariÿon ist aufgelöst über die Neuigkeiten und möchte mehr erfahren. Im Redaktionshaus suchen sie die Schreiberin Kerrie ui Brioghan auf. Diese lässt sich jedoch nur kurz bei ihrer Arbeit unterbrechen, bietet aber an sich mit ihm für zwei Dukaten zu treffen um Details darüber zu erzählen. Sie werde am Praiostag, 4. Ingerimm, im Hotel Handelsherr am Admiral-Sanin-Bogen, zur Mittagsstunde essen gehen. Falls die Helden interessiert wären könne man sie dann dort aufsuchen.

Die Helden machen sich auf den Weg zum Hesindetempel, dem Pentagontempel von Gareth, einem von Blutulmen umgebenen Prachtbau aus der Rohalszeit.
Im großen Sternensaal treffen die Helden auf Hesindiane Wiesen, welche ihnen bereits die Wegbeschreibung nach Deianishain beschafft hatte. Wie sich herausstellt ist die Schatzkammer des Tempels, die Bibliothek und Artefaktsammlung, nicht frei zugänglich.
Der Hohepriester des Pentagontempels zu Gareth, Valnar Yitskok, Erzwissensbewahrer des Neuen Reiches und Vorsteher des Hohen Schlangenrats, gehört zur innerkirchlichen Strömung der Pastori, den Wissenbewahrern, welche im Gegensatz zu den Satori das Wissen der Welt im Sinne der Kirche horten, ohne es an Außenstehende abzugeben.
Entsprechend wäre eine angemessene Spende und die Zustimmung des Hohepriesters notwendig um Recherchen in der Bibliothek durchzuführen.
Hesindiane Wiesen muss den Helden aber leider mitteilen, daß sich Valnar Yitskok derzeit nicht im Tempel befindet, er sei heute Vormittag mit der Magistra Crysallia Störrebrand zur Akademie der Magischen Rüstung aufgebrochen.

Als die Helden nun zur nahegelegenen Magierakademie gehen sehen sie dort vor dem Eingangstor zum Akademiegelände eine beträchtliche Menschenansammlung.
Wie sich herausstellt beginnt mit dem 1. Ingerimm an der Akademie das neue Studienjahr und es findet die Probatio, die Aufnahmeprüfungen, statt. Neben Sprösslingen des Hochadels mit deren Familien, welche in Prunkkutschen auf den Einlaß warten sehen die Helden auch Bürgerliche Anwerber welche sich ob der hohen Herrschaften wenig Hoffnungen machen für das Studium zugelassen zu werden.
Die Gruppe stellt sich an um zu warten, sehen aber, daß das ganze Prozedere sehr langsam vorangeht. Nach sicherlich mehr als einer Stunde taucht Idra auf und fragt die Helden was sie bereits herausgefunden haben.
Sie erkennt den Armatus Maximus, den Hauptmann der für die Sicherheit der Akademie zuständigen Elitekrieger, als Timshal Adersin den Bruder ihres Ex-Freundes Irion Adersin. Kurzerhand spricht sie ihn an und will sich Abends mit ihm und Irion treffen. Idra bietet den Helden an zu versuchen Timshal zu überreden sie trotz des eigentlichen Zutrittsverbots während der Probatio in die Akademie zu lassen.
Während Praiala den Nachmittag noch nutzen möchte um noch zur Stadt des Lichts zu reiten begeben sich Dariÿon und Alawin in die Herberge Ulmenstab.
Neben der wahrlich absonderlichen Atmosphäre genießen sie dort Gerichte wie die “Untierpastete” und die “Selemer Schmerzüberraschung mit Verdebenknödel”. Dariÿon und Alawin übernachten im Ulmenstab, Xolame lernt eine Menge netter Zwerge aus Gareth kennen und Praiala übernachtet in der Stadt des Lichts.

ING
2
1013 BF
Wieder in Gareth
Gareth, Mittelreich

Die Helden treffen sich Morgens bei strahlendem Sonnenschein alle vor der Magierakademie. Dariÿon und Praiala beschließen die Akademie zu betreten. Xolame feiert weiter und Alawin hört sich in der Stadt um.

In der Empfangshalle der Akademie ist die Hölle los. Die Probanden warten mit Anhang und teils Leumund auf die Vorsprache vor der Akademieleiterin. Auch Valnar Yitskok ist unter den Anwesenden.
Dariÿon begibt sich in die Bibliothek und trifft dort auf die bildhübsche Bibliothekarin Gyldana Bugenhog, welche ihm, nach einem kurzen Abstecher um einen gültigen Bibliotheksausweis zu besorgen, die beeindruckende Sammlung der teils geschichtsträchtigen Gesetztesschriften und Werken des Magierechts zeigt.
Bei der Recherche, welche den größten Teil des Tages in Anspruch nimmt, finden die Helden eine Passage im Original des Großen Buchs der Abschwörungen in welcher ein “unbesiegbarer Sphärenspalter” in einer Liste von siebtsphärischen Phänomenen und Entitäten eingereiht ist.
Später dazunotiert kann man lesen: “Wahrer Name nicht bekannt” und “Verhaltensvorschlag für Exorzisten. Rennen und Beten.”

Alawin besucht die Sankt-Ardare-Sakrale, den Rondratempel „Zur Letzten Wehr der Heiligen Ardare“.

Abends treffen sich die Helden wieder vor der Magierakademie.
Dariyon berichtet, was er gefunden hat und schlägt vor die Bibliotheksrecherche in der Akademie morgen fortsetzen.
Die Nacht verbringen Alawin und Dariyon wieder im Ulmenstab, Praiala übernachtet in der Stadt des Lichts.

Read More

Zwischenspiel – Praiot gefunden

PER
26
1013 BF
Zwischenspiel – Praiot gefunden
Deianishain, Grafschaft Waldstein, Mittelreich

Die Helden berichten, dass sie im Buch aus dem Tempel des Namenlosen den Namen Gwindors von Honingen gefunden haben – es gab offenbar große Zahlungen um ihn in Gareth entführen zu lassen.
Die Helden sind nun hierher gereist um ihn zu warnen und ihm bei seiner Suche zu helfen.
Er nimmt die Hilfe gerne an und berichtet, dass er nach Geheimgängen sucht und in den Aufzeichnungen folgenden Satz gefunden hat:

“[…] und so verbargen wir das Verbotene in IHREM Hause, SIE die jene die blind IHR Haus betreten, sehend macht.”

Im Raum mit den 12 Nischen und den zerstörten Statuen gelingt es den Helden schließlich, eine der Statuen als eine archaische Darstellung Hesindes aus der Zeit des bosparanischen Reiches (von ~500 v. Bosparans Fall) zu idenzifizieren.

Sie versuchen auch die anderen zerstörten Statuen den 12en zuzuordnen.
Die Sinnenschärfe der Helden verrät ihnen, dass die Statuen wohl gewaltsam zuerstört wurden und nicht durch den langsamen Zerfall im Lauf der Jahrhunderte.
Alawin findet einen Stein auf dem steht “Die Gemeinschaft der Götter ist die Mauer die uns schirmt, der Grund der uns trägt und die Frucht die uns nährt”

Dariyon versucht einen Odem beim Schutthaufen der Statue, in dem die Helden die Hesindestatue vermuten, kann jedoch nichts magisches entdecken – auch sonst nicht im Raum.

Daraufhin nutzt Xolame ihre Nase um sich nach Geheimgängen umzusehen und entdeckt im hinteren Teil der Hesinde-Sakristei bei einer Einbruchstelle einen anderen Geruch – ein Riss scheint hindurchzuführen in ein weiteres Gemäuer mit abgestandener Luft.

Mit ihrem Dolch versucht sie mehr darüber herauszufinden und kratzt am Stein. Die Zwergin ist der Meinung, sie könnte dank ihrer Kenntnisse in Gesteinskunde und Bergbau, den Einbruch so abstützen, daß es möglich wäre den eingestürzten Bereich freizuräumen.

Xolame untersucht noch die anderen Alkoven, Daryion will die anderen Statuen nach weiteren Texten durchsuchen.

Nach Urischars ordnendem Blick kann Praiala erkennen, welche Sakristei welchem Gott geweiht war und dass ein übergreifender Hinweis sicher im Zentrum der zwölfstrahligen Sonne zu erkennen wäre.
In der Mitte steht gerade Dariyon und hebt eines der Trümmerstücke auf – nach Zusammensetzen der Steine erkennen die Helden einen Text:

Folge dem Weg der Ilumnestra:
Nicht Wo Wir Sind Oder Sein Werden,
Sondern Wo Wir Nicht Sind Werden Wege Sein.
Im Namen der unteilbaren 12e!

Xolame sucht unterdessen Holz für die Stützung des Gemäuers und beginnt damit das Gewölbe zu stützen.

Ein Gang führt eine Treppe hinab und dann in einen Raum – leider bricht das Gewölbe hinter den Helden ein.

Daryion sorgt mit seinem Stab für Licht – die Helden stehen in jeder Menge Staub, der sich langsam senkt.
Xolame erkennt, dass mehr querstreben das Gewölbe besser gestützt hätten – bevor sie sich ausgraben, gehen die Helden die Treppe hinab.

OOG: Die Spieler sind sehr begeistert von der Kartenführung und plastischen Darstellung der Gewölbekarte!!!

Gewölbekarte, Deianishain

[Einklappen]

Die Helden gehen vorsichtig vor und untersuchen ihre Umgebung auf Fallen. Dariyon nutzt den Oculus und wird von Praiala geführt, Xolame nutzt ihre Zwergennase – Idra und Alawin sehen sich durch Sinnenschärfe um.

In einem der Räume entdecken die Helden ein uraltes, verrrottetes Gitter und darunter eine Grube im Boden mit Erdreich (Sickergrube) (Xolame: Drainage).
In einem anderen Raum entdecken die Helden Überreste von Truhen, der Inhalt ist komplett zerfallen und nicht mehr erkennbar.
Einen Gang weiter entdecken die Helden ein verschüttetes Gangstück für dessen Freilegung mehrere Stunden Arbeit erforderlich wären.
Bei der weiteren Erforschung entdecken sie noch mehrere weitere verschüttete Stellen, die Gänge sind weit verweigt – es gibt viele tote Enden, leere Räume – Gänge die “im Kreis” innerhalb eines Raumes führen…
Schließlich sehen sie einen Raum, der nach oben mit einem Schacht offen ist – oben sieht man Bäume und Farne – der Boden ist mit Pflanzen überwuchert und die Pflanzen liegen mehrere Schritt unter den Helden, der Boden sogar sicherlich noch tiefer.
Dariyon zaubert als Brücke über den Schacht einen Fortifex.
Die Gänge gehen weiter – bis sie schließlich einen großen Raum betreten, in dem sie die Statue einer betenden Frau entdecken.
Um diese Statue sind in Nischen betende Mönche angeordnet – die Helden entdecken keine Inschriften – Praiala kann durch Götter und Kulte auch nichts weiteres herausfinden.
Sie gelangen zu alten (intakten) Grabkammern in denen noch Skelette zu finden sein – es gibt Inschriften mit Namen, die den Helden aber nichts sagen.
Sie finden schließlich eine Gruft mit zwei Sarkophargen und 12göttlichen Symbolen.
Nach mehreren Stunden Arbeit haben die Helden einen der eingestürzten Gänge freigeräumt. Auch der Ausgang konnte wieder freigraben und neu abgestützt werden.
Es ist Abend, als die Helden wieder ins Freie treten.

Während die Helden in der Scheune von Yakkrak und Phejanka’s Hof im Heu übernachten wandert Dariyon zum Steinkreis um ihn genauer zu untersuchen.
Verwundert stellt er fest, daß sich seine großteils erschöpften astralen Kräfte an diesem besonderen Ort erstaunlich schnell erholen.
Er meditiert und füttert seinen Sanguritkristall mit eigenem Blut um dessen magische Kraft wieder aufzuladen.
Während er den seltsamen Ort genauer untersucht und seinen Gedanken nachhängt bemerkt er ungewöhnliche Pflanzen am Waldrand um die Lichtung herum. Bei genauerer Betrachtung vermutet Dariyon, daß es sich um Schlangenzünglein, auch Echsenstab genannt, handelt. Diese seltene Pflanze soll vor den Magierkriegen in ganz Aventurien verbreitet gewesen sein, kommt heute jedoch nur noch auf Maraskan und entlang einiger weniger großer Flussläufe nahe der Ostküste des Mittelreichs vor.
Bekannt ist der Echsenstab für ein Phänomen, daß Dariyon an der Lichtung in Ruhe beobachten kann: Sie verfärbt sich nahe einer starken magischen Präsenz blutrot.
Während Dariyon eine Beschreibung und Zeichnungen der Pflanzen anfertigt bemerkt er, dass sich einige Lichtwichtel und Blütenfeen der Lichtung genähert haben. Er sitzt ruhig und beobachtet wie die Feenwesen zwischen den Schlangenzünglein umherschwirren.
Gegen Mitternacht macht sich Alawin auf die Suche nach Dariyon und findet ihn auf der Lichtung. Gemeinsam treten sie den Heimweg ins Dorf an und übernachten mit den Anderen in der Scheune.

PER
27
1013 BF
Zwischenspiel – Praiot gefunden
Deianishain, Grafschaft Waldstein, Mittelreich

Schlechtes Wetter zieht auf. Der Wind ist stärker geworden und trägt dunkle, bleigraue Wolken mit sich. Es ist merklich kälter geworden.

Zur Überraschung Aller tritt Yakkrak am Morgen mit einer ungewöhnlichen Bitte an Praiala heran.
Er, und sein Halbbanner Orkkrieger, bitten um eine Zwölfgöttliche Taufe.
Die Praiotin merkt, daß dies den Stammesführer viel Mut kostet und es wohl einiges an Überredung durch Phejanka benötigt hatte.
Wie Praiala nach einem Gespräch unter Frauen herausfindet, handelt es sich dabei um ein schon vor langem gefassten Entschluss der Orks über den die Krieger mit den Frauen schon lange gesprochen hatten, der aber nie in die Tat umgesetzt wurde.
Phejanka beschloss nun, da mit Praiala eine Geweihte ins Dorf gekommen war, die Gelegenheit beim Schopf zu packen. Vorsichtigerweise hatte sich Gwindor, gekleidet in seine einfache Reiserobe, den Dörflern nicht als Geweihter vorgestellt.
Als sich Praiala mit den Orks zu diesem Thema auseinandersetzt merkt sie in den Gesprächen, daß es den Schwarzpelzen tatsächlich ernst mit der Entscheidung ist.

Unterdessen begeben sich die anderen Helden wieder in die Gänge unter der Ruine des Tempels des Bundes des Wahren Glaubens.
Sie untersuchen erneut die Statue und vermuten, daß es sich um eine Darstellung der Illumnestra handeln könnte, der Gründerin des Bundes des Wahren Glaubens.
Bei der Mittagspause untersuchen Dariyon und Alawin die Bruchstücke mit dem Text im Tempelschiff erneut und ihnen fällt auf, daß die Anfangsbuchstaben der Wörter im zweiten Satz alle hervorgehoben sind und es sich um die Buchstaben “N, S, O, W” handelt welche vielleicht für Himmelsrichtungen stehen könnten.
Zuerst versuchen sie von der Statue aus der Wegbeschreibung zu folgen, erkennen aber bald, daß dies nicht zum Ziel führt. Xolame überzeugt die Anderen schließlich, daß man der Wegbeschreibung von Eingang des Gangsystems aus folgen sollte und tatsächlich endet die Wegbeschreibung, nach Freiräumen eines weiteren Einsturzes in einer Sackgasse.
Xolame gelingt es dank ihrer angeborenen, zwergischen Intuition einen Geimgang ausfindig zu machen. Leider scheint es keinen intakten Mechanismus zum öffnen des Geheimganges zu geben und so müssen die Helden zu Vorschlaghammer und Spitzhacke greifen und den Weg freizulegen. Scheinbar ist hier viel vom ehemaligen Geheimgang ingestürzt.
Nach mehreren Stunden Schwerstarbeit, als sie erschöpft eine Pause machen und noch kein Ende absehbar ist, entscheiden sich die Helden ersteinmal im Dorf zu übernachten und neue Kraft zu schöpfen.

PER
28
1013 BF
Zwischenspiel – Praiot gefunden
Deianishain, Grafschaft Waldstein, Mittelreich

Ein Sturm zieht auf. Dicke, schwarze Gewitterwolken türmen sich am Himmel.

Gestärkt und motiviert begeben sich die Helden wieder in die Ruine und schließlich gelingt es in die noch tiefer liegende Geheimkammer vorzudringen.

Die Wände dieser tiefen Kammer sind geziert durch kunstvolle Reliefs von abschreckenden Darstellungen der Niederhöllen und vielfachen, plastischen Warnungen vor der dämonischen und namenlosen Versuchung.
Eine Steinplatte trägt eine Inschrift:

Vernehmet mein letztes Gesicht, das grau ist und schleierumwallt – eine bedrohliche Vision, die durch rechtschaffen Tun und Glauben verhindert werden kann:
Höret vom Untergang Deres!

Seit Anbeginn währt das schändlich Hämmern an den Grundfesten Alverans.
Die Zahl der Frevler ist Myriade, die Zahl der Erzfrevler ist Legion, die Zahl der Gottfrevler ist größer denn jeder Sterbliche ahnt.
Am Urgrund der Welt wuchert der Dämonenbaum, denn als einstmals die Dämonen bis zu SUMUS Herz vordrangen, legten sie die Saat des Bösen.
Äon für Äon bricht der Dämonenbaum durch die Sphären, und es wird kommen ein Tag, da er sie schließlich sprengt.
Es wird kommen ein Tag, da die Seelenmühle zerbirst und hervorquillt die Brut der Niederhöllen.
Es wird kommen ein Tag, da die Trommel des Belhalhar ertönt und nicht verstummt, solange noch ein Sterblicher Atem hat.
Es wird kommen ein Tag, da der Namenlose seinen Verrat vollendet, und Rache und Angst werden seine rechte und seine linke Hand sein, wenn er das Tor der Welten öffnet.
Es wird kommen ein Tag, da die Dämonen einbrechen und zerschlagen die Sphären.
Es wird kommen ein Tag, da treten die Toten aus den Hallen, und es wird eröffnet den Kriegern, warum sie gestorben, und den Seefahrern, warum sie ertrunken.
Und es wird kommen ein Tag, da Götter und Erzdämonen einander gegenüberstehen, und sie werden zur Letzten Waffe greifen.
Und danach wird kommen kein Tag mehr und keine Nacht, und es wird Nichts sein!

Am Ende der Geheimkammer befindet sich schließlich ein Alcoven dessen Rückwand eine große schwarze Basaltplatte ist in der funkelnde, sternengleiche Einschlüsse zu erkennen sind. In der Mitte der Platte befindet sich eine 1 Spann durchmessende Sonnenscheibe aus, mit Bernsteinen besetztem, purem Gold.
Auf dem Torbogen über dem Alcoven finden die Helden einen weiteren Sinnspruch:

Vergborgen bleibe was bewacht. Denn trennst den Tag Du von der Nacht, Gibt’s nichts mehr am Himmelszelt dass den Fall der Sterne hält.

Nach einigen erfolglosen Versuchen und weiteren Untersuchungen entdeckt Xolame schließlich, daß sich die Sonnenscheibe drehen lässt und über ein Schraubengewinde in der Wand befestigt ist. Sie schraubt die Sonne heraus, woraufhin sich die basaltene Rückwand absenkt und eine kleine Niesche freigibt in der sich eine kupferne Opferschale und uralte Pergamentrollen befinden.
Schnell erkennt Dariyon, daß die in Bosparano geschriebenen Pergamente die Schriftführung des Tempels beinhalten und findet die letztdatierte Eintragung:

Nun, da der Sturm von Nargazz Blutfaust über uns hereynbricht und blutrynstik Orken stehn vor unsern Thoren, wolln zoegern wir nit laenger hinfortzutragen was gegeben uns in Obhuth.
Auf dasz für ewigcklig im Dunckel bleibet, was finstre Handt begehret. Undt nimmermehr Gefahr besteht, dasz die Sonn sich eynstends nit erhebt.
Zum Marh der Zwoelfe wards gebracht, wo der Gewaltge schon seyt Ewigckeyten wohnet. Auf dasz er die Wacht weyterfuhret im Dienste der Zwoelfe.

Nachdem die Gruppe sich davon überzeugt hat, daß außer den Schriften und der Opferschale nichts weiter zu finden ist nimmt Gwindor die Gegenstände an sich und kehrt mit den Helden an die Oberfläche zurück.
Beim Verlassen des Tempels stürzt der Zugang ein. Xolame glaubt gesehen zu haben, daß Gwindor, unabsichtlich oder nicht, an einem Stützpfeiler ihrer Abstützung angestoßen ist.
Der Praiosgeweihte begibt sich ins Haus Yakkraks um in seinen Aufzeichnungen nach Hinweisen zu suchen was das “Marh der Zwoelfe” oder der “Gewaltge” sein könnte. Die Helden können sich ebenfalls keinen Reim darauf machen.

Während die Helden sich mit Gwindor im Haus befinden und über den Schriften grübeln wird plötzlich die Tür aufgesoßen und aus dem Sturm tritt ein Ork, der Jäger Krrachtt, herein.
“Sie kommen!”, sagt er nur bevor er wieder in den Sturm verschwindet.
Gwindor rollt die uralten Pergamente aus der Ruine zusammen und hält sie Praiala hin. “Ihr solltet nun gehen.”, fordert er die Helden auf, “Behütet das Geheimnis vor den Schergen des Dreizehnten.”

Als die Gruppe mit den Pergamenten das Haus verlässt erkennen sie sofort, daß das Dorf Deianishain bereits angegriffen wird. Von zwei Seiten nehmen schwer gerüstete Ordenskrieger die Ansiedlung in die Zange.
Mit ihrer Erfahrung aus dem Orkkrieg merken die Helden, daß es sich bei dem Angriff um eine strategisch hervorragend durchgeführte Aktion handelt.
Vom Waldrand feuern Bogenschützen in das Dorf und strecken Orks und Menschen nieder, die dagegen anstürmenden Orks rennen in Infrantrieformationen und wer davonrennt wird von der Kavallerie niedergeritten.
Hektisch überlegen die Helden was zu tun ist und entscheiden sich, ähnlich wie schon so oft in Greifenfurt, möglichst versteckt zwischen den Häusern ihren Weg zu suchen. Ihr Ziel ist zuerst der Pferdestall, dann die Flucht aus dem Dorf.

Die Helden kommen bis zu einem Versteck unter einem Strohkegel der zum trocknen aufgestellt war. Doch bis zum Stall war die Entfernung zu weit um nicht entdeckt zu werden, also warteten sie ab.

Das Emblem auf den Ornaten der Ordenskrieger sieht eindeutig nach einer Variation eines Sonnensymbols der Kirche des Götterfürsten aus. Praiala erkennt es dennoch nicht und kann nur vermuten, daß es zu einem eher unbekannten, lokalen Orden gehören muss.

Plötzlich sehen sie wie zwei Ritter nahebei vorbeireiten. Yakkrak stellt sich ihnen in den Weg und hiebt mit seiner gewaltigen Axt einen der Reiter aus dem Sattel. Während der zweite Reite sein Pferd wendet enthauptet der Ork den gestürzten Reiter. Yakkrak wird von zwei Pfeilen durchbohrt und geht zu Boden, währenddessen steigt der zweite Ordenskrieger aus dem Sattel und sinkt neben seinem Kameraden auf die Knie. Wie unter Schock kniet er bei seinem ausblutenden Gefährten.

Unterdessen erkennen die Helden, daß inzwischen die Ordenskrieger das Dorf erobert haben, keiner der Orks leistet noch Widerstand. Erst jetzt wird den Helden bewusst, daß die Angreifer scheinbar, vorranging, nur mit nicht-tödlicher Gewalt vorgegangen sind. Nahkampfangriffe und Pfeile wurden zum größten Teil nur auf Beine und Arme gezielt.
Während die Ordenskrieger die Überlebenden, großteils Kampfunfähigen zusammentreiben sehen die Helden einige Reiter die Frauen, die aus dem Dorf zu flüchten versucht hatten, mit Lassos eingefangen und nun an Seilen zurückschleifen.
Gwindor ist umringt von einigen Ordenskriegern im Dorf zu sehen, er leistet keinen Widerstand und wird von ihnen festgehalten.

Während die Orks und Dorfbewohner in die Lehmgrube des Dorfes gebracht werden erkennen die Helden eine geflügelte Gestalt, welche sich aus den dunklen Sturmwolken löst und auf das Dorf zufliegt.
Einige Ordenskrieger stellen sich zu einem zweireihigen Spalier auf.
Das geflügelte Wesen kommt mit schweren Flügelschlägen langsam näher und landet schließlich. Die Helden erkennen das Wesen wieder, es handelt sich um den riesigen, schwarzen Löwen mit Fledermausflügeln den die Helden im Tempel des Namenlosen auf Teremon bekämpft haben.
“Grakvaloth, Bote der Niederhöllen, Ungesehenes Grauen, Unerbittlerlicher Hetzer des All-Einen”, erinnern sie sich, hatte der Diener des Namenlosen ihn genannt.
Vom Rücken des Dämonen steigt eine gepanzerte Gestalt in einer schwarzen Robe. Unter seiner Kapuze erkennen die Helden nur eine unheimliche, schwarze Maske.

Mit schweren Schritten schreitet der Unheimliche zwischen den spalierstehenden Kriegern auf das Dorf zu. Als er Gwindor sieht bleibt er stehen und fordert mit donnernder Stimme: “Der Gott, der Götter befiehlt! Händigt uns das heilige Artefakt aus oder SEINE Kraft wird euch vernichten!”
Gwindor, jedoch erwiedert: “Im Namen des Herren Praios! Brenne Ketzer!”
Aus dem Himmel fährt ein Zerschmetternder Bannstrahl herab, verläuft sich jedoch bevor er den Unheimlichen erreicht, der seine Hand wie zum Schutz erhoben hat, im Nichts.
“Spüre nun den Willen zur Macht! Praioswurm!” ruft dieser und scheint ebenfalls einen Bannstrahl herbeizurufen. Und tatsächlich fährt aus dem Himmel ein schwarz-purpurner Bannstrahl herab und steckt Gwindor von Honingen nieder.

Einige Sekunden lang scheint ein stilles Grauen über dem Dorf zu liegen bis die Stille von der Stimme eines Ordenskriegers durchbrochen wird.
“Die Heilige Waffe ist nicht hier Lord Isyahadan. Wie lauten eure Befehle?” berichtet er.
“Eliminiert den Abschaum und durchsucht die Umgebung nach Zeugen.”, ist die Antwort gefolgt von einem Handzeichen an eine, in ein Ordensornat gekleidete, Frau die zwischen den Kriegern steht.
Jene Frau wendet sich nun zur Lehmgrube und beginnt zu sprechen, ihre Stimme glaubt Alawin wiederzuerkennen, und zwar als die Hexe Irmingunde aus Sensenhöhe.
“Krötengift und Ranzenrotz!”, intoniert die Hexe düster, “Die Henker der Niederhöllen sollen kommen und euch zerreißen, ihr schwarzpelzigen Mörder und Vergewaltiger. Und auch euch Huren die ihr euch den Mördern eures Volkes hingebt. Ich spucke auf euch und werde auf eurem Grabe tanzen!
Kommt! Kommt, ihr Klauen und Zähne der Siebtsphärigen! Umschlingt diesen Abschaum mit euren Tentakeln und reißt ihnen bei lebendigem Leibe die Eingeweide heraus!!”

Erst steigt aus der Lehmgrube, in der sich die großteils schwerst verwundeten Orks und Dorfbewohner befinden, schwarzer Nebel auf, dann hört man die Schreie und erkennt riesige Tentakel, welche jene die versuchen herauszuklettern packen und zurückzerren während die umstehenden Krieger diese ebenfalls zurück hinabstoßen.

Vor den Helden schüttelt der kniende Krieger seinen Schock ab. Ungläubig schaut er zwischen dem Massaker und dem geflügelten Dämon hin und her. Schließlich packt er sein Pferd, hebt sich in den Sattel und reitet davon. Erst im Trab dann im Galopp.
Unter den Ordenskriegern scheint dies zu Verwunderung zu sorgen und genügt den Helden als Ablenkung um zum Stall zu gelangen wo ihre Pferden untergestellt sind.

Im Dorfeingang bemerkt dennoch eine Gruppe von in Ordensornate gekleideter Männer die Flucht der Helden. Gefolgt von gerufenen Befehlen beginnen die Männer zu zaubern.

Dariyon nutzt den Moment bevor die Helden lospreschen um die Gruppe mit einem Gardianum zu schützen.

In Aufgebot all ihrer Reitkunst stürmen die Helden los, gefolgt von einigen berittenen Ordenskriegern. Pfeile werden hinter ihnen hergeschossen, einer davon trifft Xolame in den Rücken.
Aus der Gruppe der zaubernden Gegner lösen sich Kugelblitze und jagen den Helden hinterher. (Varianten Schneller Kugelblitz + Doppelblitz, geschätzter Schaden: 2W20+10+2*RS(metall), reichlich tödlich)

In einer erbarmungslosen Verfolgungsjagd zu Pferd hetzen die Helden den Weg zurück über den sie zum Dorf gekommen sind. “Am Baumdrachenhorst link!”, schreit Dariyon und legt sich in die Kurve.
Schnell wird den Helden klar, daß Alawin, Praiala und Idra den Verfolgern wohl entkommen werden, Xolame jedoch immer weiter zurückfällt.
Als die Helden das Grünwasser überquert haben, und die Verfolger durch die Brücke gezwungen sind hintereinander zu reiten, blendet Dariyon das Pferd des fordersten Reiters. Dieses scheut und stürzt ins Wasser, die nachfolgenden Pferde bäumen sich erschrocken auf was die Verfolger wertvolle Zeit kostet.
Im Hohlweg erkennen die Helden den Köhler mit einem Leiterwagen, ein gefährliches Hindernis. Während Alawin, Dariyon und Xolame das Hindernis durch den Wald umreiten und damit ebenfalls Zeit verlieren, springen Praiala und Idra mit ihren Pferden über den Leiterwagen hinweg.
Am Ausgang des Hohlwegs preschen sie an der Köhlersmagd vorbei. Alawin erkennt, daß die Magd in ihrer Angst nicht fähig ist zu reagieren und von den Verfolgern niedergeritten werden wird. Geistesgegenwärtig packt er sie im Vorbeireiten und rettet sie auf sein Pferd.
Am Köhlerhof erkennt Dariyon, daß Xolame in wenigen Sekunden von den Kugelblitzen eingeholt werden wird. Einen zweiten Gardianum zaubernd, zügelt er sein Pferd um neben sie zu kommen.
Alawin erkennt wie ein Knecht, der auf einem Gerüst am Köhlerhof das Dach repariert, von einem Pfeil getroffen wird. Das Gerüst beginnt zu kippen und er droht in den rauchenden Meiler zu stürzen.
Ohne zu zögern lenkt Alawin sein Pferd auf das Gerüst zu, wirft durch den Aufprall den Knecht zur Seite und vermeidet so, daß dieser einen schrecklichen Tod im Meiler findet. Jedoch werden Alawin und die Magd dadurch aus dem Sattel geworfen.
“Lauft!”, ruft Alawin den beiden zu während er sich aufrappelt, die Zügel seines Pferdes packt und sich in den Sattel zieht um die Flucht fortzusetzen.
Als die knisternden Kugelblitze Xolame und Dariyon erreichen entladen sich in dampfendem Ozongeruch drei der tödlichen Zauber in die magischen Schilde. Zwei Blitze passieren die beiden und halten weiter auf die flüchtenden Alawin, Praiala und Idra zu.
Vom Schutzschild abgeschwächt trifft ein Blitz Xolame’s Pferd ins Hinterteil. Die Zwergin wird trotz all ihrer Bemühungen aus dem Sattel geworfen als das Pferd im vollen Lauf plötzlich lahmt.
Todesmutig greift Dariyon nach der stürzenden Xolame und kann die Zwergin zu sich aufs Pferd retten. Als der Magier erkennen muss, daß er den Verfolgern zu zweit am Pferd jedoch nicht entkommen wird, rettet er sich und Xolame mit einem Teleportationszauber.
Alawin, Praiala und Idra rasen noch einige Zeit im gestreckten Galopp den Waldweg weiter bis sie die Verfolger nicht mehr hinter sich ausmachen können, dann zügeln sie die Tiere und fallen in einen schnellen Trab zurück.

In einem elfstündigen Eilritt durchqueren sie das Weyhental, den Trollspalt und einen Teil des Schratenwalds. Als sie bei Einbruch der Dämmerung zur Hütte der Kräutersammlerin Krunn kommen beschließen sie dort zu übernachten.
In der Hütte machen die Helden eine Entdeckung, der geflüchtete Ordenskrieger hat sich hier ebenfalls zurückgezogen, macht aber keine Anstalten die Helden anzugreifen.
Er erklärt, daß er aus Tobrien stamme, sein Name sei Finnlyn von Arvun und er stünde im Dienst des Ordens des Ersten, einem Tobrischen Ritterbund.
Ausgelöst durch das Wunder von Greyfensteyn habe sich in Tobrien die Gemeinschaft der Gläubigen des Götterfürsten in zwei Lager gespalten.
Die einen die darin eine Bestätigung des Götterfürsten sehen, eine Erneuerung in der Kirche des Praios durchzusetzen, welche schon lange von Hilberian vom Großen Fluß gepredigt wird.
Die anderen, Hardliner, die an der Ordnung aus Gareth festhalten wollen und ohne eine Entscheidung des Lichtboten, Jariel Praiotin, eine eigenmächtige Veränderung der gegebenen Ordnung für Ketzerei halten.
Dies hat bereits zu Ausschreitungen und Gewalt geführt. Besonders unter der Landbevölkerung.
Es ging soweit, daß Tobrische Raubritter, unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Ketzerei, Praiostempel plünderten und brandschatzten.
Aus der Not heraus stimmte Herzog Kunibald Frankward von Ehrenstein dem Vorschlag des Illuminaten von Wehrheim, Albuin von Bregelsaum, zu, den Orden des Ersten zu gründen um Sicherheit und Ordnung im Land zu gewährleisten.
In diesem Orden wurden unter dem Oberbefehl des Grafen Isyahadan von Laescadir ausgewählte Ritter und Geweihte des Götterfürsten versammelt.
Der unheimliche Mann der von dem Dämon gestiegen war, sei jener Graf Isyahadan. Finnlyn hat in den letzten Monaten an einigen Kämpfen teilgenommen, kann sich aber an wenig erinnern. Er behauptet viele Gedächtnislücken zu haben, besonders was den Grafen und die großteils recht blutigen Kämpfe betrifft.
Durch das harte Durchgreifen des Ordens des Ersten formierte sich in Tobrien ein Widerstand. Jene Rebellen bestehen zum größten Teil aus Dienern der Rondrakirche sowie Amazonen aus den Burgen Löwenstein, Kurkum und Yeshinna.
Finnlyn verteidigt sich, daß er ja durch seinen Treueschwur seinem Herzog und dem Kaiser gegenüber gebunden sei, zu tun wie der Hauptmann befiehlt, den Willen des Grafen durchzusetzen.
Durch seine Flucht, das sei ihm klar, habe er damit hier und heute gebrochen. “Ich werde beten, daß Praios in seiner unendlichen Weisheit mir den Fevel des Eidbruchs vergibt.”, beteuert er. “Nach dem was ich in Deianishain gesehen habe, hat sich bestätigt, der Orden dient weder Tobrien, noch dem Götterfürsten, sondern einzig und allein dem Grafen, welcher den Dämonen verfallen zu sein scheint.”

PER
29
1013 BF
Zwischenspiel – Praiot gefunden
Schratenwald, Grafschaft Waldstein, Mittelreich

Wolkenbruch, der Sturm und schwere Niederschlag hat auch in der Nacht nicht nachgelassen.

Bereits früh morgens satteln Alawin, Praiala, Idra und Finnlyn wieder ihre Pferde und setzen ihren Eilritt fort. Finnlyn wirkt geknickt und auch erschöpfter als die Helden.
Während des Weiterritts bleibt Finnlyn weiter zurück und fällt schließlich komplett entkräftet aus dem Sattel.
Als die Helden umdrehen und nach ihm sehen müssen sie feststellen, daß er sich bereits an der Schwelle des Todes befindet.
“Mir erschien die Hexe des Grafen, Achaz saba Arataz, im Traum.”, spricht er im Delierium, “Wenn du nicht umkehrst, Finnlyn, wirst du noch ehe du den Schratenwald verlässt tot aus dem Sattel fallen.”, so hatte sie gesagt.
Trotz der Bemühungen der Helden nahm Boron den tobrischen Krieger zu sich. Da es nach Rallerquell nicht mehr weit war und die Zeit drängte ritten die Helden weiter und baten die Dorfbewohner den Leichnahm zu bergen und zu beerdigen. Das Pferd Finnlyns nahmen sie mit sich.

In Rallerquell trafen Alawin, Praiala und Idra wieder mit Dariyon und Xolame zusammen, die sich mittels Teleportation hierher gerettet hatten.
Gemeinsam ging der Eilritt, Dariyon und Xolame auf Finnlyns Pferd, dann weiter bis kurz vor Weyring an der Reichsstraße, wo die Helden der Pferde zuliebe eine Rast einlegen mussten.

Read More

Auf der Suche nach Gwindor von Honingen

RAH
2
1013 BF

Nach der Festsetzung des verwirrten Gefangenen durch die Stadtgarde kam es zur Verfügung gegen den Auftraggeber der Mission, Baron Dexter Nemrod.
Der Großinquisitor wurde durch die Reichs-Kammer-Richterin Efferdane von Ehrenstein einstweilig unter Hausarrest gestellt.

In den darauffolgenden Tagen wurde Praiala, welche in der Stadt des Lichts ein Quartier erbeten hatte, von ihrem direkten Vorgesetzten, Praiodan von Luring, vorgeladen.
Der Inquisitionsrat gewährte Praiala die Indoktrination durch einen Hochgeweihten der Kirchenakademie um Praiala’s Einsatz in Greifenfurt zu würdigen und auch um sie bei ihrer zukünftigen Arbeit für die Inquisition zu unterstützen.

Liturgien der Inquisition

Regeltechnisch darf Praiala an dieser Stelle ohne weiteren Zeitaufwand Liturgien der Heiligen Inquisition, in einem Ausmaß von 500 AP, erwerben.

Empfohlene/Verfügbare Liturgien:
 - Wille zur Wahrheit,         Grad IV,  200 AP
 - Daradors prüfender Blick,   Grad III, 150 AP
 - Exkommunikation,            Grad III, 150 AP
 - Seelenprüfung,              Grad III, 150 AP
 - Auraprüfung,                Grad IV,  200 AP
 - Urischars ordnender Blick,  Grad III, 150 AP
 - Göttliche Verständigung,    Grad II,  100 AP
 - Sicht auf Madas Welt,       Grad II,  100 AP

(Notiz: Praiala hat folgende Liturgien gewählt)

 - Seelenprüfung,              Grad III, 150 AP
 - Urischars ordnender Blick,  Grad III, 150 AP        
 - Göttliche Verständigung     Grad II,  100 AP

[Einklappen]

Während dieser Tage erfuhr Praiala worüber seit diesem Winter in der Stadt des Lichts am meisten gesprochen wurde:

Hilberian tritt Reise ins Orkland an

Am Rande notiert

Elenvina: Fürwahr treffliche Kunde erreichte uns dieser Praiosläufe aus Elenvina: Seine Hochwürden, Hilberian vom Großen Fluß, der dortige Hochgeweihte der Heiligen Praioshalle, tritt eine Reise an. Dabei kann er etwas erleben, denn der gute Mann reist nicht etwa auf Pilgerfahrt ins kaiserliche Gareth oder ins liebliche Beilunk, nein, Seine Gnaden haben sich ein gänzlich anderes Ziel erkoren: die Steppe der Orklandgreifen.
Das mag überraschend klingen, Hochwürden vom Großen Fluß haben allerdings eine wahrhaft praiosgefällige Begründung, daß er nämlich die göttliche Erleuchtung seines minderen Geistes suche, was freilich nur ein Gottgesandter ihm geben könne und auch keinen Grund zur Furcht: Alldieweil habe er dem Herrn Praios treu gedient und weiland viele Wunder getan, d’rum hoffe er nun auf den Schutz seines Greifenherrn. Nicht mehr denn fünf Bewaffnete wolle er als Bedeckung mit sich nehmen, und auch nicht mehr als drei Maultiere. Hochwürden reisen zu Fuß, der Marsch soll am 15. Hesinde 20 Hal beginnen. Aufrechte, tapfere und – die Botenredaktion rät’s mit vorzüglicher Hochachtung – waffenkundige Waldläufer mögen sich bis dato in Elenvina einfinden, so sie sich dem Unterfangen anzuschließen trachten. (Der Tempelvorsteher zahlt leidlich gut, wohl um gefährlichem Verrat vorzubeugen.)
Der Subsidiarschreiberling SEW Jariels von Gareth teilte mit, daß der Bote des Lichts dem Hochgeweihten von Elenvina alles Praiosgefällige und Gute wünsche.

[Einklappen]
Aus dem Leben des Hilberian

Hilberian Grimm v. Greifenstein und vom Großen Fluß

Höret nun einiges über das Leben Seiner Hochwürden Hilberian:

Selbiger ward 32 v. Hal als Kegel des Herzogs Hartuwal Gorwin v. Großen Fluß und seiner Kebse Wallgunde geboren, möge Frau Travia dies kecke Wort verzeihen! Nach dem Tode der glücklosen Herzogin Nurimai v. Mendena, die ihrem Gemahl den Prinzen Jast Gorsam geboren und daraufhin die letzten fünf Jahre ihres Lebens im herzoglichen Kerker verbracht hotte, worein der zügellose Herzog sie in einer Laune hatte werfen lassen, nahm der Herzog die Kebse Wallgunde gleichwohl zur Gemahlin und legitimierte derart den kleinen Prinzen Hilberian …
Damit der Kegel dem Hause v. Großen Fluß gleichwohl nicht den Hirschenthron streitig zu machen vermochte, schickte der Vater den Jungen auf die Elenviner Praiosschule. Glücklicherweise war Prinz Hilberian vom Herrn berufen und ein eifriger, gestrenger und gelehriger Geweihter, der alsbald in Herrn Praios’ Communio allerort angesehen und beliebt war. Ihre erhabene Weisheit, die Heliodai v. Roßhagen, accreditierte ihn als Nuntius an verschiedenen Fürstenhöfen und sandte ihn schließlich in gewichtiger Botschaft aufs ferne Maraskan und ins sündige Al’Anfa, daß seine erhabene Weisheit, der Heliodan,
den Prinzen in seinem achtunddreißigsten Götterlaufe zum Hochgeweihten von Elenvina bestellte.
Das dortige Amt führt der Prinz in vollkommener Aussöhnung mit seinem herzoglichen Bruder, an dessen Hofe er ein häufiger und gern gesehener Gast ist, überaus accurat, so daß die Halle unter seine Ägide zu einer wahrhaften Trutzburg der Praioskirche und einem der heiligen Orte avanciert ist.
Prinz Hilberian Grimm v. Greyfensteyn und v. Großen Fluß ist Verfasser mehrerer Schriften, u.a. “Die Kirche und die Greifen”, “Die Zwölf Heiligkeiten” und “De Gurvane”, eine höchst bedeutsame historische Abhandlung über den letzten und schwächsten der Priester-Kaiser, die durchaus nicht ohne Anspielungen auf die heutige Kriche gehalten ist und die darob von seiner erhabenen Weisheit sowie von der Excellenz des Großinquisitors mehrfach zitiert wurde.
Mit seiner jüngsten Unternehmung einer Reise und Pilgerfahrt ins winterliche Orkland (welch vortreffliche Tapferkeit!) haben Hochwürden Aufsehen weit über Elenvina und Gareth hinaus erregt.

[Einklappen]
Das Wunder von Greyfensteyn

Das Wunder von Greyfensteyn

Im Namen des Heiligen Herrn Praios. Tergillon v. Elenvina, Schreiberling und Geweihter im Gefolge des Herrn Hilberian Grimm v. Großen Fluß. Geschehen am 29. Tsa 20 Hal. Gegeben auf Burg Greyfensteyn, geschrieben von eigner Hand.

Herrn Duradan v. Wildreigen, Gareth. […]

Praios und die Elfe vor.
Mein lieber Duradan

Noch vermag ich’s nicht recht zu glauben, was geschehen, doch ist wohl alles wahr; und ich will’s Dir ab initio getreulichst schildern, auf daß Du’s den hohen Eminenzen v. Gareth und Wehrheim conferieren mögest.

Am 15. Hesinde brachen wir von Elenvina her gegen Mitternacht auf und kamen mit unsrer Bedeckung leidlich voran nebst Herrn Hilberian und uns drei Secretairen ritten fünf Waldläufer einher, die uns Wildpret beschaffen und nächtens Wache schieben sollten, daß wir am 30. Hesinde bereits in Gräflich Winhall anlangten und von dorten unter den Hochrufen und dem Jubel der Städter über die Tommelbrücke ins Nostrische einzogen, das heißt, womöglich war’s auch schon andergastsches Lehnsland, das konnt’ uns keiner recht sagen, denn die Majestäten
der Könige führten allenthalben einen Waffengang von “particulairer Importance”, wie wir weiland vom gekkenhaften Wojwoden v. Eberwildern, der ein Stück Wegs mit uns einherschritt, erfuhren. […]
Schließlich hatten wir all das hinter uns und waren auch übers Andergastsche hinaus in Andergast hatte die Eminenz des Custos Ordinis Excelsus Herrn Hilberian huldvollst empfangen und auch SM der König hatte uns von einem wahrhaftigen General willkommen heißen lassen!, womit die Fährnisse allerorten
erst begannen.
Zwar fanden wir noch Gastung auf der Feste Anderstein, einer treuen Wacht gegen die Orken übrigens, doch ansonsten waren wir
ganz der Wildnis des schaurigen Orklands und der Verläßlichkeit unserer schweigsamen Wegführer preisgegeben. Zumal wir nicht auf den Wegen reiten konnten, denn dort trieben die Orken ihr finstres Unwesen, hieß es.
Tordochai und Zholochai […]
So zogen wir denn Praioslauf um Praioslauf, der Herr Hilberian auf seinem weißen
Rosse stets voraus, durch das Dornicht der Messergrassteppe und den fußhohen Ifirnsschnee aufs Greifengras zu, wo Ew. Hochwürden die heiligen Greifen, um derentwillen wir die Fahrt unternommen, zu treffen hoffte. […]
Am 16. Firun hatten wir den Thasch nicht mehr fern, ein greuliches Gebirge, das furchtbar unheimlich deuchte, und eisig kalt war’s in Herrn Firuns grimmen Winter. Da wies Herr Hilberian frohlockend auf einige Wesen hoch droben in den Winden, wohl hoffend, daß es herrlichen Greifen seien, aber ach, Adelerfrouwen waren’s, die den Mertwyn grausam raubten und töteten.
Und auch mir schlugen sie eine blutige Wunde, ehe Meister Hilberian einen heiligen Bannspruch gewirkt hatte. […]
In der Nacht ging ein Sturm, und Schnee fiel zuhauf, und am Morgen waren auch Feith und Harmlyn verschwunden, die die dritte Nachtwache gehabt hatten. Das Feuer, gestrenger Ingerimm! hatten sie ausgehen lassen. […]
Drei Rösser hatten wir mittlerweile schlachten müssen und waren mittenherinnen im Orklande, und doch hieß Meister Hilberian uns allerstrengst vorwärts. Aschfahl saß er im Sattel und bewegte seine blaugefrorenen Lippen im innigen Gebet und die Sonne schien tags wie nachts Ucuris Sternengold und wies den gefahrvollen Weg. […]
Und siehe, da kam er herab, der Heilige Goldene, und Herr Hilberian sank hinab in seinem güldnen Gewand, und wir taten’s ihm gleich. Der Greif war groß, mächtiger als ein Firunsbär, ganz gold und rot und wunderbar.
Und er hieß uns willkommen, die Weitgereisten, in artigen Worten und mit wohlklingender Singstimme worauf er mit Meister Hilberian von dannen schritt … […]
Der Meister kam herauf an unsre Lagerstatt, nachdem Herr Praios dreimal in caelis gestanden hatte und wir gegen einige Tscharschai gefochten … voller Erhabenheit befahl er uns, die Rösser zu zäumen und hinabzureiten in die Greifenklamm, wo vier Greifen unsrer harrten und uns – heiliger Praios! – nach Greyfensteyn mittäglich Yrramis’, das Du womöglicht kennst, trugen, das einige Lowanger und Andergaster aus Orkenhand befreit hatten. Was wohl aus den Pferden geworden sein mag? Von Elenvina her haben sie uns getragen; Körnchen ward mein Brauner geheißen. […]
Der Prinz v. Andergast wöllt uns ergo auf die Order der Majestät des Königs ins Andergastsche bringen, was vernehmlich SE Herr v. Hirschstechern befohlen hatt’, bei seinem Unwillen. Der Prinz Wengel war nun ein Cavallerie-Capitain, […], so daß orksche Reiter hinterdreinritten und die erschöpften Andergaster wohl noch vorm Tore eingeholt hätten, wär’ nicht Meister Hilberian hinausgetreten: Der tapfre Mann hatt’ den Sonnenstab in der Rechten und ein Schwert in der
Linken, aufrecht und stolz stand er, und die blinkenden Waffen zum Herrn erhoben daß ein gewaltiger Blitz herausfuhr und inmitten die Orken! Heller als die Sonne war’s, ganz gleißend grell und weiß, ein Wunder allenthalben, daß wir dem Heiligen, dem Herrn der Gefilde und der Sphären, dem Höchsten Greifen, dem König Alverans und Deres und aller Lande darumherum, dem Meister Praios, eifrig dankten in unsrer Unvollkommenheit.
Und Herr Hilberian war ohnmächtig darniedergesunken, aber sein Antlitz stolz und schön und bitter. […] Und der Prinz v. Andergast erhob ihn sodann zum Herrn v. Greyfensteyn, und die Söldlinge hießen ihn den Grimmen, denn derart war er, nachdem das Wunder vollbracht. Der Meister ging in Clausur. […]

[Einklappen]

(Wie es scheint hat sich die Geschichte des Hilberian diesen Frühling wie ein Lauffeuer in der Gemeinschaft der Gläubigen des ganzen Reiches verbreitet)

Sowie die aktuellen Garether Stadtgespräche:

  • Der Brunnen am Akademiegelände der Academia Armarorum Astralis ist seit Tagen gesperrt. Es kursieren Vermutungen über den Grund:
    – Arbeiten am alten Geheimgang zum Kaiserschloss
    – Grabung nach einem versteckten Schatz der Gründungsväter der Akademie
    – Ausbesserung von Teilen der Kanalisation
  • Am Kaiserturnier am 1. Hesinde im nächsten Jahr wird endlich wieder viel los sein, da die Orks besiegt sind.
  • In der Kanalisation sieht man seit einiger Zeit immer wieder unheimliche Lichter.
  • In Ruthor, einer Küstenstadt im Lieblichen Feld, sollen 150 Kinder in einer einzigen Nacht geraubt worden sein. Im Aventurischen Boten lässt sich ein Bericht zu diesem Thema finden:
Der Kinderraub von Ruthor

Seedämon vernichtet Grangorer Schivone

Der Kinderraub von Ruthor

Eine Schandtat ohne Beispiel ereignete sich am Praios-Tag vor vier Wochen in dem kleinen Hafen Ruthor, einer Stadt auf der Südseite der Grangorer Bucht.
Wie Augenzeugen berichten, habe fast eine Woche lang ein riesiges schwarzes Schiff in der Bucht gekreuzt, acht Segel habe es gehabt und wohl hundert Geschütze. Fortwährend sei öliger schwarzer Rauch von seiner Achtertrutz aufgestiegen, und wenn der Wind landwärts stand, habe man von Deck Trommelschlag und dunkle Gesänge hören können.
Solche und ähnliche, vermutlich von Furcht und Aberglauben geprägten Gerüchte trafen sehr bald in Grangor ein, wo man sich trotz der obskuren Berichte immerhin entschloss, eine Schivone auszusenden, um das fremde Schiff zu einer Erklärung zu zwingen. Wenig später stach, in Begleitung eines Kutters, die Schivone Unbesiegbare Talita in See und überquerte im Eiltempo die Bucht von Grangor. Unter der Küste von Ruthor sichtete man das fremde Schiff, einen Viermaster völlig ungewöhnlicher Bauart, das dort augenscheinlich vor Anker gegangen war.
Um die folgenden Ereignisse zu schildern, zitieren wir aus dem Bericht Kapitän Reto Sindahams, der den Kutter Seelöwin befehligte:

Die Unbesiegbare unter Schivonenkapitän Hakan Olbers hatte so gute Fahrt gemacht, dass wir kaum zu folgen vermochten und weit mehr als die befohlenen 500 Schritt zurück gefallen waren, als die fremden schwarzen Segel am Horizont erschienen. Ich schätze den Abstand auf mehr als 2.000 Schritt. Wir sahen jedenfalls die fremden Segel und fast gleichzeitig ein Flaggensignal von der Unbesiegbaren, das wir aber, wegen der großen Entfernung, nicht identifizieren konnten. Ich nahm an, dass es der Befehl zum Aufschließen war. Jedenfalls hieß ich den Maat an, unseren Kurs beizubehalten.
Während wir näher an die beiden Schiffe heransegelten, sahen wir die Unbesiegbare beidrehen. Ob Kapitän Olbers bei den Fremden längsseits gehen oder nur auf Schussweite heranfahren wollte, vermag ich nicht zu entscheiden. Ich erinnere mich noch gut an den dichten schwarzen Qualm, der vom Heck der Fremden aufstieg und fragte mich, ob Olbers ihr wohl mit einer Lage Hylailer Feuer eingeheizt haben mochte.
Als nächstes erspähten wir kleine Flammenbündel, die von der Fremden zur Unbesiegbaren hinüber flogen, wo die Takelage sehr rasch an mehreren Stellen Feuer fing. Dann geschah etwas ganz Unglaubliches:
Aus dem Qualm, der inzwischen das gesamte Achterschiff des schwarzen Seglers umhüllte, löste sich ein entsetzliches Ungeheuer. Wie eine riesige, haarige Spinne stelzte es auf acht langen Beinen geradewegs über das Wasser auf die Unbesiegbare zu, und, ich schwöre bei Efferd, acht schenkeldicke Hörner ragten aus seinem Rücken, und wo immer es seine grässlichen Füße auf das Wasser setzte, blieben kleine tanzende Flämmchen zurück.
In Momenten hatte das Monster die Unbesiegbare erreicht und schwang sich über die Bordwand. Was dann geschah, konnten wir nicht sehen, da das Deck der Schivone bald von Rauch und herab fallendem Takelwerk völlig verhüllt war, aber wir hörten ein dämonisches Knistern und Gurgeln; auch die Entsetzensschreie der Seefahrer wehte der Wind heran.
Wieder erscholl dieses entsetzliche dumpfe Gurgeln, dann sank das Heck der Unbesiegbaren plötzlich tief ins Wasser ein. Ehe wir noch recht begriffen, was geschah, stand der Rumpf der Schivone senkrecht im Wasser, der Bugspriet ragte weit in den Himmel auf Und noch ein paar Wimpernschläge später war die Unbesiegbare verschwunden; spurlos – nicht eine Planke, nicht ein Mensch trieb auf den Wellen – und mitsamt jener Scheußlichkeit, wie wir dachten. Doch da schäumte das Wasser auf; und der gehörnte Rücken des Ungeheuers trieb wie eine Insel in den aufgewühlten Wogen. Es erhob sich nun nicht wieder über das Wasser, sondern schwamm mit seinen vielen rudernden Beinen zu dem schwarzen Schiff hinüber. Von dort erhob sich eben ein kleiner, langschwänziger Vogel in die Luft und nahm Kurs auf unsere Seelöwin.
Ich zögerte keinen Augenblick länger und befahl, abzudrehen, um das Weite zu suchen. Efferd will ich danken, dass ich noch unter den Lebenden weile und von dem schrecklichen Ereignis berichten kann!

Am Abend desselben Tages segelte das fremde Schiff geradewegs in den Hafen von Ruthor ein. Niemand konnte ihm das Eindringen verwehren, denn der Fischerhafen von Ruthor ist unbefestigt und verfügt über keine schützenden schweren Wurf- und Schleuderwaffen. Im Ruthorer Hafen angekommen, so wird berichtet, sprangen die fremden Seefahrer einfach über Bord und stürmten schwimmend und watend, Säbel und Entermesser schwingend an Land. Eine Schar unverzagter Ruthorer Bürger gab ein paar Bogen- und Armbrustschüsse auf die Angreifer ab, zog sich aber vor der schieren Übermacht bald in die Häuser zurück.

Am Strand angelangt, rotteten sich die Fremden zusammen.
Eine Trommel erklang, und ein Lied klang auf; das sich den Ruthorern für immer in die Seele brannte, denn die Schurken ließen nicht ab, jenes Lied zu singen, während all der schrecklichen Taten, die nun folgen sollten:

»Bist du kein Herr, so bist du Knecht
bist du zu schwach, so fließt dein Blut
wehre dich nicht, du stirbst zu recht.
Fahr zu Baron, er ist dir gut!«

Mit diesen Versen auf den Lippen zog die Schar der Unholde von Haus zu Haus.
Befehligt wurden sie von einer dürren, buckligen Schreckensgestalt, die sie mit ‘Meister Xeraan’ anredeten. Wer sich ihnen in den Weg stellte, wurde erschlagen, und auch von denen, die sich ihnen ergaben, wurden viele niedergemacht. Was immer in den Häusern silbern und golden schimmerte, stopften die Fremden in große Säcke, die an ihren Gürteln hingen. Wann immer sie ein Kind fanden, das im Alter zwischen vier und vierzehn war, legten sie es in Fesseln und schleppten es mit. Mütter und Väter, die sich vor ihre Kinder stellten, fanden an diesem Abend einen schnellen Tod.
Nach weniger als zwei Stunden war der Spuk vorüber. Die Fremden bestiegen mit ihren weinenden Gefangenen allerlei Fischerboote, die sie im Hafen fanden, ruderten zu ihrem Schiff, lichteten den Anker und segelten in die Finsternis davon. Mehr als hundert Menschen starben in Ruthor in dieser Nacht, und fast einhundertfünfzig Kinder sind seitdem verschwunden.
Königin Amene hat den größten Teil ihrer Flotte auf die Suche nach dem fremden Schiff geschickt und eine Belohnung von 5.000 Dukaten auf die Ergreifung oder Tötung jenes Xeraan, der ein Magus sein soll, ausgesetzt, aber in den vier Wochen, die seit jenem verhängnisvollen Tag verstrichen sind, hat es kein Zeichen vom Magus, dem Schiff oder den Ruthorer Kindern gegeben.
Als erste Reaktion auf diese Meldung waren in Gareth, Punin und anderen sicheren Städten des Neuen Reiches Stimmen zu hören, die von einem Göttergericht sprachen. Die Zwölfe selbst hätten die anmaßende, selbst ernannte ‘Kaiserin’ auf dem Adlerthron durch die Ereignisse in der Grangorer Bucht bestrafen wollen.

[Einklappen]

Die Helden hatten bereits vor mehr als einer Woche die Originale der Tempelbuchführung des Tempels des 13. und des verschlüsselten Pergamentes an Baron Dexter Nemrod übergeben (Dariyon hatte sich sicherheitshalber Abschriften angefertigt). Ebenfalls die vergoldete Plastik eines liegenden Mannes und die 13 Vulkanglasdolche.
Die Ketzerischen Werke wollte Dariyon noch zumindest eine Weile verwahren, da er sie noch nicht vollständig nach weiteren Hinweisen durchsucht hatte.

Es gelang den Helden den verschlüsselten Text auf dem Uralten Pergament aus dem Tempel des Namenlosen auf Pailos zu entschlüsseln. Zudem entdeckten sie Auffälligkeiten in der Buchführung der Tempelfinanzen, große Zahlungen für eine “Mission Ekleipsis”, und die Beauftragung einer Entführung eines “Gwindor von Honingen” in Gareth.

Ein uraltes Pergament (entschlüsselt)

Dieses uralte Schriftstück scheint ein Bruchteil eines längeren Textes zu sein von dem nur wenig erhalten ist. Aufgrund der verwendeten Materialien sowie der Schrift nach zu urteilen stammt es aus der Zeit der Güldenländischen Besiedlung, noch vor der Gründung des Bosparanischen Reiches. Dies war eine düstere Zeit der Geschichte Aventuriens in der dem Namenlosen in allen größeren Ansiedlungen Kultstätten errichtet wurden und seine Diener grauenvolle Blutopfer und mächtige Wunder wirkten.

Darob erschien uns leibhaftig der Erste der Götter und offenbarte sich uns, seinen obersten Dienern.
Er trug uns auf ein gewaltiges Dunkles Wunder, genannt Ekleipsis, für ihn zu vollbringen.
Ein großes Blutopfer wies er uns an durchzuführen um den Unbezwingbaren zu rufen.
Er ward der Sphärenspalter geheissen und dank einer heiligen Waffe die der Eine uns in seiner Weisheit gegeben hatte werde er uns dienen.
Praios’ Scheibe werde er vernichten auf dass sie sich nimmermehr über den Horizont erhebe und Dunkelheit herrsche, dem Ersten der Götter zum Wohlgefallen.

[Einklappen]
Tempelbuchführung

[Einklappen]

RAH
5
1013 BF

Der Inquisitionsgehilfe Praioglenn, welcher von Dexter Nemrod mit den Nachforschungen und der Archivarbeit bzgl. jener in den Tempelbüchern erwähnten “Mission Ekleipsis” beauftragt war, suchte Praiala in den Gemächern für Reisende Geweihte auf.
Er informierte Praiala darüber, daß man “Gwindor Praiosstolz Linneweber von Honingen”, der in den Tempelbüchern erwähnt wurde, hier in der Stadt des Lichts, kenne.

Über Gwindor von Honingen

Gwindor von Honingen

Gwindor von Honingen ist der Sohn einer gutsituierte Kaufmannsfamilie aus Havena und diente bereits seit Kindesalter im Praiostempel von Havena. Er erwies sich als recht anstellig, den Zwölfen inbrünstig zugewandt und dazu als begnadeter Prediger, dem die Leute nicht nur ihre Ohren, sondern auch ihre Herzen öffnen. So wurde ihm nach seiner Weihe anempfohlen eine Weile durch das Land zu wandern um die Gläubigen allerorts an die großmächtige Gegenwart Praios zu gemahnen und Ungläubige dem rechten Glauben zuzuführen. Neun Jahren lang zog Gwindor durchs Land und predigte den rechten Glauben bis es ihn schließlich wieder zurück in seinen Heimattempel zog.
Seine Taten hätten gewißlich ausgereicht, ihm einen angesehenen Platz in der Geweihtenschar des Praiostempels zu Havena zu verschaffen, man sprach sogar von der Möglichkeit, ihm später einmal das Amt des Hochgeweihten anzutragen. Doch unglücklicherweise schlug Gwindor sich in einer Tempelintrige um das Amt des Tempelvorstehers auf die falsche Seite, und so fand er sich bald wieder auf der Straße, mit einem Empfehlungsschreiben an den Tempelvorsteher in Honingen, unter dessen Obhut er fürderhin gestellt wurde.
In Honingen wurde der Geweihte freundlich aufgenommen, doch man kann sich vorstellen, daß das Amt des zweiten Tempelvorstehers einen weitgereisten Geweihten wie Gwindor nicht auszufüllen vermochte. So verwandte Gwindor die Zeit, die ihm neben dem Tempeldienst blieb, für Studien auf der Suche nach Wegen, den Ruhm Praios’ zu mehren. Seine Aufmerksamkeit galt dabei von Anfang an dem großen Widersacher des Götterfürsten und seiner göttlichen Geschwister: Dem Namenlosen und vor allem seinen lästerlichen Anhängern hatte der Geweihte den Kampf angesagt. Er suchte voller Eifer nach einem Weg, dem verfluchten Gott und seinen Anbetern einen entscheidenden Schlag zu versetzen, dem goldenen Praios zum Triumphe. Doch gewisslich auch sich selbst zum Nutzen, denn eine solche Tat würde ihm Ruhm und Ansehen in der Kirche einbringen.
In seiner selbsternannten Mission stieß Gwindor auf ein uraltes Buch. Er fand es, sei es durch Zufall oder Fügung des Zwölfe, in den Habseligkeiten einer Hexe welche von den Brüdern vom Bannstrahl gerichtet worden war.
In dieser Schrift, verfasst von einem Unbekannten, fand Gwindor Beschreibungen wie man einstens, kaum ein Jahrhundert, nachdem die ersten Siedler ihren Fuß auf aventurischen Boden gesetzt hatten, sich in der Verehrung des Namenlosen erging. Die Aufzeichnungen sprachen von Kultstätten in allen größeren Ansiedlungen, von grauenvollen Blutopfern und mächtigen Wundern.
Das Buch erwähnte eine unheilige Waffe des Namenlosen, mit welcher seine Diener über die Macht verfügen würden, Praios’ Scheibe zu vernichten.

Gwindor erbat eine einstweilige Versetzung nach Gareth und forschte in der Halle der Heiligen Schriften der Stadt des Lichts und im Tempel der Hesinde zu Gareth nach all den Namen und Stätten, die der Verfasser des uralten Buches genannt hatte, aber nur wenige vermochte er wiederzufinden. Schließlich stieß er auf einen Text über eine Schleifung einer Kultstätte des Namenlosen durch eine Schar Al’Hani. Der Beschreibung nach suchten die Krieger nach einem Artefakt des Dreizehnten von fürchterlicher Macht denn die alhanische Zauberpriesterin und Königin Merishja hatte sie ausgesandt um jenes schreckliche Artefakt zu finden.  Das unheilige Relikt des Dreizehnten, so hatte sie geweissagt, würde in den Händen der Anhänger des Namenlosen das Ende der Sonnenscheibe herbeiführen.
Doch die alhanischen Krieger waren siegreich und luden all die rituellen Gegenstände der Kultisten auf ihre Pferde. Auf ihrer Rückreise jedoch wurden sie angegriffen und alle bis auf ihren Anführer, Tuldroyan, ermordet. Jener überlebte als einziger schwer verwundet den Angriff und schleppte sich bis in ein kleines Dörfchen namens Dey-hani-hain wo er seinen Verletzungen erlag.
Im Tsa diesen Jahres fand Gwindor, bei den Nachforschungen über jenen Ort, Aufzeichnungen über einige Diener des “Bundes des Wahren Glaubens” welche in den Dunklen Zeiten, einer göttlichen Vision folgend, eine Betstätte in jenem Dey-hani-hain, tief im Reichsforst, anlegten.
Durch Vergleiche der Wegbeschreibungen in den Texten konnte Gwindor schließen, daß jenes Dey-hani-hain vermutlich ident wäre mit dem Dörfchen Deianishain in der Grafschaft Waldstein im Reichsforst.
Ohne zu zögern brach Gwindor sofort auf um den Ort aufzusuchen, alle Warnungen über marodierende Orkgruppen im Reichsforst in den Wind schlagend und ohne Waffenbeistand.

[Einklappen]

Ein Buch übergab der Inquisitionsgehilfe Praioglenn Praiala noch, denn dieses Buch hatte Gwindor in seiner Kammer in den Geweihtenquartieren bei seiner Abreise zurückgelassen. “Vielleicht hilft es weiter. Oder zumindest wird es den Rechtgläubigen eine Warnung sein.”

Vom Götzen ohne Namen

Vom Götzen ohne Namen

So war es denn, daß durch die Hinterlist und Verschlagenheit des verfluchten Gottes ein Riß entstand im wohlgefügten Lauf der Zeit und dort, wo eigentlich das neue Jahr beginnen sollte, ein Spalt aufklaffte, so tief und unergründlich, daß keines Sterblichen Auge den Grund zu sehen vermochte.

Und Angst und Schrecken herrschten auf Sumus Leib, und die Sterblichen zitterten und fürchteten sich, daß nimmermehr ein Neujahr sollt beginnen und daß der dunkle Spalt sie sollt verschlingen, auf daß sie gefangen sind im Bann der verfluchten Gottes.

Düster wars, kein Licht erhellte den Himmel, und Dämonenhorden zogen lachend über das Land. Da erhob sich ein Flehen und Klagen gen Himmel, schwach war die Stimme des einzelnen, doch zusammen waren sie von solcher Kraft, daß sie hinaufreichten zur Sphäre der Göttlichen hoch droben.

Da fiel das Bendwerk des Namenlosen in sich zusammen, die Zwölfe sahen klar, wie es stand. Schon eilten sie herbei in goldenem Gepränge, und Rondras Donner klang über das Land. Des Praios’ Zorn war ihm zugleich Schild und Klinge. Efferd, Ingerimm und Hesinde folgten ihm auf dem Fuße. Auch Boron sah man, Tsa, Peraine und Travia. Firun, Phex und Rahja eilten hinzu. Den Frevel des Namenlosen galt’s zu sühnen, groß war ihr Zorn, und groß war ihre Macht. Eine Ewigkeit wollt dauern wohl das Ringen. Fünf Tage warteten die Sterblichen in ihrer Angst. Blitze schlugen und Donner folgten. Fremdartiges Licht erhellte den dunklen Himmel, und ein Brausen gab’s, wie man’s nie zuvor gehört. Die Sterblichen aber ließen nicht nach zu beten, den Schutz der Zwölfe zu erflehen.

Und plötzlich war ein Leuchten gen Morgen, ein winz’ger Lichtstrahl brach von dort hervor, wurd’ stärker, breitete sich über das Land. Bald erglühte der Horizont im gold’nen Licht des neuen Tages. Ein Jubel erhob sich alsbald unter den Sterblichen, sie priesen ihre Götter, die nicht vergessen hatten ihre treuen Seelen.

Der Dunkle aber mußte nun entfliehen, in Schlaf zwangen ihn die göttlichen Geschwister.

Doch blieb der Sieg der Götter nicht ohne Träne, denn eines war gefügt für alle Zeit: Fünf Tage sollte es fürderhin geben, dem namenlosen Gott geweiht. In dieser Spanne erhebt er sich aus seinem Schlafe. Unheil zu bringen über Stadt und Land. Frei streifen dann die wilden Kreaturen und Angst und Schrecken suchen uns heim. Das ist die Zeit, in der die Götter sich neuerlich messen, auf daß erneut entschieden werde, wer herrschen soll auf Sumus schönem Leib. Eine ewige Schlacht ist’s, drum laßt uns beten, daß immerfort Triumph den Zwölfen ist. Viel Macht gehört dem Dunklen in diesen Zeiten. Sein Zorn gesammelt übers Jahr, er gibt ihm Kraft. Kein Sterblicher alleine kann ihm wehren, der Götter Hilfe bedarf’s, will er bestehen. Drum hüte dich, nun, da die Zeit gekommen ist: Der Namenlose ist auf Seelenfang. Nur eines, so höre, kann dich retten: Bleib auf dem Pfad der Zwölfe immerdar.

(Aus einer Lehrschrift des Praiostempels zu Greifenfurt, überliefert aus alten Quellen)

[Einklappen]
RAH
6
1013 BF

Drei Monate sind bereits verstrichen, rechnete Praiala, seit Gwindor’s Abreise.
Die Gruppe holte Informationen ein, auch im Hesindetempel, und konnte eine Wegbeschreibung nach Deianishain besorgen.

Wegbeschreibung nach Deianishain

Der Weg nach Deianishain

Verlasst Gareth Richtung Angbar. Am Westende der Schloßpromenade durchquert ihr das Angbarer Tor.
Ihr folgt der Greifenstraße Richtung Westen bis ihr zum Greifentor kommt.
Hinter dem Tor führt die Reichsstraße III weiter nach Westen.
An der Randersburg vorbei erreicht ihr das Dorf Hornbach.
In Hornbach verlasst ihr die Reichsstraße und biegt auf den Weg nach Rallerquell ab.
Folgt dem Waldpfad entlang der Raller bis nach Rallerquell.
Im Dorf Rallerquell angekommen folgt dem Pfad nach Norden ins Schratental.
Der Pfad wird euch in nördlicher Richtung durch den Schratenwald und schließlich durch den Trollspalt ins Weyhental führen.
Steigt nun, selbigem Pfad weiter folgend, ins Weyhental hinab.
Bei der Weggabelung am Mammutbaum haltet euch zur rechten Hand, talwärts.
Nach etwa einer Wegstunde solltet ihr einen Köhlerhof erreichen.
Von dort folgt ihr dem Hohlweg nach Norden.
Der Hohlweg führt euch zum Grünwasser das ihr über die Holzbrücke überquert.
Bei der Weggabelung am verlassenen Baumdrachenhorst biegt ihr nach rechts ab.
Nach etwa einer halben Meile erreicht ihr das Dorf Deianishain.

[Einklappen]

Nach dem Verkauf einiger Besitztümer der Gruppe und dem Einkauf eines Pferdes für Xolame, und auch weiterer Heiltränke, machte sich die Gruppe auf den Weg, der zu Pferd bestreitbar sei und wohl fünf Tage dauern sollte.
Am Nachmittag erreichten die Helden die Randersburg, wie sich herausstellte das Jagdschlösschen Danos’ von Luring, Idras Vater.
Die Überraschten Bediensteten ließen die Tochter des Hausherren und ihre Begleiter verwundert ein, hatten sie doch nicht mit dem Eintreffen der Grafenfamilie gerechnet.
Hier ließen es sich die Helden ersteinmal bei einem warmen Bad, köstlichem Essen und Musik gutgehen.

RAH
7
1013 BF
Auf der Suche nach Gwindor von Honingen
Randersburg, Grafschaft Reichsforst, Mittelreich

Gegen Mittag zweigte die Gruppe nach einem Mittagessen in Hornbach von der Reichsstraße ab und reisten entlang der Raller nordwärts.
Hoch oben in einem Baum entdeckte Dariyon einen großen Uhu, der sich auch noch als magisch herausstellte und, als Dariyon zu ihm hinaufrief, schließlich das Weite suchte.

RAH
8
1013 BF
Auf der Suche nach Gwindor von Honingen
Rallerquell, Grafschaft Waldstein, Mittelreich

Noch vormittags erreichte die Gruppe das Dorf Rallerquell in dem aus einer Reihe kleiner Quellen ein köstliches, rostfarbenes, prickelndes Wasser entsprang. Offenbar kommen viele alte Männer und Frauen wegen des Heilwassers nach Rallerquell wo sie den Sommer in einer der drei (!) Herbergen des kleinen Dorfes verbringen, in den Steinbecken im Rallerquell baden und das heilkräftige Wasser trinken.
Alawin füllte das 20 Maß Wasserfaß der Gruppe mit dem Heilwasser.
Nach einer Rast und einem Mittagessen reisten die Helden schließlich weiter nach Norden in den Schratenwald in dem sie eine Kräutersammlerin trafen welche ihnen frische Heilkräuter anbot.
Je weiter sie in den Schratenwald eindrangen desto düsterer wurde er. Schließlich benötigten die Helden künstliche Lichtquellen um im Zwielicht zwischen den Baumriesen den Pfad nicht zu verlieren. Der Weg führte über eine Reihe von Holzbrücken und -stegen, die Wasserflächen überspannten.
Unter einer großen Trauerweide übernachteten die Helden schließlich.

RAH
9
1013 BF
Auf der Suche nach Gwindor von Honingen
Schratenwald, Grafschaft Waldstein, Mittelreich

Es begann es zu regnen und auf ihrem Weg durch den Schratenwald suchten die Helden abends Unterschlupf in einer Höhle. Als Dariyon eine “Welle der Reinigung” zauberte fanden die Helden heraus, daß die Höhle von Höhlenspinnen bewohnt war.
Der Kampf gegen die 8 Spann großen Spinnen stellte sich aufgrund der Dunkelheit der Höhle als schwieriger heraus als angenommen. Schlussendlich war der Gelehrte der Schwelle des Todes nahe, konnte aber dank eines Heiltrankes gerettet werden.

RAH
10
1013 BF
Auf der Suche nach Gwindor von Honingen
Weyhental, Grafschaft Waldstein, Mittelreich

Die Gruppe erreichte nach einem Aufstieg einen gewaltigen Felsspalt, den Trollspalt, durch den der Pfad in das ebenfalls stark bewaldete Weyhental führte.
Durch das dichte Blätterdach fiel weiterhin kaum ein Licht so, daß die Helden die Tageszeit nicht einschätzen konnten.
Schließlich gabelte dich der Weg an einem gewaltigen Mammutbaum in dessen Rinde orkische Symbole geritzt waren, die die Gruppe als Wegweiser entziffern konnten.
Nach einer Weile erreichten sie auch den Köhlerhof, dessen Bewohner ermordet in der Blockhütte verrotteten. Die Helden namen Schaufeln aus dem Schuppen zur Hand und beerdigten die Köhlerfamilie bevor sie weiterreisten.
Sie folgten dem Hohlweg, überquerten das Grünwasser, passierten den verlassenen Baumdrachenhorst und erreichten das Dorf Deianishain.
Das Dorf war Menschenleer und eine Untersuchung der Häuser ließ vermuten, daß es überstützt verlassen worden war.
Bereits im Dorfeingang machten die Helden eine grausige Entdeckung:
Eine verkohlte Leiche lag, wie von einem Feuerstoß eines Drachen getroffen, am Boden. Die Haut schien durch große Hitze komplett verbrannt worden zu sein und das darunterliegende Fleisch war stellenweise bis auf die Knochen vom Feuer verzehrt.
Es muß ein grauenvoller Tod gewesen sein – die von Entsetzen verzerrte Miene des Mannes gab ein beredteres Zeugnis davon, als Worte es könnten.
Auf Praiala’s Bitte wurde ein Grab für den Toten ausgehoben und der Unbekannte beerdigt.
Bei dem Versuch im Dorf zu übernachten fanden die Helden keinen Schlaf, zu unheimlich war ihnen der Ort und die Bilder der entstellten Leiche welche sie nicht aus dem Kopf verbannen konnten.
Als Dariyon in der Nacht entschied den Ort auf Magie zu untersuchen entdeckten die Helden ein Licht das über dem frischen Grab schwebte.
Der Magier begann es magisch zu analysieren und kam zu dem Schluß, daß es wohl ein Feenwesen sei, am ehesten würde das Wort Lichtwichtel es beschreiben.
Kaum hatten die Helden ihre Scheu vor dem Licht, das ja genausogut ein Irrlicht sein könnte, verloren, da erschien ein weiteres, und das erste verschwand.
Den Lichtern folgend wanderten die Helden, ihre Pferde am Zügel führend, durch den dichten Forst.
Schlußendlich führten die Lichter sie auf eine große Lichtung auf deren Mitte sie eine runde Tisch-ähnliche Platte aus Granit fanden.
Xolame entdeckte unter den Flechten, die den Stein überzogen, unbekannte Glyphen.
Dariyon untersuchte den Ort auf Magie und war bestürzt über die starke Aura nicht nur des Steins sondern des ganzen Ortes.
Alawin beobachtete die Umgebung und bemerkte die übernatürlich schnelle Bewegung der Gestirne sowie die um sie schwebenden Tautropfen, welche aus dem Gras heraus aufgestiegen waren.
“Arkanoglyphen” murmelte der Magier während er mittels Hellsicht die arkanen Muster zu verstehen versuchte.
“…eine speist den Stein aus der Kraft des Ortes…”
“…die andere bewahrt die Matrix für die Ewigkeit…”
“…und die zentrale Glyphe…”
“…ihrer Kernmatrix entspringt eine Temporalkomponente…”
“…was, wo?”, entfuhr es dem Magus als jegliche Zauberkraft des Steins und der ganzen Lichtung plötzlich von einen Liedschlag auf den anderen verschwand.
Im selben Augenblick bemerkten die Helden wie die Bewegung der Gestirne erstarb und der schwebende Morgentau zu Boden fiel.
Verwirrt versuchten die Helden zu verstehen was geschehen war. Da es immer noch Nacht was schlugen sie schlussendlich die Zelte auf und warteten auf den Morgen.

?
Auf der Suche nach Gwindor von Honingen
Unbekanntes Datum
Deianishain, Grafschaft Waldstein, Mittelreich

Bei Sonnenaufgang entschieden die Helden den Weg zurück nach Deianishain zu suchen.
Während des Rückwegs wurden sie mitten im Dickicht von sieben schwer bewaffneten muskulösen Orkkriegern aufgehalten. Die Schwarzpelze hatten sich versteckt gehalten bis die Helden ihnen direkt in die Falle liefen.
Keiner der Helden zog seine Waffen denn niemand wollte die Orks herausfordern und als Alawin den Anführer in gebrochenem Orkisch ansprach stellte dieser sich als Yakkrak Drachenschlächter vor.
Nach einer kurzen Unterhaltung die sich ob der geringen Kenntnisse der Helden in der orkischen Sprache schwierig gestaltete, fand die Gruppe heraus, daß die Orks scheinbar in Deianishain lebten. Noch dazu wüssten sie nichts von einem toten Menschen und glaubten die Geschichte von dem verlassenen Dorf nicht.
Schlußendlich forderte Yakkrak die Helden auf sie zum Dorf zu begleiten.
Als die Gruppe dort ankam, sahen sie im Dorf wohl zwei Dutzend Orkkrieger und vielleicht ebensoviele Menschenfrauen.
Die Helden standen verdutzt da und so kam eine Menschenfrau neben Yakkrak, stieß den Muskelprotz von der Seite an und fragte auf Garethi: “Was ist los Yakkrak? Wer sind diese Leute?”
Dieser antwortete in perfektem Garethi: “Keine Ahnung, die reden irgendwas von einem toten Mann und, daß das Dorf verlassen sei.”
Noch baff darüber, daß der Ork Garethi spach und obendrein, daß ein Ork es erlaubte, daß eine Frau sich ihm gegenüber so verhielt, begannen die Helden schließlich sich mit der Frau zu unterhalten. Sie stellte sich als Yakkrak’s Frau Phejanka vor.
Vor beinahe zwei Jahren waren die Männer des Dorfes von einem Ritter der Grafschaft Waldstein zum Kampf gegen die Orks weggeholt worden.
Später erfuhren die Frauen, daß diese in der Schlacht gestorben seien.
Im letzten Winter trafen dann die Orks ein, welche sich ihnen gegenüber gut benahmen und da die Frauen Angst hatten, ließen sie die Orks gewähren. Schließlich erkannten sie, daß die Schwarzpelze, welche des Garethi mächtig waren, keine bösen Herzen hatten und nur ein friedliches Leben suchten.
Yakkrak erklärte, daß er und sein Halbbanner von Orkkriegern die Okwach, die Stammeselite, eines Stammes von Korogai, waren.
Sie waren dem Ruf des Ashim Riak Assai gefolgt, den sie den “falschen” Aikar Brazoragh nennen. In der Schlacht vor der großen Menschenstadt unter dem Schwarzen Marshall, Sadrak Whassoi, hätten sie so viel Blut und Tod gesehen und so viele Stammesbrüder verloren, daß sie nach der Niederlage, und ihrer Flucht in den Reichsforst, beschlossen hatten zu desertieren.
In ihren Augen wäre Ashim Riak Assai gewiss nicht der Aikar Brazoragh, sonst hätten die Orks schließlich gewonnen. Stattdessen habe er nur Leid über die Orks gebracht.
Yakkrak und seine Männer schlugen sich also querfeldein durch den Reichsforst und kamen schließlich nach Deianishain.
Die Korogai, erklärte er, seien begabte Handwerker, es läge ihnen im Blut. Und als sie das Dorf erblickten, entschieden sie zu bleiben.
Tatsächlich reparierten sie einige Wirschaftsgebäude wie auch die Wassermühle, gingen auf die Jagd und kümmerten sich um das Weidevieh.
Als die Menschenfrauen ihre Scheu verloren entstand ein gemeinsames Leben, welches, im Gegensatz zum Kastenwesen der Orkischen Gesellschaft, mehr dem menschlichen Verständnis eines Zusammenlebens mit Respekt glich.

Schließlich erfragten die Helden welcher Tag es denn sei und erfuhren, daß die Dorfleute der Meinung seien es wäre gegen Ende des Monats Peraine im Jahre 20 Hal.

Verwundert und besorgt fragten sie nach Gwindor von Honingen worauf die Dorfleute sie zu einer Ruine in den Wäldern hinter dem Dorf verwiesen.
Dort fanden sie einige Schutthaufen und einen freigelegten steinernen Gang in dem Kienspähne brannten.
die Helden betraten den unterirdischen Gang und gelangten zu einer runden Halle mit 12 Durchgängen in weitere Kammern in denen zusammengestürzt Steinstatuen in Trümmern lagen.
Von den Fußschritten der Helden alarmiert kam ihnen ein Mann in einfacher Reisekleidung entgegen dessen Gesicht dem verkohlten Leichtnam ähnlich sah.
Wie sich herausstellt ist er der Gesuchte, Gwindor von Honingen.

Read More